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Bürger beschweren sich bei der Stadt

Nackte Stümpfe statt prächtiger Bäume: Kritik an Kahlschlag beim Mühldorfer Kindergarten

Von wegen Baumreihe: Von den Robinien hinter dem Kindergarten St. Nikolaus sind nur Stümpfe übrig.
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Von wegen Baumreihe: Von den Robinien hinter dem Kindergarten St. Nikolaus sind nur Stümpfe übrig.

Radikal-Schnitt hinter dem Kindergarten von St. Nikolaus: Die Stadt Mühldorf hat Dutzende Bäume in astlose Stümpfe verwandelt. Bürger beschweren sich. So verteidigt die Stadt ihr Vorgehen.

Mühldorf – Es waren prächtige Bäume, die die Friedhofs- und Ahamer Straße säumten, jetzt sind es nur noch hochaufragende Stümpfe: Von einem „fürchterlichen Naturanblick“, von „Baumfrevel“, „Kahlschlag“ und „Übel“ sprechen Menschen, die sich in der Redaktion der OVB Heimatzeitungen gemeldet haben.

Sicherheitsgründe für Baumschnitt

Die Stadt bewertet den Grund und das Ergebnis der Baubeschneidungen anders, sie spricht von Sicherheitsmaßnahmen: „Im Bereich Kindergarten St. Nikolaus mussten Robinien im Kreuzungsbereich gerodet werden, deren Gefahr für die Verkehrssicherheit bei Ortsterminen festgestellt wurde“, sagt Stadtsprecher Werner Kurzlechner. „Die restlichen Robinien der Gruppe wurden ebenfalls aus Sicherheitsgründen gekappt und werden zukünftig kontrolliert. Solange kein Risiko von ihnen ausgeht, sollen sie stehen bleiben.“ Er betont: „Diese Schnittmaßnahme ist als letzte Maßnahme zu verstehen.“

Die Gärtner der Stadt gehen davon aus, dass die gekappten Robinien wieder austreiben. Die Krone sei zwar gekappt, der Baum aber nicht abgetötet. Wie früher werden die Bäume aber wohl nicht mehr werden: „Es wird sich keine Krone in der vorherigen Breite mehr bilden“, sagt Kurzlechner.

Bäume sollen überleben

In Einzelfällen könne es vorkommen, dass eine Robinie die Maßnahme nicht verkraftet und abstirbt. „Der Stamm verbleibt dann als stehendes Totholz noch einige Jahre vor Ort und dient als wertvolles Biotop“, sagt Kurzlechner.

Bei den Beschneidungen, das betont die Stadt, sei sie zurückhaltend vorgegangen. Als Beispiel nennt Kurzlechner eine Robinie, in der ein Spechtloch entdeckt worden sei. „Der Baum wurde oberhalb des Loches mit ausreichend Abstand gekappt, sodass es weiter von Singvögeln als Brutstätte genutzt werden kann.“

Die Esche vor dem Rotkreuzhaus sei als Maßnahme gegen das grassierende Triebsterben bei Eschen gefällt worden, genau wie weitere Eschen im Stadtgebiet: in Wäldern, im Stadtpark am Stadtwall und oberhalb der Liegewiese des Freibads. Auch einzelne Bäume an Straßen seien gefällt worden.

Thujenhecke am Friedhof komplett abgeholzt

Verschwunden ist auch die Thujenhecke am Friedhof, dort soll der Gehsteig erneuert und damit die Sicherheit für Fußgänger erhöht werden. Die Hecke fiel auch dem frühen Wintereinbruch am ersten Dezemberwochenenden 2023 zum Opfer. „Danach waren die meisten Kronen der Thujen irreparabel geschädigt, sodass eine Fällung unumgänglich war“, verteidigt Stadtsprecher Kurzlechner die Maßnahme. Sofern möglich soll nachgepflanzt werden

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