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CEO Heckmeier bleibt trotz schwacher Nachfrage optimistisch

Siltronic AG meldet Umsatzrückgang um 14 Prozent – Investitionen sollen Zukunft sichern

Der Siltronik Standort in Burghausen: Hier werden seit mehr 65 Jahren Wafer produziert.
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Der Siltronik Standort in Burghausen: Hier werden seit mehr 65 Jahren Wafer produziert.

Die Siltronic AG meldet für das zweite Quartal einen Umsatzrückgang um 14 Prozent. Trotz eines Rückganges in der Nachfrage für Wafer investiert der Konzern hohe Summen in eine Fabrik in Singapur. CEO Heckmeier erwartet ein baldiges Wachstum in den Endmärkten.

München/Burghausen – Nach der Meldung von Umsatzrückgängen bei der Wacker Chemie, meldet nun auch die Siltronic eine deutlich gesunkene Nachfrage: Das global agierende Unternehmen mit Sitz in München und einem wichtigen Standort in Burghausen prognostizierte bereits zu Beginn des Jahres einen Rückgang der Nachfrage nach Siliziumwafern wegen erhöhter Lagerbeständen in der Chipindustrie. Nun meldete die Siltronic einen Rückgang des Umsatzes um 14 Prozent im ersten Quartal – für den Jahresumsatz wird ein Rückgang im hohen einstelligen Prozentbereich erwartet.

Geschäftsentwicklung, Gründe und Ausblick

Die Geschäftsentwicklung sei also weiterhin von Nachfrageschwäche im Wafermarkt gekennzeichnet, so Michael Heckmeier, der CEO der Siltronic AG – die Verkaufspreise seien jedoch nahezu stabil geblieben. Laut Heckmeier hätten sich auf der Kostenseite vor allem gestiegenen Investitionen bemerkbar gemacht. Für eine neue Waferfabrik in Singapur wurden Nettoauszahlungen in Höhe von 411,2 Millionen Euro sowie eine Zunahme der Nettofinanzverschuldung verzeichnet. Die Investition sei laut dem CEO notwendig gewesen, um Produktionskapazitäten zu erweitern und die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu sichern.

Trotz des Umsatzrückgangs und der deutlichen Verringerung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBITDA) – im Vergleich zum Vorjahr (243,8 Mio. €) wurden im zweiten Quartal 2024 181,4 Millionen Euro weniger erreicht (90,6 Mio. €) – sieht der CEO eine positive Entwicklung: Er erwartet, dass die Endmärkte bereits in diesem Jahr wieder ein Wachstum verzeichnen – auch wenn sich dies noch nicht in der Auftragslage widerspiegele. „Erfreulich ist, dass wir im zweiten Quartal unseren Umsatz gegenüber dem Vorquartal leicht steigern und weiterhin eine solide EBITDA-Marge von 25,8 Prozent erzielen konnten“, so Heckmeier.

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet die Siltronic AG einen Konzernumsatz, der im Vergleich zum Vorjahr einen hohen einstelligen Prozentbetrag niedriger ausfällt. Die EBITDA-Marge wird mit 23 bis 25 Prozent am oberen Ende der vorher kommunizierten Bandbreite erwartet und somit nicht mehr die Höhe des ersten Halbjahres erreichen. Zudem werden Investitionen in einer Höhe von 500 bis 530 Millionen Euro und Abschreibungen bis zu 300 Millionen Euro erwartet. „Ramp-Kosten der neuen Fabrik in Singapur sowie planmäßige Wartungsarbeiten werden die Profitabilität der zweiten Jahreshälfte beeinflussen“, so Heckmeier.

Hohe Investitionen in Wafer-

Mehr als 50 Jahre reicht die Geschichte des Unternehmens nun schon in Burghausen zurück. Im Jahr 1953 wurde hier mit der Produktion des ersten Reinstsiliziumkristalls gestartet – heute werden hier Einkristalle gezogen und Siliziumwafer mit Durchmessern bis 300 mm für Kunden in aller Welt gefertigt. Weltweit beschäftigt Siltronic rund 4.500 Mitarbeiter, davon etwa 1.600 am Standort Burghausen. Erst vor wenigen Monaten teilte das Unternehmen jedoch mit, dass die Produktion „kleiner Wafer“ am Standort Burghausen eingestellt werden soll.

Etwa 400 Mitarbeiter sollten von der Maßnahme betroffen sein. Die Gewerkschaft IGBCE hatte damals versprochen, den vom Konzern angekündigten „sozial verträglichen Stellenabbau“ eng zu begleiten. Die Siltronic AG begründete die Produktionseinstellung mit einem drastischen Nachfragerückgang für kleine Wafer in den vergangenen zehn Jahren. Der Burghauser Standort habe aber weiterhin eine entscheidende Bedeutung für das Unternehmen und man erwarte im Bereich der Wafer mit großen Durchmessern einen Nachfrageanstieg um sechs Prozent. Aus diesem Grund werde der Standort in Singapur erweitert und auch in den sächsischen Standort Freiberg investiert.

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