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Abend voller Enthüllungen und Lacher

Starkbierfest in Maitenbeth: Fastenprediger enthüllt Schandtaten der Dorfbewohner

Fastenprediger Burmaläus
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Fastenprediger Burmaläus

Beim zehnten Starkbierfest in Maitenbeth wurden die Geheimnisse der Dorfbewohner humorvoll ans Licht gebracht. Fastenprediger Burmaläus, alias Max Burwick, und das Theater-Ensemble sorgten für einen unterhaltsamen Abend voller Enthüllungen und Lacher.

Maitenbeth – Vier Jahre lang konnten viele Maitenbether Gemeindebürger ihre Schandtaten verbergen, aber damit war es mit dem zehnten Starkbierfest endgültig vorbei. Fastenprediger Burmaläus (Max Burwick) und das Theater-Ensemble deckten schonungslos auf, was in diesen Jahren alles angestellt wurde, keiner konnte sich sicher fühlen.

Lukas Fichtner führt durch das Programm

Moderator Lukas Fichtner begrüßte zunächst die über 500 Gäste in der vollbesetzten Mehrzweckhalle, insbesondere aber Landrat Max Heimerl mit Frau, den Landtagsabgeordneten Sascha Schnürer mit Gattin, den Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer, Bürgermeister Thomas Stark mit seinem Gemeinderat, Pfarrer Pawel Idkowiak, Georg Lettl von der Brauerei Gut Forsting und Alois Unertl von der Brauerei Unertl Haag

Anschließend führte Lukas Fichtner gewohnt souverän durch das Programm, bei dem es kaum Gelegenheit für eine Erholung der Lachmuskeln gab.

Die aus Funk und Fernsehen bekannten „Gschubstn“ haben schon mit ihrem ersten Auftritt mit stimmungsvoller Wirtshaus-Musik die Mehrzweckhalle in ein wahres Tollhaus verwandelt und die Besucher zum Mitsingen, Schunkeln und Beifall klatschen animiert.

Defibrillator in der Turnhalle

Da der Bräustetter Sepp seit dem Renteneintritt mit Radl fahren, Spazierengehen und Handwerkerarbeiten für seine Töchter ausgelastet ist, hat er das Schreiben des Theaterstückes an Jüngere abgegeben und Anna Gilnhammer hat dies mit Bravour übernommen. Das war der Inhalt: Zwei Dorfratschn (Anna Gilnhammer und Michaela Ott) haben den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als Leute auszurichten. Über allem aber steht Verkäuferin Sabine beziehungsweise . Sabrina (Sabrina Follath), sie weiß alles, sieht alles, hört alles und hat alles im Griff.

Hausfrauen erzählen sich, dass wegen drohender Überlastung insbesondere von älteren Teilnehmern beim Step-Aerobic in der Turnhalle ein Defibrillator eingebaut werden soll und aktuell immer eine Krankenschwester (Steffi Bräustetter) mit dabei ist. Dazwischen taucht immer wieder Zotti (Jürgen Zott) mit seinem beeindruckenden Körper als Nummern Girl auf.

Das Theater-Ensemble auf der Bühne.

Die Parkplatznot während des Gottesdiensts ist genauso ein Thema, wie das 115er-Brot, das angeblich die Potenz steigern soll oder nach welchen Kriterien ein idealer Mann ausgewählt wird.

Maitenbeth ist überall nur mehr zweite Wahl. Der Dorfladen ist eine Außenstelle von Rechtmehring, der Wirt macht andauernd auf und zu und der neue 1/7-Pfarrer ist von Haag nur ausgeliehen. Man streitet sich über das Aussehen des neuen und den zweideutigen Dialekt des alten Pfarrers.

Gestört wird die ganze Unterhaltung immer wieder von lautem Rumpeln aus der darüberliegenden Arztpraxis, wo anscheinend der Dr. Hacker (Alex Köpernik) mit der Marianne seit ein paar Tagen „rumnoaglt“.

Der Fritz Hotze regt sich darüber auf, dass ihm der Eberherr Peter zum wiederholten Mal sein Fahrrad „unterm Orsch“ weggeklaut hat.

Anna Gilnhammer muss sich anhören, dass ihr verloren geglaubter Autoschlüssel von Ehemann Andi dort gefunden wurde, wo er hingehört, nämlich im Schloss.

Die Kraftwerke Haag haben angeblich die kostenfreien Ladestationen für E-Autos abgebaut, weil der hohe Stromverbrauch sie an den Rand des finanziellen Ruins gebracht hat und deshalb auch die kaputten Masten in Thal nicht mehr ersetzt werden konnten.

