Mühldorfer Stadtkabarett
30 Jahre Kappenabend: Der große Selbstversuch im Mühldorfer Stadtsaal
Es sind die 30. Mühldorfer Kappenabende, die im Februar über die Bühne des Stadtsaals gehen werden: Neben Vertrautem bringen sie auch etwas ganz Neues, was es so in 30 Jahren noch nicht gegeben hat.
Mühldorf – Wolfgang Baierlein steht seit vielen Jahren auf der Kappenabendbühne. Wie viele es genau sind, weiß er nicht. Was er aber weiß: Themen für einen unterhaltsamen und lustigen Abend gibt es zur Genüge.
Stadtbus und Sümögelände
„Natürlich sind die zwei Türme dabei“, sagt Baierlein, sie werden sich auch heuer wichtiger Themen der Stadtpolitik annehmen. Dabei, so wird im Gespräch mit dem Urkappenabendler klar, wird es sich auch um den Stadtbus drehen, der mehrmals täglich zumindest einen der Türme passiert.
Mit dabei sind natürlich die Mühldorfer Biere. Sie proben ein besonderes Lied für das Volksfest. Nur um festzustellen, dass es ja gar kein Mühldorfer Bier mehr gibt, das auch aus Mühldorf kommt. „Alles ist Altötting“, klagt Baierlein: die Sparkasse, das Filmfestival, das Krankenhaus mitsamt Entbindungsstationen. So wird es schon bald so sein: „Es gibt keine Mühldorfer mehr.“
Derzeit harte Probenarbeit
Daran, davon ist Baierlein überzeugt, können auch die beiden Löwen des neuen Landratsamtswappens nichts ändern, die im Stadtsaal weiter raufen wollen.
Bei den Kappenabendlern selbst geht es trotz des Endspurts friedlicher zu. „Die Proben nehmen sehr viel Zeit ein“, sagt Präsidentin Sonja Garbe. „Es ist ein großer Aufwand.“ Geprobt wird im Kulturschupp‘n. Mühldorfs Theaterverein stellt den Kabarett-Kollegen, wie in den vergangenen Jahren auch, ihr Theater zur Verfügung.
Trotz des hohen Aufwands ist es den Kappenabendlern gelungen, neue Gesichter auf die Bühne zu holen: Mit Hannes Garbe und Josef Enzinger sind gleich zwei Neulinge dabei. Sie ergänzen das Team um Garbe, Baierlein, Thomas Enzinger, Franziska Schuhbeck, Simone Krischke, Adi Hager und Siegi Merkl.
Kappenabendband mit Fritz Killermann
Fritz Killermann versammelt natürlich die Kappenabendband wieder um sich, um die musikalischen Aufführungen professionell zu begleiten.
Mit dem Kartenvorverkauf sind die Kappenabendler laut Sonja Garbe zufrieden. Nach vier Jahren Corona-Pause seien Donnerstag und Freitag stark nachgefragt. Sie verspricht den Besuchern: „Alle relevanten Themen aus der Stadtpolitik werden aufgegriffen.“ Das Sümögelände, der Hochschulcampus oder die Parkhäuser? So genau, weiß man das nicht, weil Garbe nicht zu viel verraten mag.
Ein hoffentlich unschädlicher Selbstversuch
Noch zugeknöpfter gibt sich Wolfgang Baierlein bei der Frage nach dem Promi, der den Stadtsaal heuer besuchen wird. Die Merkel war schon da, auch Franz Josef Strauß, Horst Seehofer und Lothar Matthäus brachten den heimischen Politikern mehr oder weniger hilfreiche Ratschläge mit.
Karten gibt es im Kulturbüro
Das soll auch der diesjährige Stargast tun, wie immer von Siegi Merkl kunstvoll ins Amt gehoben. Baierlein verspricht aber, dass der Promi heuer noch einen Schritt weiter gehen und zu einem spektakulären Selbstversuch ansetzen wird.
Bleibt zu hoffen, dass er dabei keine bleibenden Schäden davon trägt. Wer es miterleben will, Karten für alle drei Aufführungstage vom 22. bis 24. Februar gibt es im Kulturbüro der Stadt unter 08631/612612.