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Hobby-Fotograf mit Ausnahmetalent

Töginger (76) mit 700 Millimetern Brennweite auf der Jagd nach dem besonderen Motiv

Seit 18 Jahren fotografiert Paul Bogner Wildtiere: Mit dem Foto dieses Buntspechts ist ihm eine Art Kunstwerk gelungen.
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Seit 18 Jahren fotografiert Paul Bogner Wildtiere: Mit dem Foto dieses Buntspechts ist ihm eine Art Kunstwerk gelungen.

Er ist 76 Jahre alt, doch treibt ihn das „Jagdfieber“ täglich nach draußen an die Isen: Die Jagd nach dem besonderen Motiv! Paul Bogner ist Hobbyfotograf. Doch dem Töginger gelangen schon viele erstaunliche Schnappschüsse. In Mühldorf gewährt er jetzt besondere Einblicke.

Mühldorf – Es vergeht kaum ein Tag, an dem sich Paul Bogner nicht wetterfeste Kleidung anzieht, meist in Tarnfarben, um damit auf die Pirsch zu gehen. Fast jeden Vormittag packt der 76-jährige Rentner sein umfassendes Equipment zusammen und geht auf Lauerstellung. Vornehmlich an der Isen wartet er geduldig ab, was ihm so alles vor die Linse kommt. Dem Töginger Hobbyfotografen sind auf diese Weise schon einige phantastische Aufnahmen gelungen, die einzigartig sind. Diese Bilder der heimischen Tierwelt will er auch der Öffentlichkeit nicht vorenthalten. Am Donnerstag, 23. November, zeigt er seine besten Fotos der vergangenen Jahre bei einem Naturvortrag am Campus der Technischen Hochschule in Mühldorf.

Buntspecht mit Walnuss: Fast ein Kunstwerk, das Paul Bogner mit diesem Schnappschuss gelang.

Stunden kann Paul Bogner an der Isen verbringen, immer bereit, dann seine wertvolle Kameraausrüstung in die Hand zu nehmen, wenn sich ein besonderes Tier nähert. Eisvogel, Buntspecht, Baummarder – was der Lebensraum Isen eben so alles hergibt. Das Schwierige daran: Bogner arbeitet mit extremen Brennweiten. 700 Millimeter, die ihm auch das noch so weit entfernte Lebewesen ganz nah kommen lassen.

Im richtigen Moment auf den Auslöser drücken

Das Schwierige für Fotografen: Bei heran gezoomten Objekten noch die entsprechend ruhige Hand zu haben, damit das Bild scharf wird. „Nicht ganz einfach, besonders bei kleineren Vogelarten wie den Zaunkönig, der sich dann auch umso schneller bewegt“, erzählt Bogner.

Seit 18 Jahren fotografiert Paul Bogner Wildtiere, in erster Linie Vögel. Einige sehr seltene Exemplare sind ihm dabei schon vor die Linse geflogen.

Seit 18 Jahren betreibt der Rentner aus Töging die Fotografie, hat sich in zahlreichen Workshops weitergebildet, war schon in Slowenien, um Bären abzulichten oder als Vogelbeobachter am Neusiedler See. Am wohlsten aber fühlt sich der Töginger, wenn er vor der eigenen Haustür, an der nur zwei Kilometer entfernten Isen, besondere Momente und Tiere einfangen kann.

„In den letzten Jahren befasse ich mich hauptsächlich mit der Vogelfotografie in unserer Gegend“, sagt Bogner, der in seinem Vortrag vor allem heimische Vogelarten in den Fokus rücken wird. „Aber auch andere Naturfotos und Videoausschnitte werden zu sehen sein“, verspricht er.

250 seiner besten Aufnahmen

250 seiner besten Aufnahmen wird er an die Wand werfen, während er dazu fachkundig erzählen wird. Filmisch hat er festgehalten, wie ein Buntspecht eine Walnuss knackt. Eineinhalb Stunden lang sei er einfach nur still dagesessen, um einen Sperber zu beobachten, der nur wenige Meter vor ihm verharrt hatte.

Plötzlich raschelte es im Unterholz und er stand da: Neugierig blickt dieser Baummarder in die Linse von Paul Bogners Fotoapparat.

Besonders stolz aber ist er darüber, dass er auch einen Eichelhäher vor die Linse bekommen hat. Gut versteckt im Dickicht gelang ihm ein Schnappschuss bei der Fütterung des Nachwuchses. Nervös sei er gewesen, berichtet er, als ihm eines Tages aus dem Dickicht ein Baummarder vor die Kamera gelaufen ist. „Ich war so aufgeregt, dass ich die ersten Aufnahmen verwackelt hatte“ – selbst nach 18 Jahren gibt es also immer noch Situationen, die auch einen so passionierten Fotografen noch berühren.

Der Vortrag am Campus der Technischen Hochschule in Mühldorf-Nord, am Industriepark 33 (Raum 0.12) findet am Donnerstag, 23. November, um 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

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