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Bürgerversammlung in Buchbach und Ranoldsberg

Bürgermeister Einwang freut sich über neue Normalität und hat eine gute Nachricht

Bürgermeister Thomas Einwang (rechts) gab bei der Bürgerversammlung seinen Rechenschaftsbericht und Landrat Max Heimerl berichtete über Landkreisthemen
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Bürgermeister Thomas Einwang (rechts) gab bei der Bürgerversammlung seinen Rechenschaftsbericht und Landrat Max Heimerl berichtete über Landkreisthemen.

Buchbach steht gut da und hat einiges vor. Das zeigten die Bürgerversammlungen in Buchbach und Ranoldsberg. Neben erfreulichen Zahlen nannte Bürgermeister Thomas Einwang für die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches einen konkreten Termin.

Buchbach - „Nach den Wirren von Corona ist wieder so etwas wie Normalität eingekehrt“, meinte Bürgermeister Thomas Einwang zu Beginn der Bürgerversammlung, die wie immer zweigeteilt war. Für die Buchbacher gab er seinen Rechenschaftsbericht im Kulturhaus und stellte sich anschließend den Fragen der Bürger. Für die Ranoldsberger fand die Versammlung anschließend im Gasthaus Sengmüller-Willis statt.

Rücklagen der Marktgemeinde sind gewachsen

Ausführlich beleuchtete Bürgermeister Einwang den Haushalt 2022, der zeigte, dass die Marktgemeinde finanziell gut aufgestellt ist. So konnte Kämmerer Philipp Junger fast fünf Millionen Gewerbesteuer und etwas mehr als zwei Millionen Euro Einkommensteueranteil auf dem Konto der Marktgemeinde verbuchen. Auch wenn die Schulden um fast 156.000 Euro auf beinahe 2,2 Millionen Euro im Jahr 2020 angestiegen sind, war das kein Grund zur Beunruhigung. Schließlich sind im gleichen Zeitraum die Rücklagen von rund 4,1 Millionen Euro auf mehr als 5,1 Millionen Euro angewachsen. Für das laufende Jahr rechnet der Kämmerer mit geringeren Steuereinnahmen (1,5 Millionen Euro), gleichzeitig aber mit auch mit geringfügig höheren Ausgaben (380.000 Euro).

Bürgermeister Thomas Einwang präsentierte auch Zahlen zum aktuellen Haushalt; unter anderem die Entwicklung der Pro-Kopf-Verschuldung sowie die Zins- und Tilgungsleistungen der Marktgemeinde.

Die Bevölkerung der Marktgemeinde wächst weiter. So ist die Einwohnerzahl von 3233 auf 3362 im Jahr 2022 angestiegen. Dabei ist das Wachstum in erster Linie auf die Zuzüge zurückzuführen, die mit 495 höher sind als die Wegzüge (324). Dabei ist auch die Zahl der Bürger mit fremder Staatsbürgerschaft von 380 auf 533 angestiegen. Mittlerweile leben 47 unterschiedlichen Nationalitäten in Buchbach.

Radweg von Buchbach nach Schwindegg kommt 2024

Einen Überblick zu den aktuellen Projekten und Vorhaben der Marktgemeinde gab Bürgermeister Einwang anschließend. Dabei hatte er gute Nachricht: Der Radweg von Buchbach nach Schwindegg wird 2024 gebaut werden können. Neun von elf benötigten Grundstückseigentümern haben mittlerweile eine Vereinbarung unterschrieben. Jetzt laufen die Planungen und Bürgermeister Einwang rechnet damit, dass ab November 2023 die vorbereitenden Arbeiten in Angriff genommen werden können.

Ebenfalls gut vorangekommen ist der Breitbandausbau: Die letzten weißen Flecken sollen wieder mit Hilfe von Förderprogrammen getilgt werden. Aber nicht nur an der Datenautobahn wird gearbeitet, auch das Straßen- und Wegenetz wurde an diversen Stellen renoviert.

Kinderkrippe muss erweitert werden

Die Marktgemeinde ist auch dabei, neue Wohn- und Gewerbeflächen zu schaffen. Beim Gewerbegrund stehe man in Verhandlungen wegen notwendiger Grundstücke, in Sachen Wohnraum laufe derzeit das Bauleitplanverfahren für die Baugebiete „Luberfeld“ und „Uher West“. Bürgermeister Einwang erläuterte, dass man auch auf Nachverdichtung sowie die Bebauung von Baulücken achte. Flankierend dazu muss die Gemeinde ein Auge auf die Kindertagesbetreuung haben. Das ist zum einen mit dem Bau des Landkindergartens in Ranoldsberg geschehen. Zum anderen müssen 24 weitere Krippenplätze geschaffen werden. Dazu wird die Krippe in Buchbach erweitert.

