Unfall im Rückstau am Mittwoch
Eine gefährliche „Wundertüte“: Brennender Müll-Laster auf A94 – und die Folgen
Am Mittwochnachmittag (30. Oktober) brannte auf der A94 ein Müll-Laster. Das sind die Folgen für die Autobahn und zwei weitere Autofahrer. Und so lief der Einsatz für die Feuerwehr.
Ampfing – „Natürlich ist so ein Einsatz sehr gefährlich“, sagt Volker Hartmetz, Zweiter Kommandant der Feuerwehr Heldenstein, zu dem brennenden Müll-Laster auf der A 94 bei Ampfing am Mittwochnachmittag (30. Oktober). Denn als er und seine Kameraden eintrafen, stand der Laster schon lichterloh in Flammen und niemand wusste, was er geladen hatte.
Der Fahrer hatte zwar mitgeteilt, er habe Hausmüll geladen. Was da aber letztlich darin enthalten ist, das wisse man nie so genau, so Hartmetz. „Es können ja auch Gefahrstoffe dabei sein. Das ist immer ein bisschen eine Wundertüte.“
Unter schwerem Atemschutz das Feuer bekämpft
Unter schwerem Atemschutz brachten die Feuerwehrleute aus Heldenstein, Rattenkirchen, Weidenbach und Obertaufkirchen schließlich den Brand unter Kontrolle. Nach gut zwei Stunden hatten die rund 30 Einsatzkräfte den Brand gelöscht, danach kühlten sie das Fahrzeug noch ab.
Müllwagen brannt auf A94 bei Ampfing am 30. Oktober




„Der Müll hat nicht gebrannt. Das haben wir noch rechtzeitig in Griff bekommen“, freut sich Hartmetz. Die Wundertüte blieb damit verschlossen.
Fahrer reagierte genau richtig
Gegen 14.30 Uhr war ein 66-Jähriger mit seinem Müll-Laster auf der A94 Richtung Passau unterwegs. Mitten im Tunnel Wimpasing platzte wohl der rechte hintere Reifen und fing Feuer, so Thomas Oberbauer von der Autobahnpolizei. „Die Felge war total runter“, berichtet am Tag danach Feuerwehr-Kommandant Hartmetz. Er vermutet, dass ein defektes Radlager oder eine defekte Bremse das Fahrzeug in Brand setzte.
„Der Fahrer hat geistesgegenwärtig richtig reagiert“, so Hartmetz. Er fuhr weiter und stoppte erst hinter dem Tunnel am rechten Fahrbahnrand. Gleichzeitig alarmierte er aus dem bereits brennenden Fahrzeug noch die Feuerwehr, ehe er sich selber rettete. Er und sein Beifahrer blieben unverletzt.
Sachschaden von rund 10.000 Euro
Als die Feuerwehren eintrafen, stand das Fahrzeug lichterloh in Flammen, bestätigt Hartmetz. Es brannte komplett aus und ist nach Angaben der Autobahnpolizei ein Totalschaden. Aufgrund des Alters des Fahrzeuges seien keine Angaben zur Schadenshöhe am Fahrzeug möglich.
Am Fahrbahnbelag der A 94 entstand, so Polizist Oberbauer, „ein erheblicher Sachschaden von circa 10.000 Euro“. Der Pressesprecher der Autobahn GmbH war für weitere Auskünfte nicht zu erreichen.
Weiterer Unfall am Stauende
Die Autobahn war am Mittwoch in Richtung Passau rund eine Stunde komplett gesperrt. Nach Angaben von Beobachtern vor Ort bildete sich ein kilometerlanger Rückstau. Der Verkehr wurde zeitweise von der Autobahn ausgeleitet.
Während die Feuerwehrleute das Feuer bekämpften, kam es am Stauende noch zu einem Auffahrunfall. Ein 20-jähriger Golffahrer aus dem Landkreis Altötting erkannte den zähfließenden Verkehr vor sich zu spät und prallte gegen das Heck eines Kia einer 78-jährigen Fahrerin aus dem Landkreis Mühldorf. „Der Aufprall war so stark, dass sich beide Fahrzeuge drehten und nicht mehr fahrbereit waren“, schreibt Autobahnpolizist Oberbauer. Beide Fahrer blieben unverletzt. Den Sachschaden schätzt die Autobahnpolizei auf rund 16.000 Euro.