Gemeinde will aufklären
Darum sind spielende Hunde auf dieser Wiese in Mankham ein Problem für den Vogelschutz
In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Feichten an der Alz gab es neues zum Baugebiet in Mankham. Dort kann man weiterhin Pate für einige der auf den Ausgleichsflächen gepflanzten Bäume werden. Doch es gibt auch Probleme für den Vogelschutz durch spielende Hunde.
Feichten an der Alz - Erster Bürgermeister Johann Vordermaier informierte das Gremium, dass in Mankham die Ausgleichsflächen bepflanzt werden und die Möglichkeit eine Patenschaft zu übernehmen gut angenommen werde. „An der Nordseite ist die Nachfrage einer Patenschaft sehr hoch.“ An der Südseite würden noch Patenschaften gesucht. „Insgesamt geht es um 25 Bäume“, ergänzt Marcus Hansen, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Kirchweidach, zu der Feichten gehört. Zuvor hatte Vordermaier den Rat informiert, dass der Bebauungsplan Nr. 20 „Mankham BA III“ ab 22. April ausgelegt werde.
„Da auf der benachbarten östlichen Ökokontofläche Bodenbrüter nisten wird diese Fläche zum Betreten und für Hunde gesperrt“, teilte Vordermaier außerdem mit. „Die Ausgleichsfläche wird halt leider sehr gerne als Hundespielwiese genutzt“, bemerkt Geschäftsleiter Hansen, „Und das ist halt, wegen des Vogelschutzes, so nicht im Sinne des Erfinders. Wir gehen natürlich davon aus, dass das fast immer aus Unwissenheit geschieht.“ Hinweisschilder sollten künftig auf das Verbot hinweisen und die Hintergründe erläutern.
Ausgleichsfläche in Mankham als Hundespielwiese genutzt: Ein Problem für den Vogelschutz
Nach Beginn der Brutzeit Anfang März mahnt der Naturschutzbund (Nabu), auf brütende Vögel Rücksicht zu nehmen, wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet. „Wenn die Menschen das schöne Wetter nutzen und rausgehen, sollten sie vor allem darauf achten, Hunde an die Leine zu nehmen, um die Tiere nicht aufzuschrecken“, sagte Nabu-Sprecher Torsten Collet. Wichtig sei dies für Bodenbrüter wie Feldlerche oder Rebhuhn. „Im schlimmsten Fall werden die Tiere von den Hunden verletzt“, sagte Collet. Aber nicht nur auf Vögel sollte laut Collet geachtet werden. Dies gelte auch für Hasen oder Rehkitze, bei denen Elterntiere ihre Jungtiere allein lassen. Diese drückten sich flach auf den Boden, um sich zu verstecken
„Nur wenige Hunde versuchen ernsthaft selber Beute zu machen. Doch für andere Tiere ist es nicht ersichtlich, ob ein Hund nur spielen will und neugierig ist, oder ob er doch ein Wolf ist. Deswegen müssen sie jeden Hund als potentielle Gefahr betrachten und aus dem Weg gehen“, erläutert wiederum die Gebietsbetreuung Bayern in einem Merkblatt, „Der Naturschutz versucht seit vielen Jahren dem Aussterben der Bodenbrüter entgegen zu wirken. Landwirte, die erst nach der Brutsaison mähen, werden gefördert. Einige Wiesen werden speziell nach den Ansprüchen der Vögel gepflegt. Brachflächen werden bewusst erhalten. Doch all diese Anstrengungen können keinen Erfolg haben, wenn den Vögeln die Gegend zu unruhig ist.“
hs