Ein unangenehmes Thema ist das Gesundheitszentrum Buchbach. Das Medizinische Versorgungszentrum Buchbach war nach nur drei Monaten bereits wieder geschlossen. Jetzt sucht die Marktgemeinde händeringend nach einem Praxisnachfolger.

Bauhof und Jugend unter einem Dach

Bürgermeister Einwang ließ auch den langen Prozess in Sachen Bauhof noch einmal Revue passieren: Jetzt sollen westlich vom Wertstoffhof ein neuer Bauhof, Vereinsräume fürs Beachvolleyball mit Nebenräumen und ein Jugendtreff entstehen.

Zwei große Themen sind die Abwasserbeseitigung und die Schaffung einer zentralen Wärmeversorgung. Hier muss die Marktgemeinde bei der Kläranlage das Nachklärbecken sanieren, die Elektrotechnik ertüchtigen und das Betriebsgebäude erweitern. Zudem muss das Kanalnetz bei Bedarf saniert werden. Seit vielen Jahren möchte die Marktgemeinde eine zentrale Wärmeversorgung aufbauen. Jetzt haben ihr die drei Familien Bruckmaier, Greimel und Hagl das Angebot gemacht, dass sie eine zentrale Nahwärmeversorgung aufbauen und Privatabnehmer, Firmen und kommunale Gebäude versorgen. Aktuell läuft eine Fragebogenaktion, die den Bedarf abfragen soll. Bürgermeister Einwang rief alle Bürger auf, sich an der Aktion, die noch etwas schleppend läuft, zu beteiligen.

Das Pfingsthochwasser im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass die Starkregen-Vorsorge einen immer wichtigeren Raum einnimmt. Deshalb wird derzeit an einem „Konzept zu kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ gearbeitet. Zudem bemüht sich eine Arbeitsgruppe, Brennpunktflächen zu identifizieren. Ihr Ziel ist es, mit geeigneten Maßnahmen die Rückhaltung von Wasser in der Fläche zu verbessern.

Bei einem Grußwort ging Landrat Max Heimerl unter anderem auf die finanziell angespannte Lage des Landkreises und die Flüchtlingssituation im Landkreis ein. Zudem würdigte er das Engagement aller Hilfsorganisationen.

Die Fragen der Bürger bei der Bürgerversammlung

Bei der Versammlung in Buchbach wurden folgende Fragen gestellt. Franz Maier sprach die Taubenproblematik an. Die Tiere würden ihren Dreck an vielen Stellen hinterlassen. Er nannte als Beispiel die Hauptstraße. Bürgermeister Thomas Einwang stimmte zu und sagte, dass man versuchen werde, das in den Griff zu bekommen.

Max Deinböck sprach die Stützwand beim Edeka-Markt in der Dorfener Straße an. Sie sei mittlerweile zur Bauruine verkommen. Bürgermeister Einwang erläuterte, dass das Gebäude des Supermarktes jemand gehört, der seinen eigenen Kopf hat. Der Supermarkt sollte zum Vollsortimenter ausgebaut werden, der Hausbesitzer hatte sich aber nicht an die Edeka-Auflagen gehalten und jetzt kann das Gebäude nicht entsprechend genutzt werden. Der Eigentümer sei aber auch nicht bereit, jemand anderes das Gebäude fertig umbauen zu lassen.

Herbert Rott fragte noch einmal wegen des Bauhofes nach. Nachdem sich der Bau eines gemeinsamen Bauhofes mit Schwindegg zerschlagen habe und die Marktgemeinde so viel Geld habe, könne Buchbach doch gleich auch den Schwindegger Bauhof bauen. Bürgermeister Einwang stufte den Vorschlag als nicht ganz ernst gemeint ein und meinte zudem, dass die Gemeinde das Geld lieber für ihre Bürger ausgeben würde.

Carmen Ziegler würde sich wünschen, dass das Geschwindigkeitsmessgerät auch einmal am Ortseingang von Steeg aufgestellt werden sollte. Bürgermeister Einwang versicherte, dass er diesen Wunsch an die entsprechende Stelle weitergeben werde.

Bei der Versammlung in Ranoldsberg gab es nur eine Wortmeldung. Bartholomäus Strohmeier bedankte sich beim Marktgemeinderat und beim Bürgermeister für deren Einsatz für die Gemeinde.

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