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Gruseliges Spektakel in der Luitpoldallee

„Willkommen in der Geisterwelt“: Was es mit dem Halloween-Haus in Mühldorf auf sich hat

Spinnweben, Skelette und Grabsteine: Zu Halloween verwandelt sich der Garten in einen Horrorfriedhof.
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Spinnweben, Skelette und Grabsteine: Zu Halloween verwandelt sich der Garten in einen Horrorfriedhof.

In Mühldorf haben Susanne und Elke ihr Haus in der Luitpoldallee in ein spektakuläres Halloween-Gruselhaus verwandelt. Seit 2021 verwandeln sie ihren Garten in einen schaurigen Geisterfriedhof mit aufwendiger Dekoration.

Mühldorf – Reichlich Schauerliches finden Spaziergänger derzeit an einem Haus in der Mühldorfer Luitpoldallee: Im Garten liegen Gebeine und Totenschädel, im hauseigenen Friedhof kriechen Zombies und Tote aus der Erde und zwischen den Büschen liegen gut verpackte Leichen. Das aufwendig zu Halloween dekorierte Haus zieht nicht nur am Tag Kinder und Erwachsene in seinen unheimlichen Bann, sondern vor allem auch nachts, wenn zur Geisterstunde blutrote Augen den Betrachter aus der Dunkelheit anstarren und die Grablichter im Nebel flackern.

Vor drei Jahren kam die Idee

Seit 2021 verwandelt sich das hübsche Reihenhaus von Susanne und Elke, die ihre Nachnamen nicht in der Zeitung lesen möchten, zur Halloweenzeit in ein Horrorhaus und der liebevoll gepflegte Garten in einen Geisterfriedhof. „Wir sind in einer Line-Dance-Gruppe aktiv. Bei uns gibt es da jeden Monat ein eigenes Motto“, erzählt Susanne. „Dementsprechend wird unser Reiterhof in Teising, wo wir trainieren, immer passend dekoriert.“ Im Juli gebe es zum Beispiel eine passende Dekoration zum amerikanischen Unabhängigkeitstag, im Februar eine Faschingsdeko, im April stehe alles im Zeichen von Ostern und im Dezember werde alles weihnachtlich geschmückt.

Vor drei Jahren, nach einer Halloween-Party, hätten die beiden die üppige Dekoration mit nach Hause genommen. „Und am nächsten Morgen beim Frühstück kam uns die Idee zum Halloweenhaus“, so Susanne. Seitdem wächst ihre Deko von Jahr zu Jahr. Anfangs Oktober starten die beiden Frauen mit der Verwandlung ihres hübschen zu Hause. Selbst ihr Nachbar freut sich schon darauf, wenn nebenan wieder die riesigen Spinnennetze ausgebreitet werden, Skelette die Hausfassade hochklettern und Gespenster in den Hecken baumeln. Auch die Leute, die am Haus vorbei kommen sind begeistert. So kommt es immer wieder zu netten Gesprächen und jede Menge Spaß und Unterhaltung.

„Selbst die kleinen Kinder sind schon in richtiger Vorfreude darauf und sagen zu ihren Eltern ´Wann sind denn wieder die schönen Spinnen und tollen Knochenmenschen am Haus?`“, sagt Elke.

Viel Arbeit und hohe Kosten

Nach zwei Wochen mit Dekorationsarbeiten war das Gruselhaus endlich fertiggestellt. Mehr als 60 Stunden Arbeit stecken darin, unglaublich viele Ideen und Kreativität, aber auch jede Menge Kosten. Der Preis für die aufwendige Halloweendeko liegt bei etwa 6000 Euro. Viele Ideen holen sich die beiden Frauen aus dem Internet oder probieren einfach selbst mal wieder etwas Neues aus. Wenn es darum geht, für Gänsehaut zu sorgen, sind die beiden Mühldorferinnen voll in ihrem Element. Auch wenn es noch ein paar Tage bis Halloween dauert, gibt es schon jetzt Süßes für die Kinder. Die beiden Gruselfans reichen den Kindern die prall gefüllte Schüssel mit Süßigkeiten und sagen mit einem Lächeln „Greift zu“. Manch ein Kind greift gierig, das andere eher zögerlich in die Schüssel und schon schnappt der Totenkopf mit den leuchtend roten Augen nach den kleinen Fingern und lacht teuflisch böse.

Man erschrickt, aber der Spaßfaktor ist garantiert. Das erinnert ein bisschen an Schneewittchen, dem die böse Hexe einen saftig roten Apfel schenkte. Exakt dieser bösen Hexe begegnet man zur Halloweenzeit auch im Garten von Susanne und Elke. Die Kinder wie auch die Erwachsenen lachen und sind begeistert. Neugierig fällt ihr Blick über den Gartenzaun. Susanne öffnet das Tor und sagt „Herzlich willkommen in der Geisterwelt“. Fast schon ehrfürchtig passieren die Besucher die Schwelle in Richtung hauseigenem Friedhof, aus dessen Boden Skelette kriechen und riesige Spinnennetze über den Garten gelegt sind.

„Für Kinder ist das ein gesichertes Gruselerlebnis. Manch einer erschrickt sich vielleicht im ersten Moment, aber merkt dann, dass es ja gar nichts Schlimmes ist. Da setzt auch gleich das Bewusstsein ein, das ist nicht echt, sondern nur eine Dekoration. Den Kindern wird klar, dass sie überhaupt gar keine Angst haben brauchen. Das stärkt auch ihr Selbstbewusstsein. Kinder nehmen vieles ja ganz anders wahr als Erwachsene“, sagt Susanne, die selbst Mutter von vier Kindern ist. So erzählt sie von einem Vater, dessen kleiner Sohn sich durch ihr Gruselhaus auf einmal total für Spinnen begeistert. Prompt mussten die Eltern ihrem Kind eine Plüschspinne zum Kuscheln kaufen.

Süßes oder Saures

So werden auch Ängste besiegt und manch einer entdeckt sogar seine Liebe zu Spinnen. Susanne und Elke lieben und leben Halloween. Am 31. Oktober machen sie eine private Halloweenparty mit ihren Freunden. Doch auch die Kinder, die dann vor ihrem Gruselhaus stehen, dürfen sich freuen. Für sie gibt es ganz sicher Süßes oder Saures.

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