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Wasserburger Ferienrätsel Folge 3

Wo Butter und Käse zuhause sind: Wie die Haager Molkerei Jäger weltweit bekannt wurde

Die Milchwerke Jäger in Haag haben internationale Wurzeln und Beziehungen.
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Die Milchwerke Jäger in Haag haben internationale Wurzeln und Beziehungen.

Das Wasserburger Ferienrätsel steht in diesem Jahr unter dem Motto „Altlandkreis goes international“. International ging es schon immer beim Milchwerk Jäger in Haag zu.

Haag – Internationale Geschäftsverbindung gibt und gab es in Haag mehrere, so bediente „Handschuh Fischer“ bereits in den 50er Jahren mit Damenunterwäsche „Absatzmärkte in aller Welt“. Den weitesten Export erzielte aber wohl das Milchwerk Jäger, das auch internationale Wurzeln hat.

Vor sechs Jahren feierte die Molkerei Jäger ihr 150-jähriges Bestehen. Das veranlasste Firmenchef Hermann Jäger, die bewegte Geschichte der Firma von den Anfängen bis heute unter dem Titel „Vom Limburger zur Pasta filata“ aufzuzeichnen. Der Gründer Johann Georg Jäger war 1868 als 23-Jähriger mit einem Handköfferchen aus Tirol nach Haag gekommen, wo er im „Kefer“-Anwesen am Marktplatz als „Stallschweizer“ Arbeit fand. Seine Kenntnisse ließen ihn die Idee verwirklichen, von den heimischen Bauern Milch anzukaufen und zu Schweizer Käse zu verarbeiten. So sammelte er täglich 200 Liter im Karren, der von einem Hund gezogen wurde. Er heiratete, wurde in Haag sesshaft und baute in den Ställen vom „Kefer“ eine Schweinemästerei mit 40 Tieren auf, um die Molke zu verwenden.

Schon 1890 konnte er ein Anwesen in der Mühldorfer Straße als ersten Sitz der neuen Molkerei erwerben. Sohn Georg Jäger streckte mit Filialen in Oberornau, Reichertsheim, Ranoldsberg und Buchbach seine Fühler in die Umgebung aus. 1912 hatte der Sohn der einstigen Einwandererfamilie so hohes Ansehen, dass ihn die Haager zu ihrem Bürgermeister wählten.

Einbußen im Ersten Weltkrieg

Gewaltige Einbußen musste die junge Firma durch den Ersten Weltkrieg hinnehmen. Georg Jäger rettete das Unternehmen mit Immobiliengeschäften. So konnte die Firma das Hotel „Zur Post“ am Bräuhausplatz für das spätere großzügige Firmengelände erwerben. Man steigerte den Milchankauf 1933 bis 4000 Liter täglich. „Die Molkererei und Käsefabrik Jäger war geboren“, schreibt der heutige Firmenchef Hermann Jäger.

Auf der Produktpalette standen Butterkäse, Limbuger, Romandur, Rotschmierkäse, „Haager Schloss“-Delikatesskäse, Tilsiter und Steinbuscher. Die Schweinezucht wurde auf 200 Tiere erweitert, musste später aber neuen Käsehallen weichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg beutelten Hungerjahre Betrieb und Bevölkerung, bis die „Margarine“ dem „guten Butter“ wich und neue Käsesorten wie Gorgonzola und Geheimratskäse entstanden.

Ganz Europa wird mit Milch beliefert

Der bereits verstorbene Firmenchef Hermann Jäger, Vater des gleichnamigen heutigen Milchwerkchefs, schaffte den Sprung in das europaweite Geschäft, wobei er vor allem seine persönlichen Beziehungen nach Italien und Ungarn nutzen konnte. Bald florierte der Italienmarkt: die Firma begann als erste Molkerei Deutschlands Milch und Molkereiprodukte nach Italien zu verkaufen. Zwischen 1971 und 1973 schickte Jäger 1300 Tankzüge pro Jahr in den Süden. 1997 belieferte das Haager Milchwerk 34 Länder. Hermann Jäger notierte: „Bavarella, diese von uns eingetragene Marke ist besonders in Süditalien beliebt und begehrt.“ Heute stammt der Mozzarella der Pizzerien und Supermärkte meist auch aus dem Hause Jäger.

