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Chemieindustrie vor großen Herausforderungen

Wacker Chemie verzeichnet Rückgang bei Umsatz und Ergebnis: Trendwende noch nicht in Sicht

Der Wacker-Standort in Burghausen in einem Luftbild aus dem Jahr 2021.
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Der Wacker-Standort in Burghausen in einem Luftbild aus dem Jahr 2021.

Der Chemiekonzern WACKER Chemie AG aus Burghausen verzeichnete im ersten Quartal 2024 trotz Sparmaßnahmen deutliche Einbußen bei Umsatz und Ergebnis. Doch das Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft.

Burghausen – Die Wacker Chemie AG hat ein herausforderndes Jahr 2023 hinter sich und auch das erste Quartal 2024 brachte keine Entlastung. Der Chemiekonzern, der seinen Hauptsitz in München hat und eine bedeutende Produktionsstätte in Burghausen betreibt, verzeichnete einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis. Insgesamt bestätigt der Konzern seine Jahresprognose, erwartet jedoch aufgrund des anhaltend schwachen Marktumfelds rückläufige Ergebnisse. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen setzt das Unternehmen weiterhin auf langfristige Strategien, Innovationen und seine stabile Dividendenpolitik.

Die Zahlen: Umsatz, Ergebnis und Gewinn

Im ersten Quartal 2024 hat die Wacker Chemie AG einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erzielt, was einem Rückgang von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf niedrigere Absatzpreise zurückzuführen, wobei anzumerken ist, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um 8 Prozent gestiegen ist. Der Umsatz fiel in allen Regionen im Vergleich zum Vorjahr: In Asien um 22 Prozent, in Amerika um 7 Prozent und in Europa um 12 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) sank im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 172 Millionen Euro. Ursachen für den Rückgang des EBITDA waren neben den geringeren Absatzpreisen auch negative Währungseffekte. Gegenüber dem Vorquartal stieg das EBITDA jedoch um 27 Prozent, was auf konsequente Sparmaßnahmen und gestiegene Bestellungen zurückzuführen ist.

Der Nettogewinn des Unternehmens lag im ersten Quartal 2024 bei 48 Millionen Euro, verglichen mit 147 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gewinn pro Aktie sank dementsprechend von 2,90 Euro auf 0,89 Euro. Trotz der Herausforderungen setzt WACKER weiterhin auf Investitionen. Im ersten Quartal 2024 beliefen sich die Investitionen auf 117 Millionen Euro, 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Teil dieser Mittel fließt in die Erweiterung der Polysiliciumproduktion für Halbleiteranwendungen in Burghausen.

Wie es weitergeht:

Die Prognose für das gesamte Jahr 2024 bleibt verhalten optimistisch. WACKER erwartet einen Umsatz zwischen 6 und 6,5 Milliarden Euro und ein EBITDA zwischen 600 und 800 Millionen Euro. Das Unternehmen geht von steigenden Absatzmengen aus, erwartet jedoch, dass die Absatzpreise weiterhin niedrig bleiben werden. „Wie erwartet haben sich die anhaltende Konjunkturschwäche und niedrigere Absatzpreise in unseren Zahlen niedergeschlagen“, sagte der Konzernchef Christian Hartel. „Die Kunden haben begonnen, ihre Lagerbestände wieder aufzufüllen, insbesondere die Nachfrage nach Siliconen hat sich im ersten Quartal positiv entwickelt. Ein eindeutiges Signal für eine nachhaltige Trendwende lässt sich daraus aber noch nicht ableiten“.

Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Herausforderungen betont Hartel die Bedeutung der Sparmaßnahmen und Effizienzsteigerungen: „Wir verfolgen weiter eine restriktive Personalpolitik, verschlanken Prozesse und sparen bei unseren Sachkosten.“ Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt sich das Unternehmen entschlossen, seine langfristigen Ziele zu erreichen und das Fundament für zukünftiges Wachstum zu legen. „WACKER ist strategisch und finanziell gut aufgestellt“, so der Konzernchef. „An unseren Wachstumszielen bis zum Jahr 2030 halten wir unverändert fest.“ Das Unternehmen setzt demnach weiter auf globale Megatrends wie erneuerbare Energien, Elektromobilität, Digitalisierung und Biopharmazeutika als Treiber des zukünftigen Wachstums.

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