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KZ-Gedenkstätte im Mühldorfer Hart

Neue Wegweiser zu den KZ-Gedenkorten: So lange muss das Provisorium voraussichtlich halten

Noch nicht offiziell, aber hilfreich: Gedenkstättenvereinsvorsitzender Franz Langstein vor einem der neuen Wegweiser.
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Noch nicht offiziell, aber hilfreich: Gedenkstättenvereinsvorsitzender Franz Langstein vor einem der neuen Wegweiser.

Während zwei Gedenkorte des ehemaligen KZs in Mühldorf gut beschildert sind, ist die zentrale Gedenkstätte – der Bunkerbogen – schwer zu finden. Das soll sich jetzt ändern.

Von Markus Honervogt und Hans Rath

Mühldorf – Mit neuen Wegweisern will der Verein für das Erinnern die Wegfindung zu den KZ-Gedenkorten im Mühldorfer Hart verbessern. Vorsitzender Frank Langstein hat die neue Beschilderung jetzt vorgestellt.

Im Landkreis Mühldorf befand sich während der NS-Zeit ein großes Außenlager des Konzentrationslagers Dachau. Zwei der Gedenkorte, die an die Gräuel der Nationalsozialisten vor und während des Zweiten Weltkrieges erinnern, sind so gut ausgeschildert, dass sie leicht zu finden sind: die Gedenkstätte Waldlager und das ehemalige Massengrab. Vom Waldkraiburger Parkplatz „Im Tannet“ oder von Rabein aus weisen Schilder den Weg dort hin.

Klar und übersichtlich: Die neuen Wegweiser zeigen Richtung, Entfernung und Gehzeit zu den Erinnerungsorten im Mühldorfer Hart an. Der QR-Code führt zu einer Karte, die die Wege zeigt.

Mit der dritten, zentralen Gedenkstätte, dem Bunkerbogen, sieht die Situation noch völlig anders aus: Wegweiser gibt es noch nicht. Warum, das erklärt Franz Langstein, Vorsitzender des „Vereins für das Erinnern“: „Der Bunkerbogen befindet sich auf Privatgrund, der 13 Waldbauern gehört. Auf Privatgrund kann der Freistaat Bayern keine Gedenkstätte errichten.“

Deshalb ist der zentrale Ort, die ehemalige Flugzeugfabrik, noch nicht offiziell als Gedenkstätte ausgebaut und beschildert. Das hat der Verein jetzt geändert und 13 kleine Wegweiser ab der Firma Innbeton an der Straße zwischen Mühldorf und Waldkraiburg aufgehängt. Sie zeigen nicht nur die Richtung der Bunkerruine an, sondern sind über einen QR-Code mit der neuen Internetseite des Vereins samt Karte verbunden.

Nur eine Zwischenlösung

„Das ist eine Zwischenlösung, bis die Gedenkstätte fertig ist“, sagt Langstein. Nach seinen Angaben verhandelt der Freistaat mit derzeit 13 Waldbauern. Ihnen soll entweder der Grund abgekauft oder durch Tausch mit einem anderen Grundstück ersetzt werden. „Wir sind auf einem guten Weg, es ist eine sehr gute Kooperation“, sagt Langstein. Erst, wenn alle Grundstücke dem Landkreis gehören, könne der Bau der Gedenkstätte am Bunkerbogen beginnen.

Bis 2026 fertig?

Die Pläne sind nach Angaben des Vereinsvorsitzenden fertig, die Finanzierung habe der Freistaat zugesagt. „Es gibt einen Ministerratsbeschluss“, sagt Langstein. Er spricht von einer „Wunschnummer“, wenn er die Zahl von drei Jahren nennt. „Bis 2026 könnte alles fertig sein“, gibt er sich zuversichtlich. Dann wäre der Gedenkstättenprozess etwa 30 Jahren nach seinem Beginn abgeschlossen.

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