Der Countdown zum Volksfest läuft
Dieses Bier wird auf dem Volksfest Mühldorf fließen – und das kostet die Maß
Ohne Bier kein Volksfest. Damit es auch in Mühldorf in Strömen fließen kann, wurde im Rathaus ein neuer Vertrag unterzeichnet. Welche Brauerei für die nächsten zehn Jahre dabei ist.
Mühldorf – Noch vier Monate, bis am 29. August wieder das Mühldorfer Traditionsvolksfest angezapft wird. Aber schon jetzt fand der erste Volksfesttermin im Rathaus statt. Grund war die Auffrischung eines Brauereivertrags, damit auch in den kommenden Jahren immer genügend Bier und andere Getränke im großen Festzelt fließen.
Vertrag wurde im Rathaus besiegelt
Im großen Sitzungssaal des Rathauses, dort wo auch Ehen besiegelt werden, empfingen Bürgermeister Michael Hetzl und Kulturamtsleiter Walter Gruber die Vertreter der Spaten-Brauerei München. Dominik Netter, Verkaufsleiter Gastronomie Süd und Stefan Thalhammer, Gebietsverkaufsleiter – beide von der Spaten-Konzernmutter Anheuser-Busch InBev Deutschland – hatten auch ihren Festwirt Roman Tauscheck dabei.
Eine „vorzeitige Vertragsverlängerung“
Um die bisher „wunderbare“ – so Hetzl – Zusammenarbeit zwischen Stadt und Münchner Brauerei für die nächsten Jahre festzuschreiben, wurde der Vertrag gleich bis 2035 verlängert. Eine „vorzeitige Vertragsverlängerung“, wie Bürgermeister und Netter betonten, denn eigentlich wäre der bestehende Vertrag noch bis 2027 weiter gelaufen. Hetzl freute sich: Auch eine Münchner Brauerei sieht das Produkt Traditionsvolksfest Mühldorf als Prestigeobjekt. Gemeinsam wollen wir die Gäste wieder mit einem tollen Zelt und einer tollen Atmosphäre beglücken.“ Kulturamtsleiter Walter Gruber wies darauf hin: „Der neue Vertrag besiegelt die langjährige Partnerschaft, die schon seit dem Jahr 2000 besteht und damit heuer ihr 25-Jähriges feiern kann.“ Der Finanzausschuss der Stadt hatte der Vereinbarung im Vorfeld mit großer Mehrheit zugestimmt.
Überraschungen für die Gäste
Dominik Netter bezeichnete das Mühldorfer Volksfest als „Eckpfeiler in der Region“ und dankte für das Vertrauen in die Spatenbrauerei. Er kündigte einige Neuerungen mit Tradition im Festzelt an, die aber erst mit dem Tag der Eröffnung bekannt werden sollen, um den Gästen eine Überraschung zu bieten. Festwirt wird wieder Roman Tauscheck sein, der im vergangenen Jahr ein erfolgreiches Debüt gab. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass auch das Volksfest 2025 nicht sein letztes in Mühldorf sein wird.
Nach dem Preis für die Maß Bier gefragt, lüftete Tauscheck das bis jetzt wohl gehütete Geheimnis: „Wir drei Festwirte haben uns gemeinsam auf den Preis von 12,20 Euro pro Maß geeinigt!“ Um den Gästen diese Preissteigerung zu versüßen – 80 Cent mehr als beim Volksfest 2024 –, sollen die alkoholfreien Getränke etwas im Preis gesenkt werden. Darauf habe auch die Stadt größten Wert gelegt, so Gruber: „Wir wollen ein familienfreundliches Volksfest sein.“
Was die Sicherheit beim Volksfest angeht, arbeitet die Stadt ihr Konzept immer weiter aus und passt es möglichen Veränderungen an. Die Absage des Traditionsvolksfestes, wie an anderen Orten geschehen, war für die Stadt aber zu keiner Zeit ein Thema. „Eine Absage war und ist für uns indiskutabel“, stellte Bürgermeister Hetzl fest. „Wenn wir unser öffentliches Leben erliegen lassen, haben diese Menschen und Attentäter gewonnen und das darf nicht sein! Die Stadt wird immer Lösungen finden.“ Dem pflichtete Walter Gruber bei: „Wir werden es auch heuer hinbringen!“
Das Mühldorfer Traditionsvolksfest beginnt heuer am 29. August und endet elf Tage später am 8. September. Es zählt mit über 200.000 Besuchern zu den größten seiner Art im südostbayerischen Raum. Vor fast 160 Jahren, im Jahr 1865, organisierten die Mühldorfer ihr erstes Volksfest.

