Polizei bittet weiter um Mithilfe
„Furchtbar“: Täter brechen in Ampfinger Kindergarten ein – Polizei ist erschüttert
„Fast wie ein Einbruch in die eigene Wohnung“: Am Wochenende vom 19. bis 22. April wurde in Ampfings katholischen Kindergarten Nuntius Pacelli eingebrochen. In der Nähe gab es einen zweiten Einbruch. Das ist der Stand der Ermittlungen.
Ampfing – „Furchtbar“, das ist der erste Kommentar von Mühldorfs Polizeisprecher Uwe Schindler, als er auf den Einbruch in den Ampfinger Kindergarten Nuntius Pacelli angesprochen wird, der sich am vergangenen Wochenende (19. bis 22. April) ereignet hat. Ein Einbruch in einen Kindergarten sei für die Betroffenen „fast so schlimm“ wie ein Einbruch in die eigene Wohnung, das eigene Wohnzimmer.
Täter brechen am Wochenende in Kindergarten ein
Zwischen Freitag (19. April) 16 Uhr und Montag (22. April) um sieben Uhr fanden in Ampfings Zangberger Straße gleich zwei Einbrüche statt: in den katholischen Kindergarten Nuntius Pacelli sowie in einen Baucontainer in der Nähe. Aufgrund des zeitlichen Zusammenhangs und der gesicherten Spuren geht Schindler davon aus, dass es sich „um den oder die gleichen Täter“ handelt.
Der oder die Täter gelangten dabei „mit brachialer Gewalt“ in den Kindergarten, erklärte die Polizei in ihrer Pressemitteilung. Die Hoffnung auf Beute erfüllte sich nicht. Es wurde „letztendlich eine geringe Bargeldsumme im dreistelligen Bereich“ entwendet. Der Sachschaden beläuft sich dagegen auf rund 1000 Euro.
Alarmanlagen für Kindergärten?
„Das ist sehr unerfreulich“, sagt auch Ampfings Bürgermeister Josef Grundner. „Das ist leider passiert.“ Er hofft, dass so etwas nicht öfters vorkommen wird und künftig auch Kindergärten oder Schulen Alarmanlagen benötigen.
Zumindest hier kann Polizeisprecher Schindler Entwarnung geben: Derartige Einbrüche kämen „aktuell bei uns nicht öfter vor“. In anderen Dienststellen aber durchaus immer wieder.
Im Baucontainer war nichts zu holen
Unweit des Kindergartens wurde im gleichen Zeitraum auch in einen Baucontainer eingebrochen. Diebe hätten es, so Schindler, dabei meist auf Werkzeuge abgesehen. In diesem Fall gab es für die Täter jedoch „nichts zu holen“, teilte die Polizei Mühldorf nach einer ersten Sichtung des Tatortes mit. Der Sachschaden betrug demnach rund 150 Euro.
Wie Bürgermeister Grundner am Dienstag (23. April) mitteilte, seien aber anscheinend durchaus Werkzeuge und Maschinen entwendet worden. „Das ist sehr ärgerlich.“ Zum einen wegen des Schadens, zum anderen, weil es den Baufortschritt behindere.
Weder Gelegenheitsdieb noch ausgesprochener Profi
Zu dem genauen Vorgehen der Täter möchte Pressesprecher Schindler aus ermittlungstechnischen Gründen keine Angaben machen. Nur so viel: Aus den Einbruchsspuren schließt die Polizei, dass es sich um einen Täter handelt, der ein gewisses Wissen und Werkzeug hatte. Es sei kein ausgesprochener Profi, aber auch kein Gelegenheitsdieb gewesen. Schindler: „Er war mittendrin.“
Polizei bittet um Mithilfe
Die Polizei ist sicher, dass die Tatorte unmittelbar vor der Tat oder sogar schon im Vorfeld ausgekundschaftet wurden. Daher bittet die Polizei zur Aufklärung um Mithilfe: Wer hat im Tatzeitraum verdächtige Wahrnehmungen am Kindergarten in der Zangberger Straße und bei der daneben liegenden Baustelle gemacht? Wer kann Hinweise auf verdächtige Fahrzeuge oder Personen geben?
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Mühldorf unter der Telefon-Nummer 08631/36730 entgegen.

