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Motorrad-Unfall an Mühldorfer Kreisverkehr: Jetzt sucht Luca Krause nach seiner Helferin
Ende Juli stürzte der 21-jährige Mettenheimer mit seinem Motorrad im Kreisverkehr am Kingdom Parc in Mühldorf. Wildfremde Menschen eilten ihm sofort zu Hilfe. Jetzt sucht Luca Krause die junge Dame, die am Unfallort nicht von seiner Seite wich. So geht es dem jungen Motorradfahrer.
Mühldorf – Noch sieht Luca Krause etwas mitgenommen aus, wie er da so in seinem Krankenbett liegt. Seine beiden Knie sind lädiert, von den Oberschenkeln bis zu den Waden stecken die Beine in stabilisierenden Manschetten. Knie und Unterarme ruhen auf dicken Kissen, um das Dauerliegen etwas bequemer zu gestalten. Neben dem Bett steht eine Gehhilfe, auf der er seine Unterarme auflegen und sich so fortbewegen kann. „Das brauche ich für die Physio, ich muss ja wieder ins Gehen kommen“, sagt er.
Auf Kies im Kreisel rutschte das Bike weg
Ein Motorradunfall hat den 21-jährigen Mettenheimer ins Krankenhaus gebracht. Der passierte am Montag, 29. Juli, gegen 16 Uhr. „Auf dem Weg von Mettenheim nach Mühldorf ist mir im Kreisverkehr am Kingdom Parc der Hinterreifen weggerutscht“, erzählt er. „Auf der Fahrbahn lag Kies. Ich wollte gerade in den nächsten Gang schalten, da bin ich auch schon gelegen.“
Die nagelneue Ducati ist wohl Totalschaden
Der Sturz allein wäre schon schlimm genug gewesen. Aber Luca Krause blieb noch dazu mit seinem linken Knie an einem Straßenschild hängen. Wohl deshalb sind links beide Kreuzbänder und ein Seitenband gerissen. Es musste im Krankenhaus Mühldorf operiert werden. „Die Ärzte sagen, es lief ohne Probleme und mein Knie wird auch wieder ganz ausheilen“, ist Luca zuversichtlich. Schlechter erging es seinem Motorrad: „Meine nagelneue Ducati ist wahrscheinlich ein Totalschaden.“ Zum Glück hat er sie gut versichert.
„Ich wollte noch selbst aufstehen“
Gleich nach seinem Sturz eilten ihm mehrere Menschen zu Hilfe, die zum Unfallzeitpunkt ebenfalls auf der Strecke unterwegs waren. „Sie haben den Sanka gerufen und sich um mich gekümmert“, erinnert er sich dankbar. „Ich war die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein, wollte sogar noch selbst aufstehen, aber bin gleich wieder zusammengesackt.“
Eine Helferin wich nicht von seiner Seite
Eine junge Dame am Unfallort ist ihm besonders in Erinnerung geblieben. „Sie hat mir eine Decke gebracht und blieb auch noch bei mir, als der Rettungswagen schon da war“, so Luca. Wahrscheinlich damit er wach bleibt, hat sie sich mit dem Verletzten ohne Pause unterhalten. „Sie hat mir erzählt, dass auch sie Motorrad fährt. Und sie hat die ganze Zeit den Tropf gehalten, während ich von den Sanitätern erstversorgt wurde.“
Für diese besondere Hilfsbereitschaft möchte Luca Krause der Unbekannten gerne persönlich danken. Nur leider weiß er ihren Namen nicht. „Sie hat bei der Polizei, die am Unfallort war, keine Daten hinterlassen“, bedauert der Mettenheimer. „Ich weiß nur, dass sie braune Haare hatte und etwa in meinem Alter sein muss.“
Wer ist die Unbekannte?
Um seine Ersthelferin zu finden, hat sich Luca mit seiner Geschichte an das OVB gewandt. Sollte die junge Dame oder einer ihrer Bekannten, Freunde, Familie diesen Artikel lesen, kann sie sich per E-Mail in der Mühldorfer Redaktion melden. Wir werden dann den Kontakt zu dem verunglückten Motorradfahrer herstellen.
Eltern und Freunde helfen nach der Klinik
Am Dienstag, eine Woche nach dem Unfall, durfte Luca das Mühldorfer Krankenhaus bereits wieder verlassen. „Zuhause kann ich mich in den nächsten Wochen auf die Hilfe meiner Eltern und meiner Freunde verlassen“, sagt er erleichtert. Es wird noch dauern, bis er seine beiden Beine wieder voll belasten und alleine im Leben stehen kann. „In drei Monaten steht die Reha an“, so viel steht schon fest.
Irgendwann will er wieder aufs Motorrad
In ein paar Monaten wird Krause auch wieder in seinem Beruf als Maler und Lackierer arbeiten können. Der Unfall passierte am vorletzten Tag seiner Meisterschule, was seinem erfolgreichen Abschluss nicht im Weg stehen soll. Und er wird auch irgendwann wieder aufs Motorrad steigen. „Ich hab noch eine zweite Maschine daheim“, schmunzelt er. Von dem Unfall will er sich diese Leidenschaft nicht vermiesen lassen.