Erstes Konzert nach drei Jahren Pause
Altmühldorfs Jugendkapelle ist so stark wie nie: Das sind die Gründe für den anhaltenden Boom
Wenn die Jugendmusiker der Blaskapelle Altmühldorf am Donnerstag, 5. Januar, auf die Bühne treten, dann haben sie ordentlich viel Lampenfieber im Gepäck. Denn für viele der heranwachsenden Musiker ist es nach der dreijährigen Corona-Pause der erste große Auftritt vor zu erwarteten 400 Zuhörern.
Mühldorf - „Eins, zwei, drei, vier“, gibt Dirigent Josef Terre strikt den vor Takt. Und wenn er das vor den über 30 Musikern tut, dann ist es mucksmäuschenstill. Meistens jedenfalls. Denn der Dirigent der Jugendkapelle fordert äußerste Disziplin in diesen Tagen vor dem großen Auftritt am Tag vor Dreikönig. Er kümmert sich um den letzten Feinschliff der Jugendlichen, alle zwischen zehn und 20 Jahren, die am Donnerstag, 5. Januar, ab 19.30 Uhr auf der Bühne der Mehrzweckhalle der Grundschule Altmühldorf stehen, viele darunter zum ersten Mal.
Letztes Konzert liegt drei Jahre zurück
Denn seit dem letzten Konzert der Altmühldorfer Blaskapelle sind drei Jahre vergangen. 2020 musizierten noch Jugendliche und die „Aktiven Musiker“ zum Neujahrsstart. Dann kam Corona. Und mit dem Virus die Zwangspause, weil sich Politik und Experten darin einig waren, dass sich das Virus über die Aerosole der Blasinstrumente weiterverbreiten könnte.
45 Schüler in Ausbildung
Die Blaskapelle Altmühldorf hat diese Zeit der Zwangspause, der Absage sämtlicher gemeinsamer Proben, scheinbar gut weggesteckt. „Wir haben quasi kaum Abgänge. Die Jungmusiker sind bei der Stange geblieben. Wir können aktuell sogar eine Rekordzahl an Musikerschülern vermelden“, berichtet Sepp Bernhart, Vorsitzender der Blaskapelle Altmühldorf e. V. Bernhart spricht von 45 Musikschülern, die aktuell die Musikschule in Mühldorf besuchen, privat von aktiven Musikern unterrichtet werden und seit einigen Monaten auch wieder zu den gemeinsamen Proben erscheinen.
Dirigent hat Unterricht online abgehalten
Dass sie dem Verein auch in Pandemiezeiten die Stange gehalten haben ist ein großes Verdienst von Dirigent Josef Terre, der die Unterrichtseinheiten digital gehalten hat. Als wieder gemeinsame Proben erlaubt waren, gingen die Musiker in die Turnhalle, um die Abstände einzuhalten. Corona-Tests inklusive. Froh war man in der Blaskapelle darüber, dass man nun auch das beliebte Probenwochenende wieder abhalten konnte. Diese fand in der Woche vor Weihnachten statt, für Dirigent Terre und seine Jungmusiker eine intensive Probenzeit, in der die Stücke des Neujahrskonzertes in Satzproben und in der gesamten Kapelle optimiert wurden. Immerhin schafft es die Jugendkapelle inzwischen, die Hälfte des Programms zu bewältigen, wenn sie das Konzert eröffnet.
Und auch die Aktiven nehmen die Instrumente wieder in die Hand
Freude darüber, dass sie in Altmühdorf wieder auf der Bühne stehen können, ist in den vergangenen Tagen auch bei den Aktiven Musikern zu verspüren. Bigband-Nummern, anspruchsvolle Bravourstücke für Solisten und Klassiker, die von bodenständiger Blasmusik bis zu Bravourmärschen reicht hat Sepp Eibelsgruber mit dem Klangkörper der Altmühldorfer einstudiert. Sie werden den zweiten Teil des Konzertes bestreiten und dafür sorgen, dass das neue Jahr in Altmühldorf mit viel Harmonie beginnt.
Karten gibt es noch an der Abendkasse.