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So war auch die Stimmung: Tausende Bürger schauten begeistert beim Festeinzug zu, der mit traditioneller Blasmusik durch die Marktgemeinde zog und die Wiesn-Zeit einläutete. Rund 1.000 Teilnehmer waren dieses Mal wieder mit dabei.

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Noch vor Anmeldeschluss konnte die Marke vom Vorjahr bereits geknackt werden, wie Wolfgang Heindl, Vorsitzender des Haager Festvereins, zufrieden berichtete.

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Drei Anstiche

Traditionell wird in Haag drei Mal angestochen: In Zeilingers Festzelt, im Schützenzelt und im Wein- und Caféstadl. Mit dabei sind wie üblich wieder die fünf Brauereien: Brauerei Stierberg, Brauerei Unertl, Bräu z‘Loh, Bräu im Moos und Brauerei Gut Forsting.

Statt wie geplant um 18.30 Uhr verzögerte sich der Anstich im Schützenzelt zunächst um etwa eine halbe Stunde. Dann ging aber alles ganz schnell: mit vier Schlägen stach Landrat Max Heimerl im Schützenzelt der Familie Lettl an. Das Unertl-Fass stach traditionell der Vorsitzende des Festvereins an, seit diesem Jahr ist es Wolfgang Heindl. Er brauchte drei Hiebe dann hieß es „O‘zapft is“. 

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„Das nächste Mal nehm ich wieder den anderen“, kommentierte Ruhestandspfarrer Heinz Prechtl die Wahl des Schlegels beim Anzapfen in „Bauers Café und Weinstadl“. Sechsmal hieb er auf den Hahn. Gleich beim ersten Mal drängte das gute Forstinger Bier nach draußen auf den Boden, Heinz Prechtl behielt aber die Nerven und hieb immer wieder auf den Hahn, bis die Undichtigkeit beseitigt war. Als hätte er es schon geahnt, verlangte er zuvor nach einer Schürze, was Georg Lettl von der Forstinger Brauerei scherzhaft abtat: „Wieso, das Gewand ist doch lang genug“.

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Danach hieß es „Ozapft is“ und das Bier schmeckte nach dieser spannenden Aktion umso besser.

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In Herbert Zeilingers Festzelt stachen Bürgermeisterin Sissi Schätz und Pfarrer Pavel Idkowiak an. Letzterer brillierte mit zwei Schlägen, während der Anstich bei der Bürgermeisterin im wahrsten Sinne feucht-fröhlich verlief.

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Veranstalter gewechselt

Neu dabei – zumindest als Veranstalter – sind Manuel Scheyerl und Stefan Staudinger von SAS Veranstaltungen. Sie übernehmen die Gesamtorganisation, zu der unter anderem auch die Betreuung der Schausteller, die Planung der Buslinien sowie die Erstellung des Sicherheitskonzeptes gehören. Das sei schon eine neue große Herausforderung für SAS, meinten die beiden im Interview mit der Redaktion. Doch Bernd Furch, der bisherige Veranstalter, wird sich nicht ganz zurückziehen. Er stellt sein umfassendes Know-how und seinen großen Erfahrungsschatz zur Verfügung, versprach der große Mann des Haager Herbstfestes. Beratend stehe er den jungen Nachfolgern nach wie vor zur Seite.

Für eine besonders familienfreundliche Wiesn setzt sich der Festverein ein. „Wir wissen, dass alles teurer geworden ist. Damit auch die Familien die Zeit genießen können, gibt es Coupons – zu finden in der erstmals herausgegebenen ‚Haager Herbstfest Zeitung‘‘‘, berichtete Heindl bei der Bierprobe. Es gebe verschiedene Gutscheine, unter anderem für Zuckerwatte 1,50 Euro, eine Fahrt mit dem Autoscooter für zwei Euro oder einen Familienschmaus mit einem halben Hendl, ein Paar Schweinswürstl, Pommes und zwei Getränken für 17,50 Euro. „Das ist ein wirklich faires Angebot“, findet der Vorsitzende. Weiter seien heuer „wahnsinnig viele Schausteller dabei und auch ein Riesenrad gibt es das erste Mal seit 2016 wieder“, so der Vorsitzende.

Neben bereits fest verankerten Angeboten, wie dem Seniorentag am 2. Oktober, dem Kindertag am 4. Oktober, dem Oldtimertreffen und Abschlussfeuerwerk am 8. Oktober, gibt es auch einiges Neues. So soll das Herbstfest dieses Jahr wieder traditioneller werden. Mit einem Blasmusikherbst will der Festverein die Volksmusik fördern. An jedem frühen Abend – mit Ausnahme von Freitag und Samstag – tritt in einem der drei Zelte eine Blasmusikkapelle aus der Region auf. Gegen 20 Uhr werden die Kapellen von der Hauptband abgelöst.