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Behinderungen bei Einsätzen

Feuerwehr Mößling schlägt Alarm: Behindern Elterntaxis Rettungs-Einsätze?

Kommandant. Michael Jäkel, Feuerwehrreferent Ulrich Niederschweiberer, Daniel Peretzki, Michael Hetzl, Annalena Reiss, Rudolf Valta, Ilse Preisinger-Sontag, 2. Kommandant Roland Haunberger, Kreisbrandinspektor Werner Hummel (von links nach rechts).
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Kommandant. Michael Jäkel, Feuerwehrreferent Ulrich Niederschweiberer, Daniel Peretzki, Michael Hetzl, Annalena Reiss, Rudolf Valta, Ilse Preisinger-Sontag, 2. Kommandant Roland Haunberger, Kreisbrandinspektor Werner Hummel (von links nach rechts).

Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, bereiten Mößlings Feuerwehr große Sorgen. Auch um den möglichen Neubau des Gerätehauses gibt es Diskussionen.

Mühldorf – Gut besucht war der Saal im Gasthaus Spirkl, als die Freiwillige Feuerwehr Mößling zur Jahreshauptversammlung eingeladen hatte.

In seinem Bericht blickte der Erster Vorstand Rudi Valta auf das Jahr 2023 zurück. Nach seinen Angaben beteiligte sich die Feuerwehr an kirchlichen Festen, Vereinsfesten, runden Geburtstagen, Hochzeiten sowie Jahreshauptversammlungen anderer Wehren.

Das 150jährige Gründungsfest wird im Jahr 2026 stattfinden. Hierzu wurde ein Festausschuss gebildet. „Mein Dank geht an die Vorstandschaft, an die aktive Mannschaft für die immerwährende Unterstützung bei den Vereinsfesten und auch an die Stadt Mühldorf, an den Bauhof und an die Stadtwerke“.

18 Jugendliche bei der Feuerwehr

Dominik Michlbauer bezifferte den Stand der Feuerwehrjugend aktuell auf 18 Mitglieder, 16 Jungen und 2 Mädchen. Der Jugendwart weiter: „Im Laufe des Jahres 2023 waren drei Mitglieder der aktiven Mannschaft übergeben worden. Im vergangenen Jahr wurden 25 Jugendübungen abgehalten.“

Die Übungen beinhalten Feuerwehrgrundlagen wie Löschaufbau, Technische Hilfeleistung und die Vermisstensuche mit Hilfe einer Drohne. Höhepunkt war ein gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Mühldorf durchgeführter Berufsfeuerwehrtag. Hier wurde für 24 Stunden eine Schicht der Berufsfeuerwehr nachgestellt.

Dabei wurden sieben verschiedene Einsätze simuliert wie der Brand einer Gartenhütte, ein Verkehrsunfall und die Suche nach einem Vermissten.

Kommandanten Michael Jäkel wies darauf hin, dass ein UTV, ein Utility Task Vehicle, ein kleines, wendiges, vierrädriges Einsatzfahrzeug angeschafft, eine Löschdecke für PKW-Brände und Pager zur Alarmierung der Aktiven. „78 Übungen mit 1306 Übungsstunden wurden abgehalten, zusätzlich gab es 20 Atemschutzübungen mit 330 Stunden. Wir verzeichneten 132 Einsätze darunter 36 Brände, 82 Technische Hilfeleistungen mit 4 Drohneneinsätzen und 13mal waren wir auf der A94 aktiv. Insgesamt leistete die Feuerwehr Mößling 1602 Einsatzstunden und legte dabei 13923 Kilometer zurück. Es tun 66 Aktive bei uns Dienst, davon sind 9 Frauen und 57 Männer“.

Eltern verzögern Einsätze

Fleißig war die Wehr in Punkto Fortbildung, 21 verschiedene Lehrgänge wurden besucht.

Ein Thema, das auf den Nägeln brennt, ist der Neubau des Gerätehauses. Hierzu Michael Jäkel: „Hierzu gibt es immer mehr Punkte die den Neubau erforderlich machen.“ Um die vorgeschriebene Trennung nach männlich, weiblich und divers zu erfüllen, müsste aktuell ein großer Container ans Gerätehaus angesetzt werden. Auch dürfen die Umkleiden nicht mehr mit den Fahrzeugen zusammen liegen.

Die Nähe zwischen Grundschule und Gerätehaus entwickelt sich zunehmend zu einem größeren Problem. Aktuell gehen über 400 Kinder in die Schule, Tendenz steigend. Aufgrund der vielen „Elterntaxis“ herrscht vor dem Gerätehaus Chaos. Letztes Jahr gab es damit häufig Probleme, so ass die Ausrückzeiten teilweise nicht eingehalten werden konnten.

Ursache hierfür waren laut Jäckel falsch parkende Autos und die Schulbusse, die während der Bring- und Holzeiten der Schulkinder die Aus- und Zufahrt zum Gerätehaus blockierten. So gab es keine Parkmöglichkeit für die Fahrzeuge der ausrückenden Mannschaft. „Es besteht die Bitte an die Stadt Mühldorf, den Neubau schnellstmöglich voranzutreiben“.

Dazu äußert sich Bürgermeister Michael Hetzl: „Grundsätzlich genießt die Arbeit unserer Feuerwehren im Rathaus die allergrößte Wertschätzung.“ Die Stadt unterstütze diese immer, so gut es gehe. „So bauen wir aktuell eine Atemschutzwerkstatt am Mühldorfer Standort, von der alle drei Wehren profitieren werden.“ Hetzl: Wir können aber nicht jede größere Investition schultern – und schon gar nicht gleichzeitig. Mit Blick auf unseren Haushalt ist ein Erweiterungs- oder Neubau der Feuerwehr Mößling aktuell schwer zu stemmen.“

Ein Neubau ist nicht in Sicht

Der Freistaat Bayern hat zwar die Fördersätze für die Feuerwehren im vergangenen Jahr verdoppelt. Aber dennoch reicht die Landesförderung nur für einen Teil der benötigten Mittel aus. Hinzu kommt, dass momentan kein Grundstück für einen solchen Bau verfügbar ist. „Insofern ist das Vorhaben aktuell kaum umsetzbar.“

Zum Abschluss der Versammlung gab es noch Ehrungen und Beförderungen, die Michael Jäkel und sein Stellvertreter Roland Haunberger zusammen mit den Ehrengästen vornahmen.

Annalena Reiss wurde zur Feuerwehrfrau befördert, Stefan Waliser zum Feuerwehrmann. Für 25 Jahre aktive Dienstzeit ehrten Ilse Preisinger-Sontag und Werner Hummel Daniel Peretzki, auf sage und schreibe 50 Jahre aktive Dienstzeit Rudolf Valta kann zurückblicken. Er ist wohl schon im Kindergarten in die Feuerwehr eingetreten.

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