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Gründer pitchen Ideen

Vom Taxi-Abo bis zum gratis Essen: Ein Hauch von „Die Höhle der Löwen“ in Mühldorf

Gut 30 Interessierte folgten der Einladung des Regionalmanagements ins neue Irish-Pub am Mühldorfer Stadtplatz, wo man in gemütlichem Ambiente Ideen austauschte.
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Gut 30 Interessierte folgten der Einladung des Regionalmanagements ins neue Irish-Pub am Mühldorfer Stadtplatz, wo man in gemütlichem Ambiente Ideen austauschte.

Im O’Sennys am Stadtplatz in Mühldorf fand eine Pitch Night statt, organisiert vom Regionalmanagement Inn-Salzach. Sechs Gründer stellten vor rund 30 Interessierten ihre Geschäftsideen vor.

Mühldorf – Das Regionalmanagement Inn-Salzach veranstaltete unlängst im O’Sennys am Stadtplatz eine „Pitch Night“. Gut 30 Interessierte, waren in das neue irische Lokal nahe des Altöttinger Tores gekommen. Sechs von ihnen präsentierten ihre Geschäftsideen, im Anschluss wurde im lockeren Rahmen über diese diskutiert.

Beim „Pitchen“ präsentieren Gründer ihre Geschäftsideen und die Anwesenden können diese hinterfragen. Dadurch, dass Vertreter regionaler Banken, der IHK sowie Marketingprofis anwesend waren, hatte die Veranstaltung einen Hauch von „Die Höhle der Löwen“.

Unterschiedliche Projekte

Dabei ging es um Projekte in völlig unterschiedlichem Entwicklungsstadium. Beginnen durfte Braumeister Max Vetter, dessen „Innbräu“ bereits eine Reihe von Getränken auf dem Markt hat, obwohl ihm Corona die Gründung reichlich erschwerte. „Mühldorf ist ja die einzige Kreisstadt in Bayern ohne eigene Brauerei“, pitchte der Brauer, der noch viel vorhat.

Stephan von Ahnen hat aus Neumarkt-St. Veit ist mit seiner Firma „verkostenlos“ noch nicht so weit. Er will gratis Essen unter die Leute bringen, das von Werbetreibenden durch Bedrucken der Verpackung bezahlt wird. Verteilt werden soll auf regionalen Veranstaltungen oder Stadtplätzen. Durch den Kontakt zu einem Lohnhersteller der Nudeln und andere Nahrungsmittel für verschiedene Firmen herstellt, sei er auf den Gedanken gekommen: „Jobannoncen, QR-Codes…man hat da vollen Gestaltungsfreiraum“, erklärt der Pitcher auf Nachfrage aus dem Publikum. Eine andere Idee mit Nahrungsmitteln hat Alexander Sieruga, der Süßigkeiten auf Basis von Xylit herstellt. Doch dass es nicht so einfach ist, seine „Xylities“ auf den Markt zu bringen, musste der Mann aus Garching in den vergangenen Monaten feststellen: bereits bei der ersten Pitch Night in Altötting im Dezember schwärmte er für den potentiell karieshemmenden Zuckerersatzstoff und verteilte Kostproben in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Die anderen vorgestellten Ideen hatten alle etwas mit IT zu tun: Patentanwalt Ferdinand Rothkopf aus Neumarkt warb für sein datenschutzkonformes Software-Komplettpaket, für das er bereits eine GmbH gründete. Es ist cloudbasiert und wartet mit künstlicher Intelligenz auf: „Das Word erkennt zum Beispiel, an wen sich ein Schreiben richtet und kümmert sich um den Versand“, erklärt der Gründer. Vorteil sei auch die Plattformunabhängigkeit. Das Softwareprojekt von David Shimanovskiy ist hingegen noch in der Entwicklung. Die Idee entstammt der Helferszene für Ukraineflüchtlinge in München: „Ich stellte fest, dass die Helfer viele unterschiedliche Kommunikationswege nutzten“, erinnert sich David Shimanovskiy, der mit drei Mitstreitern die Plattform „Die sozialen Rosen“ gründen will. In der Beta-Phase können Nutzer derzeit Events erstellen, die dann an verschiedenste Kanäle verteilt werden. Es sei aber auch eine Funktion geplant, welche die Grenzen von WhatsApp, Facebook oder Email sprenge, damit jeder Hilfsbereite bei seiner gewohnten Kommunikationsapp bleiben könne.

Nächster Termin steht noch nicht fest

Zur Freude des Regionalmanagements Inn-Salzach gab es sogar einen Spontanpitch: Osman Cingil und Yener Gökokus stellten ihre Idee eines „Taxiabos“ vor: über eine App koordiniert wollen sie zu festen Fahrzeiten mit einem Neunsitzer in Mühldorf unterwegs sein. Die Abonnenten zahlen monatlich oder jährlich und können in Abhängigkeit der Verfügbarkeit so viele Fahrten buchen, wie sie wollen.

Beate Küblbeck (links) und Tomas Perzl (rechts) vom Regionalmanagement mit den Pitchern (von links) Max Vetter, Stephan von Ahnen, Ferdinand Rothkopf, Yener Gökokus, Alexander Sieruga, Osman Cingil und David Shimanovskiy. Becker

„Ich weiß von ähnlichen Veranstaltungen der Gründerszene in Ballungsräumen wie Nürnberg, die regelmäßig kleiner ausfallen!“, freute sich Beate Küblbeck über den gelungenen Zweittermin. Wann und wo die Veranstaltungsreihe fortgesetzt wird, steht allerdings noch nicht fest. Womöglich aber in oder um das Gründerzentrum in Töging.

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