Man unterhält sich darüber, dass die Erschließungskosten für Marsmeier immer noch nicht abgerechnet sind, ob Oschma eigentlich zu Maitenbeth gehört und ob der Wierer Chris für die Bereitstellung seines Grundstückes zum Aufstellen eines Blitzers Pacht verlangt.

Über eine vermeintliche Kinderleiche, die sich als Liebespuppe heraus stellte, wurde genauso angeregt diskutiert wie über den Verkauf der letzten Fichte nach Poing, um den Haushalt auszugleichen.

Mit tosendem Applaus wurde das Theater-Ensemble verabschiedet.

Fastenprediger Burmaläus hereingetragen

Stefan Djermester hat dieses Jahr das Schreiben der Fastenpredigt von Hans Faltermaier übernommen. Fastenprediger Burmaläus ließ sich erst in einer Sänfte durch die ganze Mehrzweckhalle hereintragen und legte dann gleich gewohnt gestenreich und emotional richtig los.

Er betonte, dass heute in der ganzen Mehrweckhalle niemand vor ihm sicher sei und dass er seine Augen und Ohren überall hatte. „Heute wird es spektakulär“ meinte er. Akke Brummer musste sich anhören, wie er die Cannabis-Legalisierung durch die ehemalige Ampel- Regierung für den eigenen Anbau in seinem Wintergarten genutzt hat.

Chris Wierer wurde zunächst mit seinen angeblichen Bürgermeisterambitionen konfrontiert und dann mit dem Drama um eine erhaltene Anzeige wegen seiner angeblich nicht artgerechten Hasenhaltung und die Folgen daraus. Die Schlechtmehringer haben sich ihr wenig nachbarschaftliches Verhalten bei einer Anfrage zu einer Spielverlegung des Lokalderbys wegen des Starkbierfests anhören müssen.

Die Stephie vom Friseursalon Hairlich ist nicht nur eine gute Friseurin und betreibt in ihrem Salon auch eine gut gehende Nachrichtenagentur, neuerdings wollte sie als drittes Standbein auch noch ein Taxiunternehmen aufmachen und spätnachts von München eine Horde Betrunkener abholen, ist damit aber völlig gescheitert. Dass die Maitenbether Schule mit sechs Klassenzimmern, elf Technikräumen und einer 400-KW-Heizung völlig überdimensioniert geplant wurde, hat Burmaläus genauso angeprangert wie das fehlende Ambiente in und um die Schule.

„Wer wirft seine Sex-Puppe einfach weg und lässt sie dann auch noch so liegen, dass die Polizei einschreiten muss. Wer war das? Schaut euch doch mal um?“, befragte Burmaläus das Publikum. Der letzte Sheriff von Maitenbeth, der Bichlmaier Fritz, wurde für seinen praxisbezogenen Heimat- und Sachkundeunterricht beim Erlegen eines Fuchses vor der Schule ausdrücklich gelobt. Bis heute ist nicht bekannt, welches Paar sich auf den Balkon vom Eberherr Christian im Pfarranger verirrt und dort sexuell vergnügt hat, es gibt aber Vermutungen, wer der nachtaktiven Maitenbether gewesen sein soll.

Ein besonderes Lob erhielt die Boschner Katharine mit ihrem Schankbua, dem Albert, dafür, dass sie es geschafft hat den Geist des Gasthauses Boschner lebendig zu halten. Dass der Schiebl Rupert auf dem Heimweg mit dem Traktor vom Werkstatthof seinen Anhänger verloren und seine Bethl vergessen hat, ist seit dem Starkbierfest jetzt im ganzem Dorf bekannt.

Ein den meisten bekannter Trunkenbold bekam zu spüren, dass viele Häuser in der Broamösl- Siedlung per Video überwacht werden, als er auf dem Heimweg von einem Zechgelage um 5 Uhr morgens oben ohne und wild grölend bei Minusgraden seine Notdurft verrichten musste.

Ein Mülleimer für den Landrat

Landrat Max Heimerl bekam einen Mülleimer überreicht, damit er nicht vergisst, das Einstellen der Bauschuttentsorgung noch einmal zu überdenken.

Alle Akteure und Ehrengäste, darunter Landrat Max Heimerl und Landtagsabgeordneter Sascha Schnürer.

Mit einem „Maitenbeth bleibt spannend! Passt auf euch auf, denn die Spione sind überall und denkt daran, ich komme wieder!“ verabschiedete sich Burmaläus unter tosendem Applaus.

Schluss war damit aber noch lange nicht, viele ließen den gelungenen Abend bei einem gemütlichen Ratsch oder an der Bar ausklingen.

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