Profi-Sportlerin im Porträt
Beim Training begleitet: Fitness-Athletin Nicole Ruggiero aus dem Landkreis Altötting
Sie ist gelernte Frisörin und kümmert sich liebevoll um ihre Familie. Ganz nebenbei gehört sie zur Elite der Fitness-Athletinnen in Europa. Wir durften Nicole Ruggiero beim Training in Burghausen begleiten.
Altötting/Burghausen - Nicole Ruggiero (39) ist fest mit ihrer Heimat verbunden. Sie wurde in Altötting geboren und lebt in Burghausen. Als professionelle Fitness-Athletin trainiert sie viel, achtet auf ihre Ernährung und lebt für den Sport. Wir durften sie beim Training begleiten und haben mit ihr über das Leben als Sportprofi gesprochen.
Schon bei der Vorstellung der gebürtigen Altöttingerin entsteht Sympathie. „Ich bin Mutter, bin Frisörin als Beruf, mache aber auch zugleich jetzt Bodybuilding, also Fitness - Bikini Masters“, erzählt sie zu Beginn. „Und bin verheiratet, schiebt sie hinterher und lacht. Erst bei direkter Nachfrage erzählt sie von ihren hervorragenden Ergebnissen bei internationalen Wettbewerben. Ein vierter Platz bei der Europameisterschaft zum Beispiel, dann ein erster Platz in Luxemburg. Hier hat sie auch ihre Pro-Card bekommen. Insgesamt blickt sie in diesem Jahr auf sieben Wettkämpfe zurück. Immer landete sie unter den Top fünf.
Familie geht vor
Ihr Leben ist das eines waschechten Familienmenschen: „Ich stehe um halb sechs auf, mache mein Kind fertig für die Schule. Wenn sie in die Schule geht, mache ich mich fertig fürs Training“, berichtet sie. „Dann gehe ich nach Hause, mache meinen Haushalt.“ Sie beschreibt sich als „ganz normale Hausfrau“. Wäsche waschen, Kochen. Später je nach Trainingszyklus nochmal eine Sporteinheit. Ihr Tag ist streng getaktet. „Wenn man es will, dann kann man alles schaffen.“
Mit den verschiedenen Phasen ihres sportlichen Engagements sind auch immer wieder Diät-Phasen verbunden. Vier Wochen vor einem Wettkampf etwa sei ihr Körper müde und ausgelaugt. „Man hat sehr wenig Kraft“, erzählt sie. „Und diese Kraft muss man mehr ins Training stecken.“ Gerade hier freut sie sich über die Unterstützung durch ihren Ehemann. „Er macht dann in der Zeit die Hausarbeit.“ Auch die Hausaufgabenbetreuung der Tochter übernimmt dann er. „Ohne ihn wäre ich gar nicht so weit raufgekommen.“
Den Organismus im Blick
Oft ist es so, dass ich meinen Körper drille bis zum Gehtnichtmehr
„Bodybuilding ist halt ein Leistungssport“, sagt sie weiter. „Und da geht man halt wirklich über die Grenzen.“ Auch die Ernährungs-Extreme seien nicht immer nur gesund. „Oft ist es so, dass ich meinen Körper drille bis zum Gehtnichtmehr.“ Daher tut sie ihrem Organismus auch viel Gutes. Sie ist regelmäßig beim Arzt, lässt sich physiotherapeutisch behandeln.
Neben ihrer Familie zieht sie auch Kraft aus den vielen positiven Nachrichten ihrer Fans. Gerade über Facebook und Instagram bekommt sie regelmäßig positives Feedback. „Da möchte ich einfach mal ‚danke‘ sagen.“
ar