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Aus der Stadtratssitzung in Burghausen

25,5 Millionen für Sanierung des Burghauser Hallenbads: „Es ist Wahnsinn was das kostet“

Die Visualisierung des 50-Meter-Beckens im Burghauser Hallenbad.
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Die Visualisierung des 50-Meter-Beckens im Burghauser Hallenbad.

Dass das Dach des Burghauser Hallenbads saniert werden muss, ist schon länger bekannt. In der jüngsten Stadtratssitzung wurde nun der überarbeitete Planungsstand vorgestellt und angekündigt, dass auch das Sprungbecken und das 50-Meter-Becken erneuert werden müssen.

Burghausen – Bei der jüngsten Stadratssitzung in Burghausen wurde der aktuelle Planungsstand zur Sanierung des Burghauser Hallenbades vorgestellt. Neu ist, dass nun auch das 50-Meter-Becken und das Sprungbecken saniert werden sollen – für das Dach ist eine leicht abgeänderte Variante vorgesehen. Auch die Gestaltung der Außenflächen wurde dem Stadtrat vorgestellt. Das Bad soll bis zum Ende der Faschingsferien im Jahr 2026 geöffnet bleiben. Danach wird es zweieinhalb Jahre für die Sanierungsarbeiten geschlossen bleiben.

Sanierung um zwei Jahre verschoben

Vor rund einem Jahr waren die Ingenieure, Architekten und Gutachter schon einmal zu Gast bei der Sitzung: Damals wurde angekündigt, dass das Hallenbad-Dach noch etwa ein Jahr halte und das Bad insgesamt energetisch saniert werden müsse. Es wurde angedacht, im April 2024 mit den Baumaßnahmen zu beginnen. Ende letzten Jahres wurde jedoch klar, dass Burghausen wegen eines deutlichen Rückgangs der Gewerbesteuereinnahmen sparen muss. Weil die Sanierung des Bads sich auf 19,12 Millionen Euro belaufen sollte, wurde das kostenintensive Projekt dann um zwei Jahre in die Zukunft verschoben.

Bedenken wegen der Weiternutzung des Bades bestanden nicht: Der eingeschaltete Gutachter hatte die Statik des maroden Dachs eingehend untersucht und überwacht weiterhin alle Bauteile mittels eines Monitorings. Schwieriger gestaltete sich jedoch, eine Zustimmung des Burghauser Stadtrats zu den zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Kostensteigerungen zu erhalten. Nach Überarbeitung der Planung sollen sich die Kosten für die Sanierung des Bades nun nämlich auf 25,5 Millionen Euro belaufen.

So soll das sanierte Sprungbecken aussehen, wenn es fertig ist: Rechts eine neue Kletterwand.

„Es ist Wahnsinn, was das kostet!“

Die zusätzlichen Kosten berechnen sich aus diversen Posten: Zu den teuersten Positionen gehören Verteuerungen wegen einer nötigen Abhängung der Akustikdecken (rund 500.000 Euro), wegen einer zusätzlichen Sanierung im Untergeschoss, in Personalräumen, Umkleiden etc. (rund 210.000 Euro) sowie wegen einer Erweiterung der Maßnahmen im Außenbereich und eine komplett neue Außenbeleuchtung (rund 270.000 Euro). Dazu kommen rund zwei Millionen Euro für die Sanierung des 50-Meter-Beckens und Sprungbeckens. Laut dem Gutachter hätten die Beckenbeläge ihre Lebensdauer bereits zwei mal überschritten, und auch Stefan Sajdak, Leiter der Bäder in Burghausen, konnte diverse Mängel aufzählen.

Bürgermeister Florian Schneider (SPD), sah jedoch keine Alternative. „Die Kosten sind enorm und erschreckend. Es ist Wahnsinn, was das kostet.“ Seiner Meinung nach müsse die Sanierung jedoch durchgeführt werden: „Das Hallenbad muss uns das wert sein.“ Stadtrat Peter Schacherbauer (FW) mahnte, dass der Stadt bewusst sein müsse, wie hoch die Zinsen für dieses Projekt sein würden. Gunter Strebel (Grüne) plädierte, dass man der aktuellen Planung zustimme – immerhin habe man 50 Jahre lang nicht investieren müssen.

Schneider war der Meinung, dass es nicht sinnvoll sei, auf irgendeinen Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen zu verzichten. „Wir würden da rumpfuschen, ohne eine vernünftige Lösung zu haben“, so der Bürgermeister. Am Ende stimmte ihm der Stadtrat zu, und von der überarbeiteten Planung wurde Kenntnis genommen sowie weiteren Maßnahmen zugestimmt. Es wurde aber auch beschlossen, die Kostenberechnung regelmäßig auf Einsparungsmöglichkeiten zu prüfen.

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