Neues Stimmkreisbüro in Ampfing
Lieber Hustensaft als Cannabis: Landtags-Abgeordneter Schnürer (CSU) übt Kritik an Lauterbach
Eröffnung des Bürgerbüros des CSU-Landtagsabgeordneten Sascha Schnürer: Das neue Stimmkreisbüro ist in Ampfing in der Martin-Greif-Straße untergebracht. Zum Start übte Schnürer gleich scharfe Kritik an Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Ampfing – „Traditionell folgte das Stimmkreisbüro in den letzten Jahrzehnten immer dem Wohnsitz des Stimmkreisabgeordneten. In Abstimmung mit Kreisvorsitzenden Max Heimerl haben wir uns aber bewusst dazu entschieden, das Büro als zentrale Anlaufstelle für alle politischen Anliegen der Bürger über alle Ebenen hinweg hier zentral in Ampfing zu bündeln“, sagte Schnürer.
Deutliche Kritik an Karl Lauterbach
Den kirchlichen Segen gab Pfarrer Florian Regner. Dieser freute sich sehr über die Entscheidung, dass man im Zentrum des Marktes geblieben ist. „Es stärkt das Dreieck im Zentrum von Rathaus, Gastwirtschaft und Kirche enorm und ist und ist ein wichtiges Signal für Ampfing“, sagte er.
Bürgermeister Josef Grundner fügte hinzu: „Ich bin sehr froh, dass das Büro in Ampfing bleibt und wir einen sehr engen Kontakt zu unserem Stimmkreisabgeordneten im Landtag haben. Dies war im Wahlkampf so und hat sich auch in den ersten Monaten bewahrheitet.“
Lobende Worte fand Landrat Max Heimerl über Sascha Schnürer: „Deine Nähe zu den Menschen zeichnete dich schon im Wahlkampf aus. Dass du hier in Ampfing mit geblieben bist, unterstreicht weiter dein Gespür für die Region. Die Politikverdrossenheit der Menschen rührt oft auch daher, dass die Menschen empfinden, dass die Entscheidungen über deren Kopf hinweg entschieden wurden. Bayern ist hier ein Gegenmodell, und du lebst dieses Gegenmodell in besonderer Weise und bist nah an den Bürgerinnen und Bürger dran.“
Im Anschluss stellte Sascha Schnürer sein Team in Ampfing vor: Barbara Fuchshuber leitet das Stimmkreisbüro in Ampfing, Tobias Kochbeck ist für die Arbeit im Landtag zuständig und Astrid Sommer hat als erfahrene Büroleiterin des ehemaligen Landtagsabgeordneten Klaus Steiner die erste Zeit bei der Einarbeitung unterstützt.
Zum Abschluss zog Sascha Schnürer ein Resümee über „100 Tage im Amt“. „Der Koalitionsvertrag ist nach nicht einmal vier Wochen unterzeichnet gewesen, das Kabinett ohne großes Aufsehen gebildet worden und die Ausschüsse besetzt worden.“
Schnürer hat den Gesundheitsausschuss und den Landwirtschaftsausschuss gewählt, da er in dieser Kombination am stärksten für den ländlichen Raum und den Stimmkreis wirken kann. „Die Gesundheitsversorgung von der Apotheke über die Ärzte und Krankenhäuser bis hin zur Pflege werden eine Mammutaufgabe für den ländlichen Raum und den Landkreis Mühldorf. Wir setzen auf Krankenhäuser im ländlichen Raum und eine dezentrale Versorgung. Lauterbach setzt im Gegensatz dazu lieber auf zentrale Großkliniken und dezentrale Drogenkonsumräume. Während Lauterbach nun Canabis freigibt, machen wir uns Gedanken über eine gute Versorgung von Hustensaft für Kinder“, kritisierte er Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach scharf.
„Diese weltfremde Politik treibt die Menschen auf die Straße und leert die Kassen in unserem kommunalen Haushalten. Die Finanzsituation im ‚Inn-Klinikum‘ ist kein lokales Thema, sondern eine strukturelle Unterversorgung der Betriebskosten, die Lauterbach bewusst vorantreibt. Hier steuern wir mit aller Kraft dagegen. Natürlich ist auch der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ein Riesenthema. Lauterbach will dies durch Klinikschließungen kompensieren. Wir setzen uns für weitere Studienplätze für Ärzte im ländlichen Raum ein und dass wir zur Not mehr Stipendien brauchen, wenn es rechtlich nicht anders durchsetzbar ist. Wir bilden Ärzte aus für ganz Deutschland und die Welt, aber uns sind leider oft die Hände gebunden, sie bei uns vor Ort zu verpflichten, dies müssen wir künftig anders machen“, so Schnürer weiter.
Bürgersprechstunde auch online möglich
Ähnliches berichtet Schnürer aus der Landwirtschaft: „Während wir mit den Landwirten den Schulterschluss in Bayern suchen, gängelt die Berliner Ampel unsere Bauern, bis das Maß eben mit dem Agrardiesel voll war. Wir stehen voll hinter unseren Landwirten, waren auf zahlreichen Demonstrationen und kämpfen gemeinsam für die Beibehaltung der Steuerrückerstattung.“
Die Öffnungszeiten des Büros sind jeden Montag und Freitag von 9 Uhr bis 12 Uhr. Zudem gibt es auch jeden Freitag die Möglichkeit zur Bürgersprechstunde oder auch per Videokonferenz. Diese ist im Internet buchbar und wird bereits rege in Anspruch genommen.