Kindergarten soll größer werden
Neue Räume für die Kinder von St. Nikolaus: Mühldorf und Kirche ziehen an einem Strang
Die Stadt Mühldorf und die Stadtkirche machen gemeinsame Sache. Das dürfte vor allem die Kinder des Kindergartens St. Nikolaus und deren Eltern freuen. Was geplant ist.
Mühldorf – Kirchliche Immobilien in der Stadt zusammen entwickeln, darauf haben sich die Stadt Mühldorf und das Erzbischöfliche Ordinariat München und Freising verständigt. Diese Einigung stand am Ende eines Besuchs einer städtischen Delegation in München.
Pläne passen in Zukunftsideen der Stadt
„Das Ordinariat plant, die kircheneigenen Gebäude an der Nikolauskirche zu ertüchtigen und zum Zentrum der Stadtkirche Mühldorf weiterzuentwickeln“, berichtet der Bürgermeister Michael Hetzl von dem Gespräch. „Diese Pläne decken sich in Gänze mit unseren Vorstellungen einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung.“
Ahamer Straße weiterentwickeln
Ein für die Stadt ganz entscheidender Baustein ist dabei die langfristige Perspektive für den kirchlichen Kindergarten St. Nikolaus. Dieser soll sich in einem neuen Domizil räumlich deutlich verbessern. Dadurch erhält Mühldorf die Möglichkeit, in den kommenden Jahren das städtische Grundstück an der Ahamer Straße in ihrem Sinne zu entwickeln. Auf diesem Grundstück befindet sich der aktuelle Bau des kirchlichen Kindergartens.
Kindergarten rückt näher ins Zentrum
Der Kindergarten soll in ein Gebäude am Kirchenplatz umziehen. Auch die zentrale Verwaltung der Stadtkirche sowie Räume für das kirchliche Miteinander sollen ihre neue Heimat rund um den Kirchenplatz finden. Dort steht unter anderem schon seit längerem das bis zum Umzug an die Münchener Straße von der Caritas genutzte Haus leer.
„Die anspruchsvollen kirchlichen Bauvorhaben an der Nikolauskirche werden einige Zeit in Anspruch nehmen“, teilt das Rathaus mit. Die geplante räumliche Bündelung im Stadtzentrum sei auch als Bekenntnis des Ordinariats zu verstehen, die Einheit der Stadtkirche konsequent voranzutreiben.
„Wir freuen uns, dass wir für den sanierungsbedürftigen Kindergarten eine gute Lösungsmöglichkeit gefunden haben, die sowohl der Stadt als auch der Kirche hilft und vor allem auch den Kindern und Eltern zugutekommen wird“, sagt Pfarrer Klaus Vogl, Dekan des Dekanats Mühldorf. „Wir bedanken uns für die zugesagte Unterstützung und die Möglichkeit, die kirchlichen Angebote rund um den Kirchenplatz weiter ausbauen zu können.“
„Eine klassische Win-win-Situation“
Bürgermeister Hetzl: „Im Kern handelt es sich zunächst einmal um eine strategische Entscheidung der katholischen Kirche für Mühldorf und um kirchliche, also nicht öffentliche Bauprojekte. Am Ende ergibt sich daraus aber eine klassische Win-win-Situation, von der auch die Stadt profitiert. In diesem Sinne wollen und werden wir so gut wie möglich an einem Strang ziehen.“ Konkret bedeutet das, dass die Bauabteilung der Stadt das Kirchen-Projekt konstruktiv begleiten wird. Außerdem unterstützt Mühldorf als ersten Planungsschritt eine geplante Machbarkeitsstudie. „Mit dieser Entwicklungsstrategie geht eine Priorisierung gegenüber Projekten abseits des Stadtzentrums einher“, so Hetzl.
Gute Aussichten für die Stadt
Der Kindergarten St. Nikolaus wird am Ende in größeren und geeigneteren Räumlichkeiten unterkommen als bisher. „In einer wachsenden Stadt wie Mühldorf sind das gute und wichtige Aussichten“, freut sich Hetzl. „In Sachen Kinderbetreuung sind wir hervorragend aufgestellt und wollen das auch bleiben. Voraussetzung dafür ist das gute Zusammenspiel der Einrichtungen in städtischer, kirchlicher und freier Trägerschaft.“
Die Stadtkirche Mühldorf entstand 2010 durch Zusammenlegung von sechs Kirchengemeinden aus Mühldorf und Mettenheim. Die Bündelung am Kirchenplatz wird der nächste Schritt in der Zentralisierung der Stadtkirche sein. Ziel ist die Abschaffung von Doppelstrukturen und eine effizientere Nutzung der Räume.
St. Nikolaus feiert heuer Jubiläum
Die Umsetzung dieser Zukunftspläne der Stadtkirche fällt mit einem besonderen Ereignis zusammen: Heuer jährt sich die Weihe der 1775 wiederaufgebauten Nikolauskirche zum 250. Mal. Im Jubiläumsjahr sollen schon erste Sanierungsarbeiten an der Kirche beginnen, Bauträger ist der Freistaat Bayern.
