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Nachruf

Gerhard Weiss mit 59 Jahren plötzlich verstorben: Er lebte für Familie und Feuerwehr

Gerhard Weiss
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Gerhard Weiss ist tot.

Von einer Sekunde auf die andere wurde Gerhard Weiss aus dem Leben gerissen: 46 Jahre lang war er Feuerwehrmann in Mößling und Mitglied der Karate-Abteilung des TSV Mühldorf. Er hinterlässt eine große Lücke in seiner Familie und den Vereinen.

Mühldorf – Völlig überraschend für Familie, Freunde und Feuerwehrkameraden kam der Tod von Gerhard Weiss. Der 59-Jährige starb am Abend des 4. März in seinem Zuhause in Mößling. Der gebürtige Mühldorfer hätte heuer im Juni seinen 60. Geburtstag gefeiert.

Plötzlich aus dem Leben gerissen

Weiss wurde plötzlich aus seinem Leben gerissen. „Wie sooft hatte er auch an diesem Tag noch sein Lieblingscafé Cappuccino am Stadtplatz besucht“, erzählt seine Ehefrau Margit. „Er hat auch noch Blumen zum Todestag seiner Mutter bestellt. Am selben Abend war er tot.“ Seit einem Jahr lebte er mit einem Krebsleiden, in den Wochen vor seinem Tod, sei es ihm relativ gut gegangen.

„Dass er so schnell geht, hätte keiner gedacht.“ Vor über 30 Jahren hat sie ihren Gerhard kennengelernt, erst voriges Jahr haben sie geheiratet. Seiner Familie – Ehefrau, Tochter, Schwiegersohn und Enkel – bleibt ein Trost: „Er hatte einen schönen letzten Tag, den er so wie immer verbracht hat.“

Geboren wurde Gerhard Weiss in Mühldorf, hier wuchs er auf und besuchte die Grundschule. Später wechselte er auf die Knabenrealschule in Altötting. Bis zu seiner Krankheit arbeitete er als Elektroinstallateur für eine Neuöttinger Firma.

„Er war ein richtiger Mühldorfer“, sagt seine Frau. „Er war im TSV und machte Karate, fuhr mit seinen Freunden Motorrad und war 46 Jahre bei der Feuerwehr Mößling.“ Nach einem Herzinfarkt vor einigen Jahren hörte er mit dem Karate auf und musste auch bei der Feuerwehr kürzertreten.

2023 kaufte er sich ein Rad, um in Bewegung zu bleiben. Gerhard Weiss war auch ein Bücherwurm, las regelmäßig und begeistert regionale Krimis. Noch am Samstag vor seinem Tod hatte sich Gerhard Weiss einige Bücher nach Hause geholt. Eines hatte er schon am selben Tag zur Hälfte gelesen.

Zu seinem 60er wollte er nach Dänemark

Gemeinsam holte sich das Paar einen Welpen aus dem Tierheim. Das Hundemädchen Franzi hat er heiß und innig geliebt: „Er wollte mit ihr noch an den Teich fahren, um sie ans Wasser zu gewöhnen.“ Denn zum 60er – der heuer bei beiden Eheleuten anstand – sollte es wieder nach Dänemark gehen. „Das war sein großer Wunsch, leider hat er es nicht mehr geschafft.“

Über Jahrzehnte in Vereinen engagiert

Auch die Freiwillige Feuerwehr Mößling trauert um ihren Freund und Kameraden. „Über Jahrzehnte hinweg prägte Gerhard das Feuerwehr- und Vereinsleben mit seiner humorvollen Art“, sagte Kommandant Michael Jäkel. „Er war im Verein immer präsent.“ Mit 13 Jahren trat er der Wehr im Jahr 1978 bei, wurde 1990 Gruppenführer und 2001 Zugführer. Er war Atemschutzträger und Jugendwart, Brandmeister und Leiter Atemschutz. Am Freitag nach seinem plötzlichen Tod fand die Jahreshauptversammlung der Mößlinger Feuerwehr statt, wo dem verstorbenen Kameraden gedacht wurde.

Der Karate-Abteilung des TSV 1860 gehörte er seit 1992 bis zu seinem Tod an. War bis 2004 aktiver Karate-Kämpfer.

Am Samstag (23. März) wird Gerhard Weiss in der Pfarrkirche Mößling beigesetzt.

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