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Koloss scherte plötzlich aus

Von Panzer zermalmt: Mühldorfer (29) erleidet 1974 bei Burghausen grässlichen Tod

Einen grässlichen Tod erlitt 1974 ein 29-jähriger Mühldorfer auf der Straße zwischen Burghausen und Kirchweidach: Ein entgegenkommender Bundeswehr-Panzer scherte plötzlich aus und zermalmte Günther E. mitsamt seinem Auto.
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Einen grässlichen Tod erlitt 1974 ein 29-jähriger Mühldorfer auf der Straße zwischen Burghausen und Kirchweidach: Ein entgegenkommender Bundeswehr-Panzer scherte plötzlich aus und zermalmte Günther E. mitsamt seinem Auto.

Einen grässlichen Tod erlitt 1974 ein 29-jähriger Mühldorfer auf der Straße zwischen Burghausen und Kirchweidach: Ein entgegenkommender Bundeswehr-Panzer scherte plötzlich aus und zermalmte Günther E. mitsamt seinem Auto.

Burghausen/Kirchweidach/Mühldorf am Inn - „Einem gräßlichen Verkehrsunfall fiel der Mühldorfer Kaufmann Günther E. zum Opfer. Am Steuer seines Wagens sitzend, wurde der 29-Jährige von einem Panzer der Bundeswehr überrollt und zermalmt. Das Auto wurde dabei fast plattgedrückt“, berichtet das Oberbayerische Volksblatt (OVB) in seiner Ausgabe vom 2. November 1974 unter der Rubrik „Aus dem Nachbarlandkreis Mühldorf“.

„Wie die Rekonstruktion des Unfalls ergab, mußte Günther E. offenbar völlig unverschuldet sein Leben lassen. Er fuhr auf der Straße zwischen Burghausen und Kirchweidach auf der rechten Seite, als ihm eine Fahrzeugkolonne der Bundeswehr entgegenkam. Plötzlich scherte ein schwerer Panzer aus der Kolonne aus und raste direkt auf das bereits stehende Auto des Mühldorfers zu. Der riesige Koloß walzte den Personenwagen samt Fahrer völlig nieder. Der Panzer kam erst nach etwa 30 Metern in einem Waldstück zum Stehen, nachdem er zahlreiche Bäume überrollt hatte.“

Von Panzer zermalmt: Mühldorfer (29) erleidet 1974 bei Burghausen grässlichen Tod

„Wie der Panzer von der Fahrbahn abkommen konnte, ist bislang ungeklärt. Sein Fahrer brach an der Unfallstelle zusammen und vermochte kein Wort von sich zu geben. Sachverständige der Polizei und der Bundeswehr nahmen die Ermittlungen auf.“ Günther E. wollte in drei Wochen Hochzeit feiern und mit seiner künftigen Ehefrau in Pöcking ein Schuhkaufhaus übernehmen. Am Tag des Unfalls befand er sich auf dem Weg zu einer Herstellerfirma, um Waren für das Geschäft zu holen. Der 29-jährige hinterläßt in Mühldorf seine Eltern und drei Brüder mit ihren Familien.“

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Danach verliert sich allerdings die Spur dieses Falls. Auch scheint es keine öffentlich verfügbaren Zahlen über die Häufigkeit derartiger Unfälle finden. Die Bundeswehr veröffentlichte zuletzt Zahlen zu Todesfällen im Dienst, darin geht es allerdings, unter allem beziehungsweise vor allem um Gefallene bei Auslandseinsätzen, Unfälle bei Übungen auf Bundeswehrgelände und so weiter. Ebenfalls ohne die konkrete Nennung von Unfallzahlen geht der „Bericht der Bundesregierung über Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfallverhütung im Straßenverkehr 2020 und 2021 (Unfallverhütungsbericht 2020/2021)“ teilweise auch auf Maßnahmen zur Verkehrssicherheit seitens der Bundeswehr ein.B

Bundeswehr betont heutzutage Engagement für Verkehrssicherheit

„Mit der Auswertung des Verkehrsunfallgeschehens innerhalb der Bundeswehr entsteht der jährliche Verkehrsunfallbericht. Erkenntnisse daraus fließen regelmäßig in alle Bereiche der Verkehrssicherheitsarbeit der Bundeswehr ein“, heißt es darin, ohne dass genaue Zahlen genannt werden. Es wird unterdessen betont, dass sich bemüht werde, den Fahrern der Bundeswehr ein umfangreiches Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten und insbesondere Fahrsicherheitstrainings zu bieten.

„Im Rahmen der dienstlichen Verkehrssicherheitsarbeit nehmen Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer der Bundeswehr verpflichtend alle 5 Jahre an einem Sicherheitstraining (SHT) / Sicherheitsprogramm (SHP) nach den Richtlinien des DVR teil“, so der Bericht unter anderem, „Im Berichtszeitraum wurden weiterhin die laufenden Infrastrukturverfahren für den Neubau von insgesamt 12 Verkehrsübungsplätzen weiterentwickelt. Von den insgesamt 14 bundeswehreigenen Verkehrsübungsplätzen wurden acht einer Regeneration unterzogen.“ (hs)

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