Nach Ansturm in Mühldorf
Freibad-Parkplätze übervoll, Fahrradständer leer: Bürgermeister Hetzl reagiert aufs Sonntagschaos
Parkchaos am Freibad, Anwohnerbeschwerden; und die große Hitze kommt erst noch. Die Stadt kennt das Problem; und reagiert abwartend.
Mühldorf - Der erste heiße Sommertag hatte am Sonntag, 18. Juni, zu einem großen Besucherandrang mit mehr als 3000 Besuchern und zahlreichen Anwohnerbeschwerden geführt. Autos parkten bis ans Rot-Kreuz-Haus auf der Straße, einige Zufahrten waren eingeschränkt, Grundstückbesitzer wurden beleidigt. Das haben mehrere Nachbarn gegenüber der OVB Heimatzeitung berichtet. Den Anliegern des Bades geht es vor allem um eine Verbesserung der Parkplatzsituation am Freibad.
Derzeit kein Handlungsbedarf
Die Stadt sieht derzeit trotz der Beschwerden keine Notwendigkeit, etwas gegen das Parkchaos am Freibad zu unternehmen. Bürgermeister Michael Hetzl spricht angesichts der Besucherzahlen vom vergangenen Sonntag von einem „Sonderfall, der sehr selten vorkommt“. Auf Anfrage schreibt er: „In sechs Monaten ist es jetzt zu einem solchen Tag gekommen.“
Belastung sehr hoch, danke für das Verständnis
Das hat auch Stadtwerkechef Alfred Lehmann erklärt. An normalen oder bedeckten Tagen ist das Problem tatsächlich geringer. An heißen Tagen aber, vor allem am Wochenende ist das Parken laut Anwohner ein Dauerthema.
Es sei der Stadt bewusst, dass die Belastung an solchen Tagen sehr hoch sei, erklärt Hetzl. „Und wir bedanken uns bei allen für das entgegengebrachte Verständnis und die Rücksichtnahme.“
Trotz der Belastung will die Stadt derzeit nichts unternehmen. „Würde sich zeigen, dass ein solch hoher Besucherzustrom dauerhaft gegeben sein sollte, würden wir selbstverständlich geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Belastung für die Anwohner zu reduzieren.“
Mehr Fahrrad fahren
Hetzl verweist darauf, dass das Freibad gut mit dem Fahrrad erreichbar sei und es ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gebe. „Grundsätzlich möchte ich als Bürgermeister wieder einmal viele Besucher ermuntern, wie in meiner Jugend auch, mehr mit dem Fahrrad in das Freibad zu fahren und somit den Verkehr zu entlasten.“ Am Sonntag seien die Fahrradständer aber „zu großen Teilen leer“ geblieben.