Kurz vor dem ersten Einmarsch
„Gefühlt waren alle schwanger“: Schwierige Suche nach Hofstaat für Buchbacher Prinzenpaar
Privat sind sie seit vergangenem Jahr ein Ehepaar, jetzt drücken Nicole und Sepp Hundmaier auch der Faschingssaison 2023/24 bei der Bubaria Buchbach ihren Stempel auf. Doch wie sind sie zu ihren Adelstiteln gekommen?
Von Thomas Esser
Buchbach – „Prinzessin Nicole die Erste von der gebändigten Kinderschar und Prinz Sepp der Erste von der schauspielerischen Musik“. So lauten die ehrenvollen Titel der neuen Majestäten der Bubaria Buchbach in dieser relativ kurzen Faschingssaison. Und wie immer haben diese Namen auch einen entsprechenden Hintergrund und sind nicht zufällig gewählt.
Prinzessin Nicole I. ist äußerst kinderlieb
Nicole Hundmaier (40), die ursprünglich aus Töging stammt und im vergangenen Jahr ihren Sepp standesamtlich geheiratet hat, ist nämlich äußerst kinderlieb. Neben zwei leiblichen Kindern gibt es in ihrem Haushalt noch drei Pflegekinder, um die sich Nicole mit viel Mutterliebe kümmert. Und weil trotz alledem noch Zeit bleibt, arbeitet sie seit ihrem Umzug nach Buchbach in der Bäckerei Wenzl in Ranoldsberg.
Prinz Sepp I. ist in vielen Vereinen aktiv
Prinz Sepp Hundmaier (43) – ein gebürtiger Buchbacher – ist bereits seit 22 Jahren bei der Firma Kerbl in Felizenzell angestellt und zeitlich daher schon recht ausgelastet. Trotzdem ist er in vielen Vereinen aktiv tätig; so neben der Arbeit bei der Bubaria auch bei den Maibaumdieben Walkersaich, bei den Steeger Schützen, beim Theaterverein Schwindegg, als Vorsitzender der Buchbacher Blasmusik sowie als Maschinist bei der Feuerwehr Buchbach. Und weil dann immer noch Zeit übrig blieb, nun auch als Faschingsprinz für die aktuelle Saison.
„Die Vorbereitung macht schon sehr viel Spaß, aber es ist durchaus ziemlich anstrengend“, resümiert Sepp Hundmaier und seine Prinzessin pflichtet ihm mit den Worten „und den Muskelkater bekommen wir jedesmal dazu“ bei. Die größte Freude bereitet dem Paar derzeit, wenn die Choreografien fehlerlos funktionieren und ohne Unterbrechung durchgetanzt werden können. Mit der „super-tollen Truppe“ geht es nach den Proben manchmal noch zum Essen oder einer kühlen Hopfen-Erfrischung, die sich alle sicherlich verdient haben. „Und jeder bringt sich mit coolen Ideen ein“, freuen sich die beiden.
Schwierig hat sich die Suche nach den Mitgliedern für den diesjährigen Hofstaat gestaltet, da ja auch ein gewisser Zeitdruck bis zum Trainingsbeginn herrschte. „Gefühlt waren alle schwanger – sowohl die Frauen als ironischerweise auch die Männer“, erinnert sich Nicole, denn als Prinzenpaar müssen sie selber nach Paaren für diese Aufgabe suchen. Fast wollten sie schon auf den Hofstaat verzichten, konnten dann aber doch genügend charmante Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis sowie im Arbeitsumfeld hierfür begeistern.
Das Miteinander bei der Bubaria ist toll
Als den Moment, auf den sie sich am meisten freuen, nennen die beiden Majestäten einstimmig „den Einmarsch beim Hofball“. „Und das Feiern danach; und die Rüscherl auch“, ergänzt Nicole. „Toll ist ja jetzt schon das Miteinander in der Gruppe und das wird die ganze Zeit sicher so bleiben“, meint der Prinz und weiß, dass sich die Trainings drei bis vier Mal pro Woche auch für die Zuschauer mehr als auszahlen werden.
Insgesamt zwölf Auftritte werden die beiden bis zum Ende ihrer Regentschaft absolvieren und für viel Stimmung und Begeisterung beim Publikum sorgen.
Die Bubaria lässt die Hüften wackeln
Trotz der kurzen Faschingssaison hat die Faschingsgesellschaft Bubaria unter dem Motto „Vamos Bubaria - Wir lassen die Hüften wackeln“ wieder eine Vielzahl von Faschingsveranstaltungen auf die Beine gestellt. Auftakt ist der Hofball, der am Samstag, 13. Januar, der ab 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) im Kulturhaus stattfindet. Der Dresscode „Schwarz-Weiß“ garantiert für Eleganz und der Barbetrieb ab 22 Uhr für die notwendigen „Erfrischungen“ zwischen Walzer und Foxtrott.
Weitere Faschingsaktivitäten sind: Am Sonntag, 21. Januar, findet der Gardenachmittag ab 12 Uhr im Kulturhaus statt. Unter dem Motto „Feiern durch die Jahrzehnte“ geht es am Freitag, 26. Januar, ab 21 Uhr im Kulturhaus rund. Großer Beliebtheit erfreut sich der Bubaria-Kinderfasching, der für den Sonntag, 4. Februar, ab 12.30 Uhr im Kulturhaus eingeplant ist. Die „Bubaria treibts bunt“, heißt es am Samstag, 10. Februar, wenn sich das Kulturhaus ab 21 Uhr in eine Faschingshochburg verwandeln wird. Alle Buchbach Faschingsfreunde sind dann noch einmal am Faschingsdienstag, 13. Februar, aktiv, wenn die Faschingssaison 2023/24 am Buchbach Marktplatz ausklingt.