Geplante Eröffnung im Oktober verschoben
Schmerztherapie im Haager Krankenhaus kommt vorerst nicht – das sind die Gründe
Die Schmerztherapie im Haager Krankenhaus hätte im Oktober eröffnet werden sollen. Das klappt leider nicht, wie Dr. Wolfgang Richter, Medizinvorstand der Kliniken Mühldorf und Haag, mitteilt. Warum der Start verschoben wird und es trotzdem auch gute Nachrichten gibt.
Haag – Die Schließung des Haager Krankenhauses im vergangenen Herbst hat hohe Wellen geschlagen. Personal, Bürger und Politiker waren schockiert über die Neuigkeit, dass das InnKlinikum geschlossen werden soll. Im Januar 2023 fand dann eine Informationsveranstaltung statt, bei der die Verantwortlichen – unter anderem Thomas Ewald, Vorstandsvorsitzender des InnKlinikums Altötting und Mühldorf, und Dr. Wolfgang Richter, Medizinvorstand und Ärztlicher Direktor der Kliniken Mühldorf und Haag – das neue Konzept vorstellten. Vorhanden bleiben sollen im Haager Krankenhaus die Schmerztherapie, das Schlaflabor, die Logopädie und die Ergo- und Physiotherapie. Neu hinzukommen sollte das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ). Neu hinzukommen sollen außerdem eine Pflegestation, Tagespflege, Arztpraxen und eine mobile (geriatrische) Reha.
Im April eröffnete – neben der Physiotherapie, die während der Schließung des restlichen Krankenhauses immer geöffnet war – im Erdgeschoss des Ostflügels das neue MVZ unter der Ärztlichen Leiterin, Dr. Gloria Bufler, und den beiden Hausärzten, Dr. Walter Liebl und Dr. Julia Untergehrer.
Als nächster Schritt war nun der Start der Schmerztherapie im Oktober angedacht. Allerdings verzögert sich die Eröffnung, wie Medizinvorstand Dr. Richter schriftlich mitteilt: „Aufgrund eines unter anderem schwangerschaftsbedingten Personalausfalls im Therapeutenteam der Schmerztherapie können wir den für Anfang Oktober geplanten Starttermin der teilstationären Schmerztherapie in Haag nicht halten. Unsere Personalabteilung ist jedoch intensiv auf der Suche nach geeigneten Therapeuten“, erklärt Richter.
Positive Entwicklung
Trotzdem gibt es auch gute Nachrichten: „Eine sehr positive Entwicklung können wir hingegen bei der Kurzzeitpflege vermelden: Die Verträge sind unterschriftsreif und wir gehen davon aus, nach einer detaillierten Vorstellung des Vorhabens in der nächsten Klinikverwaltungsratssitzung am 4. Oktober, schnell in die Umsetzung gehen zu können“, so Richter.
„Konkret werden im InnKlinikum Haag, laut Planung, 40 Betten der rehabiliativen Kurzzeitpflege entstehen. Der Standort Haag bietet durch die vorhandene Infrastruktur ideale Voraussetzungen für die Kurzzeitpflege und der Bedarf ist äußerst groß“, weiß der Medizinvorstand. „Hier können beispielweise Patientinnen und Patienten nach einem Akutkrankenhausaufenthalt aufgenommen werden, deren Entlassung in die häusliche Versorgung noch nicht möglich ist oder Pflegebedürftige, die aufgrund von Urlaub oder Krankheit der pflegenden Personen, vorübergehend nicht zu Hause versorgt werden können“, erklärt er.
„Auf einem sehr guten Weg befinden wir uns auch bei der Tagespflege, die wir im InnKlinikum Haag mit 20 Plätzen anbieten wollen. Mit der Kurzzeit- und Tagespflege, den bereits vorhandenen medizinischen Angeboten wie dem Hausarzt-MVZ, der Physiotherapie und Ergotherapie sowie weiteren geplanten medizinischen und therapeutischen Angeboten, verläuft der Transformationsprozess des Krankenhauses Haag zum Gesundheitszentrum Haag planmäßig. Wir freuen uns, in Haag zeitnah ein breites Angebot schaffen zu können, das es bislang nicht gibt und für eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung dringend benötigt wird“, so Richter.