Innovatives Start-up präsentiert E-Traktor der Zukunft
Ministerin Kaniber zu Besuch in Garching: Begeisterung für E-Traktor aus Schnaitsee
Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber besuchte am 8. November die Alztaler Hofmolkerei in Garching, um dort den E-Traktor des Schnaitseer Start-ups TADUS zu besichtigen: Das Gefährt verspricht effizientes Energiemanagement und reduzierte Betriebskosten.
Garching a. d. Alz / Schnaitsee – Die Zukunft der Landwirtschaft in Bayern ist elektrisch – zumindest wenn es nach dem innovativen Start-up TADUS und dessen Entwicklern Dr. Thaddäus und Johanna Baier geht. Das junge Unternehmen lud am Mittwoch Bayerns Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, zur Alztaler Hofmolkerei ein, wo ihr TADUS-E-Traktor bereits im Einsatz ist. Die Ministerin zeigte großes Interesse an der zukunftsweisenden Technologie, und lobte die Innovation und Praktikabilität des Traktors, der nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich ist.
Ein Traktor mit revolutionärer Technik
„Es ist überraschend, mit welcher Leichtigkeit dieses schwere Gerät von unten wegzieht“, sagte Michaela Kaniber nach einer Rundfahrt mit dem E-Traktor. Mit seiner rein elektrischen Leistungsübertragung weist der TADUS-Traktor zudem zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Dieselmodellen auf. Dr. Thaddäus Baier, Gründer und technischer Leiter von TADUS, erklärte: „Im Vergleich zu Diesel kostet die Kilowattstunde mechanische Leistung beim TADUS-Traktor gerade einmal 10 Cent, während der Dieselbetrieb fünfmal teurer ist.“ Durch seine Energieeffizienz und wegen des modularen Aufbaus sei der Traktor für landwirtschaftliche Betriebe eine langfristig kostensparende und umweltschonende Lösung.
Bereits 2023 hat der TADUS-Traktor seine Jungfernfahrt absolviert – seitdem wird er stetig optimiert. Besonders seine Langlebigkeit sticht hervor: Im Vergleich zu herkömmlichen Traktoren, die durch zahlreiche mechanische Teile oft anfälliger sind, hat der TADUS-Traktor eine signifikant höhere Lebensdauer und halbiert die Reparaturkosten. Ministerin Kaniber stellte heraus, dass der E-Traktor für Landwirte mit eigenen Photovoltaikanlagen große Vorteile bringt. Bis zu 70 Prozent der Betriebskosten sollen durch seine Nutzung eingespart werden können. Auch die Option, den Traktor bei Nichtgebrauch als Energiespeicher zu nutzen, macht ihn zur multifunktionalen Lösung. Ob Melkmaschine, Milchkühlung oder andere Hoftechnik – der TADUS-Traktor kann flexibel in das Energiemanagement des Betriebs integriert werden.
Effizient und flexibel – Der E-Traktor für die Praxis
Der E-Traktor ist für eine breite Palette von Arbeiten konzipiert, darunter Grünlandarbeiten und Transportarbeiten. Mit einer Leistung von 100 kW kann er durchgehend zwischen vier und acht Stunden arbeiten, abhängig von der Intensität der Aufgaben. Ein Schnellwechselsystem für die Batterie ermöglicht den ununterbrochenen Einsatz. In der Alztaler Hofmolkerei, wo der Traktor in Betrieb getestet wird, ist man überzeugt von der Effizienz des TADUS-Traktors.
Ministerin Kaniber zeigte sich jedenfalls überzeugt von der Zukunftsfähigkeit des TADUS-Projekts und lobte den Mut und die Innovationskraft des Gründerpaars. „Es freut mich, dass zwei junge Menschen aus unserer Region an einem so zukunftsweisenden Projekt arbeiten. Ein Start-up wie TADUS verdient Unterstützung – solche Projekte sind wichtig für die Region und die Landwirtschaft in Bayern“, so die Ministerin. Ihr zufolge gibt es verschiedene Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten, darunter einen Risikokapitalfonds, die Gründer wie die Baiers beim Ausbau ihrer Ideen unterstützen sollen. „Damit werden die innovativen Ideen unserer Start-ups zu einem bedeutenden Bestandteil unserer Landwirtschaft“, schloss Kaniber ihre Rede.
