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Nähe zur Autobahn nutzen

Autohof Frixing wird größer – Mehr Gewerbe in Erharting zum Wohle der Feuerwehr

Der Autohof in Frixing will die Infrastruktur unterschiedlicher Antriebsformen ausbauen. Die Gemeinde sieht darüber hinaus Handlungsbedarf, um Gewerbegebiete zu erschließen.
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Der Autohof in Frixing will die Infrastruktur unterschiedlicher Antriebsformen ausbauen. Die Gemeinde sieht darüber hinaus Handlungsbedarf, um Gewerbegebiete zu erschließen.

Der Autohof in Frixing wird erweitert. Das hat der Gemeinderat so beschlossen. Die Gemeinde Erharting will aber weiterhin Gewerbeflächen ausweisen. Das hat auch mit der Schlagkraft der Feuerwehr zu tun.

Erharting Der Autohof Frixing an der A94 will auf einem Grundstück bis zur Autobahn erweitern und bekommt dafür die volle Rückendeckung des Erhartinger Gemeinderates. Die Geschäftsführung gewährt erste Einblicke in die Pläne.

Platz für alternative Antriebsmöglichkeiten

„Wir befinden uns aktuell mitten in der Bearbeitung. Unser 24-Autohof hat sich über die Jahre sehr gut entwickelt, daher stoßen wir von unseren Platzkapazitäten seit einiger Zeit an unsere Grenzen“, erklärt Dr. Jessica Böse von der 24-Autobahn-Raststätten GmbH. „Gerade was den Platz für den Ausbau alternativer Antriebsmöglichkeiten betrifft, suchen wir nach Erweiterungsmöglichkeiten.“

In enger Abstimmung mit den Behörden

Zum aktuellen Zeitpunkt sei noch nicht klar, auf welchen Flächen und in welcher Zeit die Pläne umgesetzt werden können. „Denn zuerst müssen wir ja ein bebaubares Grundstück haben und dann können wir erst mit entsprechenden Partnern sprechen.“ Der nächste Schritt sei daher, dass die Raststätten GmbH in enger Abstimmung mit der Gemeinde und dem Landratsamt für die Flächen ein Bebauungsplan-Verfahren startet.

In Frixing hat sich in den vergangenen Jahren ziemlich viel getan. Erst kürzlich ist am Autohof bei Frixing die Eröffnung einer LNG-Tankstelle, einer NIO Power Swap Station sowie der Spatenstich für weitere High-Power Elektrotankstellen gefeiert worden. Im Fokus stehen auch weiterhin neue Mobilitäts- und Servicekonzepte.

Bürgermeister will noch mehr Gewerbeflächen ausweisen

Matthias Huber, Bürgermeister aus Erharting, begrüßt die sinnvolle Nutzung durch die Erweiterung des Autohofes auf dem relativ kleinen Grundstück zwischen Autobahn und der bestehenden Raststätte, zumal die Zufahrt über die bestehende Bebauung gesichert sei.

Erharting hat aber noch weitaus größere Pläne, verrät der Bürgermeister. Eine Option wäre, dass Gewerbezonen südlich der Autobahn in Richtung Mühldorf entstehen könnten, auf der Seite des Netto-Logistikzentrums, „sofern wir die Grundstücke dafür bekommen“.

Gewerbeansiedlungen seien auch nördlich der Autobahn denkbar, meint Huber. „Was wir davon allerdings von der Regierung genehmigt bekommen, wissen wir aktuell noch nicht.“

Anfragen für Gewerbegrund gebe es genügend, sagt Huber Er ist zuversichtlich, dass sich Erhartings Gewerbe entlang der Autobahn weiter entwickeln werde. „Ich bin guter Dinge“, zumal seitens der Regierung immer wieder signalisiert werde, dass man sich weiter entwickeln soll. Das war auch stets im Sinne des ehemaligen Erhartinger Bürgermeisters Georg Kobler, der lange vor der Eröffnung der Autobahn immer betont hatte: Mit der Autobahn wird Erharting zum „Filetstück einer Sau“.

Gewerbesteuer hilft auch der Feuerwehr

Das hat auch einen finanziellen Grund. Huber verweist in diesem Zusammenhang auf die immer größeren Anforderungen bei der Ausstattung der Feuerwehr: „Die hat sehr viele Autobahneinsätze, das alles kostet Geld und natürlich müssen wir die Feuerwehr auch besser ausrüsten.“ Doch auf Zuschüsse brauchte man da nicht zu hoffen, das Geld müsse anders erwirtschaftet werden – zum Beispiel über die Gewerbesteuer.

In der Tat stellt die Nähe zur Autobahn die örtliche Feuerwehr vor immense Herausforderungen. Dabei geht es aber nicht nur um das Material und die Einsatzfahrzeuge. Auch die Einsatzkräfte selbst müssen viele ehrenamtliche Stunden für die Alarmierungen aufwenden.

Umgerechnet rund 9,55 Stunden am Tag im Einsatz

Wie Vorstand Michael Rieder im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlung informierte, seien die 61 Aktiven nahezu täglich im Einsatz. Insgesamt seien die Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr zu 142 Einsätzen in Notfällen oder für Übungen unterwegs gewesen. Umgerechnet seien das 9,55 Stunden pro Tag, die der Verein unentgeltlich für das Wohl der Allgemeinheit aufbringe, so Rieder. So auch am Samstag (26. April) als an der Autobahnausfahrt bei Frixing drei Autos kollidieren und zwei Verletzte zu beklagen waren.

Über eine halbe Million Euro in Feuerwehr investiert

Seit Januar 2020 hat der Gemeinderat für die Feuerwehr Investitionen in Höhe von rund 405.000 Euro bewilligt. Aber auch die laufenden Kosten plus Ersatzbeschaffungen zum Erhalt der Feuerwehr sind immens: 240.000 Euro sind hier fällig geworden. So wurde in den vergangenen fünf Jahren nicht nur ein Verkehrssicherungsanhänger angeschafft, Erharting hat auch ziemlich viel Geld in die persönliche Schutzausrüstung gesteckt. Schließlich wurde auch noch ein Mannschaftsversorgungs-Lkw in Auftrag gegeben. Der kostet rund 350.000 Euro und soll im Mai 2025 geliefert werden.

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