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Musiker wählen neuen Stellvertreter

Blasmusik weiter hoch im Kurs: 57 Jungmusiker im „Nachwuchsleistungszentrum Altmühldorf“

Die Mößlinger Bläserklasse unter der Leitung von Josef Terre zeigte, was sie schon alles gelernt hat.
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Die Vorjugendkapelle unter der Leitung von Josef Terre zeigte, was sie schon alles gelernt hat.

Corona hat auch bei der Blaskapelle Altmühldorf eine Delle hinterlassen. Zwei Jahre lang war an einen regelmäßigen Probenbetrieb nicht zu denken. Doch die Kapelle hat sich erholt und 160 Jahre nach ihrer Gründung Großes vor.

Mühldorf - Drei Jahre lang konnte der Vorsitzende Sepp Bernhart keine Versammlung abhalten. „Die Corona-Pandemie hat uns in den Jahren 2020, 2021 und 2022 ausgebremst, wir hatten wenige Auftritte.“ Mit Engagements im kirchlichen Bereich, auf Vereinsfesten und im vergangenen Jahr auch wieder auf Volksfesten scheint nun aber wieder Normalität einzutreten, die ihren Höhepunkt mit dem Neujahrskonzert 2023 hatte. „Hervorragend von den Sepp Eibelsgruber und Josef Terre vorbereitet“, würdigte Bernhart den Einsatz der beiden Dirigenten.

57 Jungmusiker sind der Stolz des Vereins

Schon bei diesem Konzert war aufgefallen: Die Blaskapelle hat kein Problem mit dem Nachwuchs - sowohl qualitativ wie auch quantitativ. Das bestätigten auch die Zahlen des Vorsitzenden, der von 57 Jungmusikern berichtete, die nicht nur Unterricht nehmen (47), sondern auch schon in Bläserklasse, Vorjugend- und Jugendkapelle eifrig mitwirken.

Auftritte bei den Senioren und am Neujahrskonzert

Gleich drei „Neuzugänge aus diesem Nachwuchsleistungszentrum Altmühldorf“ meldete Jugendleiter Michael Woidich für die Aktiven-Musiker. Für die musikalische Schlagkraft hob Woidich Josef Terre besonders hervor, der mit den jungen Musikern wieder ein Probenwochenende in Herrenmühle abgehalten hatte, um dem Nachwuchs für das Konzert drei Wochen später den letzten Schliff zu geben. Bei Auftritten am Altennachmittag und in Seniorenheimen durften die Jugendlichen schon erste Bekanntschaft mit Lampenfieber machen.

Michael Woidich bei der Vorstellung seines Berichtes als Jugendvertreter. Wenig später wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

160. Geburtstag steht vor der Tür

Denn für die Jugendlichen steht ein besonderes Ereignis bevor: die Mitwirkung an der Feier zum 160-jährigen Bestehen der Blaskapelle in diesem Jahr. „An diesem Tag dürfen die Jugendlichen im Gleichschritt bei Marschmusik ihr Können unter Beweis stellen“, verkündete Woidich. Was die Bläserklasse aus Mößling schon alles kann, das zeigte die von Terre ebenfalls unterrichtete Gruppe bei der Jahreshauptversammlung im Jettenbacher Hof mit einigen kurzen Stücken.

Danach gab es jede Menge Zahlen, aus denen hervorging, dass die Mitglieder auch in den Coronajahren dem Verein treu geblieben sind. 225 Fördermitglieder, neun passive Mitglieder und 33 aktive Mitglieder (Musiker) plus der 57 Musikschüler sind es 324 Mitglieder, die die Blaskapelle im 44. Vereinsjahr zählt. 40 Mitglieder habe man verloren, dafür aber 48 neue hinzugewonnen, so Vorsitzender Sepp Bernhart. Die Corona-Pandemie habe die Jugendkapelle gut überstanden, niemand sei abgesprungen, „dank Josef Terre, der in der Pandemiezeit Online-Unterricht gegeben hat“.

Bürgermeister sagt in Versammlung Zuschuss zu

Beim Stichwort Jugendarbeit erwähnte Bernhart, dass der Verein wieder Zuschüsse bei der Stadt Mühldorf beantragen werde. Bürgermeister Michael Hetzl (UM) nahm bereits bei der Versammlung vorweg: „Den Zuschuss kriegt Ihr natürlich!“

Stellvertretend für den abwesenden musikalischen Leiter Markus Hein fasste Christoph Hein die vergangenen Jahre zusammen, die von den Auf und Abs während der Corona-Pandemie geprägt waren. 2020 konnten nach dem Neujahrskonzert immerhin noch zehn Proben durchgeführt werden - unter Auflagen. 2021 waren es von Mai bis Oktober immerhin schon 13.

„Volksfest dahoam“ spült Geld in die Kasse

Zusätzlich hat die Blaskapelle das Projekt „Volksfest dahoam“ gestartet, Privatkonzerte mit Oktoberfest-Flair, was der Kapelle 4500 Euro für die Jugendarbeit eingebracht hatte. Als „Walking Act“ war die Blaskapelle Teilnehmer eines Kulturprojekts der Stadt Mühldorf. 2022 begab sich die Kapelle dann schon wieder auf Reisen, spielte in Kornwestheim. 20 Auftritte zählte Hein und 26 Proben.

Finanziell tat sich nicht viel, wie dem Kassenbericht von Kassier Christoph Hein zu entnehmen war. Bezugnehmend auf das Jahr 2022 sprach er von einem deutlichen Überschuss in Höhe von 40.000 Euro, wobei hier die Corona-Hilfen gegriffen hätten. Ein Überschuss allerdings, der sofort in eine neue Verstärkeranlage investiert worden sei. Es seien neue Musiker-Shirts angeschafft worden und auch neue Leihinstrumente für Musikschüler. Im Jubiläumsjahr ist auch die Anschaffung neuer Westen geplant.

Feierlichkeiten am 15. und 16. Juli

Kurz ging Bernhart auf die nächsten Termine ein. Der Gedenkgottesdienst ist am 21. April. Und das Jubiläumsfest der Kapelle, die seit 1863 besteht, wird am 15. und 16. Juli stattfinden. Am Samstag beginnt es mit dem Sommerabend der Blasmusik im Schulgarten, am Sonntag wird die Blaskapelle mit den Ortsvereinen aus Altmühldorf, Mühldorf und Mößling das Jubiläum feiern.

Michael Woidich beerbt Andrea Stadler als Stellvertretender Vorsitzender

Aus den Neuwahlen ging dann hervor, wer den Verein im 160. Jahr seit der Gründung führen soll. Sepp Bernhart wurde für weitere drei Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Michael Woidich tritt als Stellvertretender Vorsitzender die Nachfolge von Andrea Stadler an. Alexander Ring löst Marion Steffenhagen als Schriftführer ab, Kassier bleibt Christoph Hein und anstelle von Woidich wurde Manuell Kapsegger zum Jugendvertreter bestellt. Stefan Freimann übernimmt das Amt des MusikalischenLeiters von Markus Hein und dem Vereinsausschuss, der von drei auf fünf Personen erweitert wurde, gehören ab sofort Anna Guggenberger, Amelie Forster, Josef Enzinger, Stefan Schmid und Willi Kreitlmeier an.

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