Bubaria läuft zu Höchstform auf
Das Kulturhaus tobte: Unterhaltsame Sketche beim Buchbacher Narrenabend
Zwei Jahren konnten sich die Akteure der Bubaria an Fasching nicht austoben. Das hat sich mit den Narrenabenden grundlegend geändert.
Buchbach - „Es war so langweilig“, sagte Anton Bauer auf der Bühne des Kulturhauses. Er meinte die Coronazeit, in der die Mitglieder der Bubaria nicht auftreten durften und weder die Garden ihr Können noch die Aktiven ihre komödiantische Ader ausleben konnten. Doch am Wochenende war es wieder soweit: Die Narrenabende standen auf dem Programm. „Wir hätten für jedes Jahr ein neues Programm gehabt, verriet Bauer weiter und kündigte vor ausverkauftem Haus an, dass es in diesem Jahr keine Wiederholungen geben werde.
Zuschauer waren gespannt auf das neue Programm
Bei den Besuchern war auch die Spannung zu spüren, was die Bubaria für ein Programm zusammengestellt hatte. Das zeigte sich bereits beim Kartenvorverkauf, wo die ersten Faschingsnarrischen bereits in den frühen Morgenstunden anstanden, um sich eine Eintrittskarte zu sichern. Und sie alle brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen.
Neben zahlreichen Themen, die in und um Buchbach immer wieder Dorfgespräch sind, wurden lustige Sketche gezeigt, die von Schwarzen Witwen über eine Selbstfindungsgruppe bis hin zu Himmel und Hölle erzählten. Natürlich durften auch das sympathische Bubaria-Prinzenpaar mit seinem Hofstaat sowie die Nachwuchs- und Prinzengarde nicht fehlen, die mit ihren Tänzen ebenfalls zum Gelingen dieses Abends beitrugen.
100 Bubaria-Mitglieder im Einsatz
Rund 100 Bubaria-Mitglieder waren vor und hinter der Bühne aktiv, um den Besuchern einen gelungenen Abend zu bieten. Unter der Leitung von Florian Tremmel wurde ein enormer Aufwand betrieben, um die Gäste zu unterhalten.
Ein fester Bestandteil der Narrenabende sind zum einen die Turmgespräche und zum anderen die Moritatensänger. Dieses Mal machten sich der Kirchturm (Martin Fischer) und der Lagerhausturm (Ludwig Mottinger) unter anderem Gedanken um die „Millionenmauer rund um den Friedhof“, den Radweg nach Schwindegg, den es immer noch nicht gibt oder das neue MVZ, das wegen des Ärztemangels schon wieder leersteht. „Do is a die Bauer Fanny machtlos“, meinten die Türme resignierend. Die Moritaten Rudi Büchler und Annemarie Mottinger machten sich so ihre Gedanken zum „Bauboom in Buachbach, wo jeder Zentimeter Grund ausgenutzt werd“. Gefrotzelt haben die beiden über das neue Sportheim, das zwar sehr schön sei, aber auch nichts nützt, wenn die Mannschaft in der Tabelle weit hinten steht. Dafür hatten sie zur Abwechslung auch mal ein Lob mit dabei. Rudi Büchler und Annemarie Mottinger würdigten das Engagement des Gaststättenerhaltungsvereins, der mit dem Wirtshaus „Beim Obern“ die Wirtshauskultur am Buchbacher Marktplatz hochhält.
Der Job eines Bürgermeisters ist nicht immer vergnügungssteuerpflichtig. Das konnten die Gäste miterleben, als die Bubaria den „Arbeitsalltag eines Bürgermeisters“ darstellte. Da musste sich der Bürgermeister (Martin Fischer) mit der Frau Zollinger und dem Radweg (Alex Hofstätter) auseinandersetzen, der Frau Gmeinwieser und dem Problem mit dem Hundekot (Fine Klein) oder dem Feuerwehrkommandanten (Thomas Hanslmaier), der mit der neuen Feuerwehrfrau (Nikki Kobler) und deren Sprechgeschwindigkeit seine liebe Not hat. Zu allem Überfluss muss er auch noch seine Mitarbeiterin (Larissa Bachmeier) losschicken, um ein Geschenk für Tante Ernas Namenstag zu organisieren („Brauchan ned die teuersten Pralinen sein“).
Pressekonferenz beim TSV Buchbach
Aber auch der TSV Buchbach und seine Protagonisten in der Fußballabteilung wurden in einem Sketch gewürdigt. Da konnten Günther Grübl (Ludwig Mottinger) und Grill Josef (Rudi Mottinger) bei einer Pressekonferenz verkünden, dass sich der Investor Hassanik Ismael (Martin Fischer) beim TSV Buchbach engagieren möchte. Die „fachkundigen“ Übersetzungen von Josef Hundmayer bringen allerdings zutage, dass der Investor eigentlich beim FC Bayern Geld hineinpumpen wollte, was Abteilungsleiter Hanslmaier Georg (Michael Mottinger) ziemlich auf die Palme brachte.
Für große Heiterkeit sorgten aber auch die weiteren Sketche mit den Schwarzen Witwen, die wieder einmal zu haben wären, die Szene im Wald, wo der Vorarbeiter wegen seiner Mitarbeiter vom Regen in die Traufe gerät, die Selbstfindungsgruppe à la Bavaria oder der Fußballer, der Stress mit dem Finanzamt wegen seines Schwarzgeldes hat.
Narrenabend der Bubaria Buchbach




Bubaria-Präsident Rudi Mottinger meinte, es freue ihn besonders, dass „nach fast zwölf Wochen Vorbereitung alle mit einem Abend belohnt wurden, bei dem die ganze Bubaria-Familie gemeinsam lachen, feiern und Streiche spielen kann. Aber vor allem unserem Publikum einen Abend bescheren können, an den es sich lange erinnert. Wenn ‚So sind wir‘ über die Bühne schallt, geht halt jedem Hatauberer das Herz auf!“
Die nächsten beiden Narrenabende finden am Freitag, 10. Februar, und am Samstag, 11. Februar, statt.



