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Rund zwei Millionen Euro Sachschaden hat der Großbrand einer Lagerhalle und darin eingestellter Maschinen bei Buchbach angerichtet. Was bisher bekannt ist und warum die Ermittlungen schwierig sind.
Buchbach – Am Dienstagabend (24. September) heulten rings um Buchbach die Sirenen. Der Dachstuhl einer Lagerhalle in Ella stand in Vollbrand. Laut Polizei hatten zwei Nachbarn in dem kleinen Weiler südlich von Buchbach gegen 18.20 Uhr Rauch aus dem Dach der gewerblich genutzten Lagerhalle aufsteigen sehen und die 112 gewählt. Die Integrierte Leitstelle (ILS) alarmierte Feuerwehren, Polizei und BRK.
Rauchsäule kilometerweit zu sehen
Circa 15 Feuerwehren aus den drei Landkreisen Mühldorf, Erding und Landshut bekämpften das Feuer. Eine Wasserförderstrecke von mehr als einem Kilometer musste errichtet werden, auch eine Drehleiter kam zum Einsatz. Die Brandbekämpfung konnte nur unter schwerem Atemschutz vonstattengehen. Der komplette Dachstuhl der Halle, die als Lagerstätte für Maschinen verschiedener Art genutzt wird, stand in Vollbrand, die Fenster waren von der großen Hitze zerborsten. Eine dicke Rauchsäule, kilometerweit zu sehen, stand über dem Brandort.
Fotos vom Tag danach: Dachstuhl einer Lagerhalle in Buchbach in Vollbrand
Erst Stunden später, gegen 21.15 Uhr, hatte die Feuerwehr den Brand weitestgehend gelöscht. Am Mittwochmorgen gegen 6 Uhr wurde nochmals zum Brandort alarmiert. Weil Glutnester wieder aufgeflammt waren, waren Nachlöscharbeiten notwendig. Aufgrund der Zerstörungen ist die Halle nach dem Brand akut einsturzgefährdet.
Betreten für Brandfahnder noch zu riskant
„Die Experten von Brandfahndung und Spurensicherung waren bereits Mittwochfrüh am Brandort, konnten das Gebäude aber noch nicht betreten“, beschreibt Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim die Lage vor Ort. „Es war einfach noch zu gefährlich.“
Buchbachs Bürgermeister Thomas Einwang hat sich am Tag nach dem Brand selbst ein Bild von dem Schaden gemacht, hat mit Feuerwehr und Polizei gesprochen. „Ich war um 7 Uhr früh draußen und hab mir das angesehen“, berichtet er. „Das komplette Obergeschoss des Wirtschaftsgebäudes wurde von dem Feuer vernichtet, der Rest ist vom Löschwasser geschädigt.“
Menschen waren nicht in Gefahr
Ersten Schätzungen von Feuerwehr, Polizei und dem Eigentümer zufolge, dürfte der entstandene Sachschaden 1,5 bis zwei Millionen Euro betragen. „Menschen wurden bei dem Feuer zum Glück nicht verletzt“, so Polizeisprecher Sonntag. „In der Halle haben keine Personen gearbeitet, sie war menschenleer. Dort sind landwirtschaftliche Maschinen und Gerätschaften untergestellt.“ Inwieweit die eingestellten Maschinen zerstört oder von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurde, kann er keine Angaben machen.
Großbrand einer Lagerhalle bei Buchbach am Dienstagabend (24. September)
Die ersten polizeilichen Maßnahmen vor Ort erfolgten durch die örtlich zuständige Polizeiinspektion Mühldorf und den Kriminaldauerdienst (KDD). Die Brandfahnder des Kommissariats 1 der Kriminalpolizeistation Mühldorf haben die weiteren Ermittlungen übernommen und werden dabei von den Spurensicherungsexperten der Kripo unterstützt. Die Sachleitung bei den Ermittlungen liegt bei der Staatsanwaltschaft Traunstein.
Brandursache noch unklar
„Auch in den kommenden Tagen werden zur Klärung der Brandursache eingehende Untersuchungen durchgeführt“, kündigt Stefan Sonntag im Bericht der Polizei an. Derzeit könnten hierzu noch keine Aussagen getroffen werden, die kriminalpolizeilichen Untersuchungen dauern an.
