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Peruanischer Volkstanz, dumpfe Trommelklänge aus dem Friaul, ein fröhliches „kaliméra“ aus Griechenland und als Höhepunkt der Gänsehautmoment mit den Schotten: 3.000 internationale Gäste machten den Mühldorfer Schützen- und Trachtenzug zu einem besonderen Volksfesterlebnis.
Mühldorf – „Wo man singt, da lass Dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder!“ Das in etwa umschreibt die schöne Stimmung, die am Sonntag, 8. September, überall im Mühldorfer Altstadtbereich und auf dem Volksfest zu spüren war. Fahnenschwenkende Schützen, trommelnde Italiener, fröhliche Griechen, die fröhlich winkend ein „kaliméra“ und „yassas“ in die Menge warfen, und schwer behangene Könige, die stolz ihre Schützenketten präsentierten.
Es war ein farbenfrohes Spektakel, was beim 31. Internationalen Schützen- und Trachtenzug in der Kreisstadt Mühldorf am Inn geboten wurde. 3000 Schützen, Trachtler und Musiker – darunter zehn Musikkapellen und gut 80 Fußgruppen – zogen am frühen Nachmittag vom Stadtwall über den Stadtplatz zum Volksfestgelände. Auf dem Sportplatz des TSV Mühldorf gab es das traditionelle Böller- und Salutschießen, bevor Bürgermeister Michael Hetzl die Teilnehmer offiziell im Spaten-Festzelt begrüßte.
„Es erfüllt uns immer mit großem Stolz, einen der schönsten und größten Festzüge Bayerns auszurichten“, sagte Hetzl. „Und es ist großartig, dass wir heuer mit der Williamwood Pipepand aus Schottland und den Tänzern aus der Partnerstadt Iraklio von weither angereiste Gäste begrüßen können. Zusammen mit den Gruppen aus Italien und Österreich ist das eine besondere internationale Note.“
Los ging das Programm bereits am Vormittag mit dem Empfang der auswärtigen Gruppen vor dem Rathaus. Bürgermeister, Volksfestorganisator und Volksfestkönigin Julia Huber empfingen unter anderem die Musikkapelle Waidbruck aus Südtirol, die Trommlergruppe „Tamburi medioevali“ aus dem Friaul, den Heimat- und Volkstrachtenverein Perlbachtaler aus dem niederbayerischen Edenstetten und die Peruanische Volkstanzgruppe aus München. Aus Mühldorf waren die Mühldorfer Stadttürmer, die Blaskapelle Altmühldorf und die Kindergruppe des G.T.E.V. Edelweiß vertreten.
3.000 Teilnehmer beim Mühldorfer Schützen- und Trachtenzug
Ein Salut vom Stadtplatz gab es von der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft, die Schützengesellschaft Mößling böllerte vom Nagelschmiedturm. Anschließend gab es im Rathaus Brezen und Getränke, Bürgermeister und Volksfestkönigin überreichten Geschenkkörbe an die Gäste.
Nachmittags dann, eine Stunde früher als gewohnt, schlängelte sich dann der Umzug durch die Altstadt, begleitet von begeisterten Zuschauern. Wobei der große Ansturm auf dem Stadtplatz in diesem Jahr ausgeblieben war. Mitunter war zu hören, dass die frühe Ansetzung des Umzugs wohl nicht überall bekannt gewesen sei. Umso größer das Hallo dann am Volksfestplatz, wo die vielen tausend Zuschauer vor allem den Einzug der „Williamwood Pipe Band“ mit einem großen Hurra begrüßten.
Gleich drei Schäffler-Gruppen
Nach München handelt es sich in Mühldorf um dem größten Schützen- und Trachtenzug Bayerns. „Nach dem großen Festakt zu 700 Jahren Ritterschlacht 2022 und dem 30. Jubiläums vergangenes Jahr ist das gleichzeitige Gastspiel der schottischen Dudelsackpfeifer und der griechischen Tanzgruppe die dritte Besonderheit in Folge“, erläutert Volksfestorganisator und Kulturamtsleiter Walter Gruber.
Ciao, cheers und kaliméra: 3.000 Teilnehmer beim internationalen Umzug in Mühldorf
„Es ist großartig, dass sich der Zug über die Jahre zu einer der bedeutendsten Brauchtumsveranstaltungen im Freistaat entwickelt hat.“ Gleich drei Schäffler-Gruppen marschierten beim Auszug mit, zwei aus Mühldorf, eine aus Salzburg.
Und angekommen am Volksfestplatz war dann das friedliche Miteinander Trumpf. Die Trachtler tanzten in den Zelten auf, während die Blaskapellen auf der Bühne spielten. Draußen, am Kettenkarussell versammelten sich alle anderen Musiker, um gemeinsam einen Marsch anzustimmen, während der Kettenflieger einen Teil er Musiker in luftige Höhen beförderte.
So funktioniert Völkerverständigung. Und bei allem ciao, cheers und kaliméra: Am Ende sprachen sie dann doch alle dieselbe Sprache, reckten sie die Maßkrüge in die Höhe und stimmten das gemeinsame „Prosit!“ an.