Alles Wichtige auf einen Blick:

Alle Infos zum Wasserburger Ferienrätsel

Themenseite Wasserburger Ferienrätsel

Lösungsformular

Molkereichef Hermann Jäger fasst zusammen: „Mein Vater hat 1968 begonnen, als erste Molkerei in Bayern, Milch nach Italien zu liefern. Hier half ihm, dass er bereits in den 50er Jahren viele Freunde in Italien hatte und daher fließend italienisch sprach. In den Folgejahren folgten auch Lieferungen von Schnittkäse nach Italien. Durch Anfrage italienischer Kunden wurde begonnen, Produkte speziell für den Markt in Italien zu entwickeln. Dies geschah mithilfe italienischer Fachkräfte. So wurde nach und nach Caciotta, Provolone und schließlich Mozzarella produziert und in Italien verkauft. Dies führte dazu, dass in den 90er Jahren bis zu 90 Prozent der Produktion aus Haag in Italien verkauft wurde. Mit Mozzarella wurde aber auch der Grundstein gelegt, andere Länder in Europa zu beliefern. Dazu kam auch noch die Nachfrage nach Kashkaval, einer Art harter Mozzarella, der vor allem in Rumänien und Bulgarien gegessen wird. Durch diese Sortimentserweiterung hat Jäger den Kreis der Abnehmerländer auf ganz Europa erweitert.“

Milchig und Käsig geht es im Milchwerk Jäger zu, passend dazu ist auch die heutige Frage. Weltweit steht Deutschland nämlich auf Platz zwei der größten Käseproduzenten. Welches Land glauben Sie, produziert noch mehr Käse?

a) Frankreich

b) Schweiz

c) USA

Wenn Sie glauben, Antwort a) ist richtig, tragen Sie den Buchstaben Z in das Kästchen 43 und den Buchstaben K in das Kästchen elf ein. Sollte b) richtig sein, tragen Sie G in das Kästchen 43 und T in die Nummer elf ein. Sollte Antwort c) richtig sein, tragen Sie den Buchstaben J in das Kästchen 43 und den Buchstaben W in die Nummer elf ein.

Wer findet den Lösungssatz? Bis 1. September können Rätselfüchse noch knobeln.

Diese Preise gibt es zu gewinnen:

Einen Ballonflug für zwei Personen, gestiftet von der Firma Meggle

Eine Betriebsführung inklusive Ausstellung durch die Schokoladenfabrik in Rott, sowie ein Eintritt in den Besucherpark für je zwei Erwachsene und zwei Kinder, gestiftet von der Confiserie Dengel

Zweimal zwei Eintrittskarten für Erwachsene in den Wildfreizeitpark Oberreith

Zweimal zwei Eintrittskarten für Erwachsene in das Ameranger Bauernhausmuseum plus jeweils ein Kinderbuch über das Museum

Einen 50 Euro Gutschein für das Theater Wasserburg

Zwei Freikarten für das Theater Herwegh

Drei Gutscheine für ein Marienplatz-Frühstück zu zweit, gestiftet vom Restaurant Stechl-Keller in Wasserburg

Vier Wasserburg-Gutscheine zu je 20 Euro, gesponsert vom Wirtschaftsförderungsverband

Eine 90-minütige Stadtführung für 25 Personen zur Verfügung gestellt von der Stadt Wasserburg

Fünf Gutscheine für je 20 Euro, gestiftet vom Innkaufhaus

Ein Kinderdreirad und ein Multigerät von Bosch zur Verfügung gestellt von OVB Media

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter von OVB Media und ihre Angehörigen können nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Folge verpasst? Alle Folgen des Ferienrätsels finden Sie unter www.wasserburg24.de/wasserburger-ferienraetsel

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