Die wahren Schweppermänner in der Ritterschlacht
Grandioses Spektakel: So war die Premiere „1322 - Die Schlacht bei Ampfing - So geht es weiter
Vor 700 Jahren kreuzten Ludwig der Bayer und Friedrich von Habsburg und Tausende Ritter ihre Klingen bei der letzten großen Ritterschlacht. Ampfing feiert das Jubiläum mit einer große Ritterschlacht. Die Premiere war spektakulär.
Ampfing – Aufwendige Pallisaden schirmen den Platz an der Isen ab, hinter dem Tor öffnet sich ein buntes Heerlager. Für Speis und Trank der Besucher ist bestens gesorgt, wie alles am Premierenabend des Freilichtspiels „1322 – Die Schlacht bei Ampfing“ glänzend organisiert.
Bestens organisiertes Mittelalterlager
Fanfaren erklingen. Die Helfer sind freundlich, die Schauspieler laufen entspannt durch die Lagergassen und plaudern. Es ist Schlachtenzeit in Ampfing, 700 Jahre nach der letzten Ritterschlacht beginnen die Festspieltage 2022.
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1400 Zuschauer sind gekommen, ausverkauft. Ein euphorisierter Bürgermeister Josef Grundner schwärmt von den „22ern“, den mehr als 600 Frauen, Männern und Kindern hinter dem großen Treiben; von den Intendanten Dominikus und Tobias Huber, vom großen Zusammenhalt in der Isengemeinde. Und er kann nach über zwei Jahren endlich den Satz sagen, der wie ein Leitwort über dem ersten Abend steht: „In Ampfing wird es entschieden.“
340 Darsteller auf der Bühne
Bis zu dieser Entscheidung kurz nach Mitternacht liefern 340 Darsteller ein buntes, abwechslungsreiches und manchmal spektakuläres Spiel ab. Regisseur Moritz Katzmair mischt Kammerspielszenen mit großer Reiterei, eine epische Schwerterschlacht mit intimen Liebesmomenten.
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Über allem aber schwebt der Geist, mehr zu sein als ein Mittelalterspektakel. Es ist der Schrecken vor der Gewalt, der Wunsch nach Versöhnung und Frieden, der Spiel und Darsteller vorantreibt. „Wir wollen auch ein Zeichen für Versöhnung setzen“, sagt Dr. Marcel Huber, der ehemalige Umweltminister hat sich unter die Fanfarenbläser eingereiht.
Die wahren Schweppermänner
Die beiden Protagonisten hadern mit ihrem Schicksal. Ludwig und Friedrich, gespielt von Matthias Ettinger und Sebastian Sax, handeln und sprechen zwischen Machtgier und Verzweiflung, Hass und Liebe zueinander, Furcht und Zuversicht. Sie stürzen Tausende in die Schlacht und betrauern zugleich deren Schicksal. Am Ende steht die Versöhnung der beiden Könige über den Gräbern der über 1000 toten Kämpfer.
Jedem Mann ein Ei, dem braven Schweppermanne zwei
Am Premierenabend gibt es dagegen nur Gewinner. Das sind die Zuschauer, das sind aber vor allem die Ampfinger, die sich das berühmte zweite Beute-Ei ihres großen Schlachtenlenkers Seyfried Schweppermann redlich verdient haben. Die Ampfinger, sie sind und bleiben die wahren Schweppermänner.
Weitere Termine und Infos
Weitere Aufführungen der Schlacht bei Ampfing sind am 13., 14., 19., 20., 21., 26., 27. und 28., August, und 2., 3. und 4. September. Karten gibt es unter 0 18 06/70 07 33 oder im Internet unter reservix. Restkarten an der Abendkasse.
Das Spielgelände öffnet um 16 Uhr mit dem Mittelalterlager, Festzug ist um 19.45 Uhr, das Spiel beginnt um 20.30 Uhr.










