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Geothermie-Projekt

Heißes Wasser für Ampfing – und was ist mit den Nachbar-Gemeinden?

Das Bohrloch zur Erdölförderung in Schicking bei Ampfing. Jetzt gibt es Pläne für eine Geothermie.
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Das Bohrloch in Schicking bei Ampfing: Nach dem Aus der Erdölförderung gibt es jetzt Pläne für ein Geothermie-Projekt.

Wärme aus der Tiefe: In Ampfing wartet man gespannt auf die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie für das Geothermie-Projekt. Können auch andere Kommunen von dem Projekt profitieren?

Ampfing – Weg von fossilen Brennstoffen, hin zu regenerativen Energieformen. Damit könnte auch der Erdwärme in Zukunft eine größere Bedeutung zukommen. Waldkraiburg nutzt sie schon, die Gemeinde Polling startet im April eine Geothermie-Bohrung, Aschau will ebenfalls geothermales Tiefenwasser erschließen. Aber auch Ampfing ist heiß aufs Wasser.

Dort profitiert man von den gewonnenen Daten aus den beiden Erdöl-Bohrungen, die zwar nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hatten. Deshalb will das Energieunternehmen Oneo gemeinsam mit der Gemeinde Ampfing ein Geothermie-Projekt auf den Weg bringen. Eine Machbarkeitsstudie gab voriges Jahr den Startschuss.

Ergebnisse der Studie im Frühjahr

Nun steht ein weiterer Meilenstein der Machbarkeitsstudie bevor: Im Frühjahr erwarten Oneo und die Gemeinde Ampfing die Endergebnisse der Studie. Was aber bereits feststeht: Die verfügbare Wärme übersteigt den Bedarf in Ampfing deutlich, teilt Oneo mit. Die Vorstudie zur jetzigen Machbarkeitsstudie hatte laut Unternehmen bereits gezeigt, dass der Wärmebedarf in Ampfing zweifach gedeckt werden könnte. Die nun aus der Machbarkeitsstudie vorliegenden Daten bestätigen dieses Potenzial.

Ziel des Projekts soll es sein, die Erdwärme bestmöglich auszunutzen. Möglich wird dies vor allem im Zuge einer interkommunalen Zusammenarbeit. Deshalb laufen bereits Gespräche mit den direkten Nachbargemeinden und dem Landkreis Mühldorf, um technisch und wirtschaftlich mögliche Lösungen auszuloten.

Das Unternehmen Oneo plant in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ampfing die Weiterentwicklung der bereits bestehenden Tiefbohrung am Bohrplatz in Schicking zu einem Geothermie-Projekt. Aktuell befindet sich die Machbarkeitsstudie in den letzten Zügen. Neben der technischen Konzeption und Entwurfsplanung sowie der Berechnung der Wirtschaftlichkeit liegt der Fokus auf einer optimierten Wärmeplanung mit Nachbargemeinden.

„Aus unserer Sicht gilt es, Synergien zu nutzen. Derzeit sind weitere Geothermie-Projekte im Landkreis Mühldorf geplant. Daher stellen wir Überlegungen in unserem Projekt über Ampfing hinaus an – von einem interkommunalen Projekt profitieren alle, auch die Endkunden. Das Potenzial dafür ist vorhanden“, fasst Projektleiter Ernst Burgschwaiger zusammen. Daher stehen die Projektpartner in intensivem Austausch mit weiteren potenziellen Abnehmern.

Fragen im Vorfeld klären

Denn ungenutzt lassen will man die Chance auf Geothermie nicht. „Bayern ist gesegnet mit warmem Wasser im Untergrund“, hatte Projektleiter Ernst Burgschweiger in einem Interview gegenüber den OVB-Heimatzeitungen gesagt. Ein erster Schritt war, das Interesse der Bürger auszuloten. Mehr als 600 Rückmeldungen sind voriges Jahr dazu eingegangen, in denen Bürger und Unternehmen Auskunft über Energiebedarf, Energiequelle und Nutzungsformen sowie Anschlussinteresse angegeben haben. Wichtige Daten für die weitere Planung des Projekts.

Die Machbarkeitsstudie soll viele Fragen im Vorfeld klären. Ermittelt wurde darin, wie und in welchen Gebieten ein Wärmenetz sinnvoll entwickelt werden kann. Aus den verschiedenen Möglichkeiten wurde die bestmögliche Variante ausgewählt und dafür eine detaillierte Planung als Grundlage für die weiteren Schritte nach der Machbarkeitsstudie erstellt. Ebenso wird die Studie zeigen, mit welchem Endkundenpreis zu rechnen sein wird.

Voraussichtlich im April 2024 können die konkreten Ergebnisse vorgestellt werden. Genaue Termine und Orte für Informationsveranstaltungen will das Unternehmen rechtzeitig bekannt gegeben. Oneo und die Gemeinde Ampfing informieren regelmäßig über aktuelle Schritte, allgemeine Informationen zum Projekt gibt es unter www.unsere-waerme-ampfing.de.

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