Zehn Jahre an der A94
Autohof Frixing setzt auf Verkehrswende – und trotzdem weiter auf Verbrenner
Der Autohof Frixing startet gleich drei neue Mobilitätsprojekte. Unter anderem wird die Zahl der Ladestationen von sechs auf 16 erhöht. Und: Das Batteriewechseln im Autohof dauert künftig nur noch drei Minuten.
Erharting – Lautlos rollt das E-Auto an die Ladestation, die einer Doppelgarage ähnelt. Der Fahrer nimmt die Hände vom Lenkrad und das Auto wird automatisch in die Ladestation rangiert. Anschließend öffnet sich im Boden eine Klappe, eine Montageeinheit fährt hoch, löst die komplette Batterie vom Auto und bringt sie in die Ladestation. Von dort wird, ebenfalls automatisch, eine neue Batterie entnommen, unter das Auto transportiert, befestigt und fertig ist der Batteriewechsel.
Das Ganze hat gerade einmal drei Minuten gedauert und der Fahrer kann seine Fahrt fortsetzen. Insgesamt lagern in der Batteriewechselstation 21 Batterien. Die automatische Batteriewechsel-Anlage des chinesichen E-Auto-Herstellers NIO ist eine von drei Neuerungen am Autohof Frixing, die auf erneuerbare Energie setzt.
Die zweite Neuerung betrifft Lastwagen. Sie können beim Autohof ab sofort mit LNG (flüssigem Erdgas) betankt werden; zumindest wenn sie von Iveco, Scania oder Volvo sind.
Aber auch für die Besitzer von E-Autos wollen die Autohofbetreiber etwas tun: Die Zahl der E-Ladestellen wird deutlich ausgebaut. Damit verschieben sich die Angebote zum zehnten Geburtstag des Autohofs deutlich Richtung erneuerbare Energien.
Vor zehn Jahren hatte sich der Autohof Frixing an der Schnittstelle der A94 und der B299 angesiedelt. „Damals war der Verkehr noch überschaubar und der Start nicht ganz einfach“, erinnerte sich Daniel Ruscheinsky, Geschäftsführer der 24-Autohöfe bei der offiziellen Vorstellung der drei Projekte. Mittlerweile habe man sich etabliert. Rund 30 Prozent der Kunden kommen aus der Region.
Autohöfe haben Schlüsselrolle als zentrale Versorger
„Wir fühlen uns hier sehr wohl. Zwischen München und Passau gibt es keinen Autohof mit einem besseren Angebot“, sagt Roxanne Ruscheinsky. Sie spannte den Bogen zu den geplanten Angeboten mit alternativen Antriebsstoffen. Für den Straßenverkehr würden immer effizientere und umweltfreundliche Antriebsstoffe entwickelt, das zeige sich auch auf dem Autohof.
Den Autohöfen als zentraler Versorger komme hier eine Schlüsselrolle zu, sagte sie. Zugleich prophezeite sie, dass auch im nächsten Jahrzehnt der Verbrennungsmotor noch prägend sein werde. „Aber daneben muss man eben auch Alternativen bieten.“
Deshalb feiere man die Eröffnung von drei neuen Mobilitätsprojekten: das schadstoffarme LNG Autogas, das „ein Teil der Verkehrswende ist“, die Erweiterung der Tesla-Ladestationen von sechs auf 16 Stück und als Deutschlandpremiere die neueste Generation der Batteriewechselstationen des chinesischen Autoherstellers NIO. Hier kann in drei Minuten die Batterie gewechselt werden und das Fahrzeug ist wieder startbereit.



