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Bundestagsabgeordneterüber Migrationspolitik und Co

„Ampel-Regierung übertreibt mit Fehlern“: CSU-Mann Mayer poltert beim Haager Herbstfest

Stephan Mayer bei seinem Auftritt im Schützenzelt auf dem Haager Herbstfest.
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Stephan Mayer bei seinem Auftritt im Schützenzelt auf dem Haager Herbstfest.

Im Rahmen des Haager Herbstfests nutzte Stephan Mayer, Bundestagsabgeordneter der CSU, die Gelegenheit, die Ampel-Regierung hart anzugreifen. Vor rund 350 Zuhörern forderte er einen Politikwechsel und prangerte die aktuelle Bundesregierung an. Was er fordert.

Haag – Er ist einer, der lieber bei der Sache bleibt. Die jüngsten personalpolitischen Entscheidungen der Union lustvoll zu kommentieren, etwas zu Markus Söder, Friedrich Merz oder Hendrik Wüst zu sagen, nein, das kommt ihm nicht in den Sinn. Allenfalls die politischen Gegner, Nancy Faeser (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne), werden benannt und heftig kritisiert.

Stephan Mayer, CSU-Abgeordneter im Bundestag für die Landkreise Altötting und Mühldorf am Inn, ist vom Typ her kein Politiker, der Emotionen entfacht oder gar Begeisterungsstürme auslöst. Höflich ist er auf jeden Fall: „Ich bedanke mich bei jedem Einzelnen von euch. Man kann den Montagabend auch anderweitig verbringen.“ So beginnt er seine einstündige Rede im Schützenzelt der Lettls auf dem Haager Herbstfest.

In der Folge äußert er sich durchaus engagiert und angriffslustig über die politische Lage aus der Sicht der Berliner Opposition. Die Zustimmung der rund 350 Besucher ist ihm gewiss, der Applaus entsprechend freundlich. Ein Manuskript braucht er nicht, die Themen spult er, in Jeans und dunklem Blouson gekleidet, routiniert ab. Weiter hinten im Zelt ist die Aufmerksamkeit deutlich geringer, die Gäste haben offenbar anderes zu bereden.

Deutschland „wieder voranbringen“

Im Gespräch nach dem Auftritt verteidigt Mayer gegenüber unserer Zeitung seine unpolemische Art: „Die Menschen wollen vor allem eine Antwort auf die Frage haben, wie wir Deutschland in der Sache wieder voranbringen.“ Doch er räumt ein: „Natürlich spielen in der Politik Personalien immer eine wichtige Rolle.“ Die CSU könne mit der Entscheidung für Merz als Kanzlerkandidat gut leben, sagt er und fügt hinzu: „Auch wenn uns eine andere Entscheidung noch lieber gewesen wäre.“ Da ist er endlich, der kernige, bierzelt-taugliche Satz des kurzzeitigen Generalsekretärs.

Mit einem Dankeswort für die Ehrenamtlichen, für die Vereine hatte Mayer seinen Auftritt begonnen, um dann mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr tief in die Politik einzutauchen: „Es ist eine Zeit, die alles andere als einfach und angenehm ist.“ Im Land herrsche eine große Unsicherheit. Sorge bereite ihm die sich verschlechternde Lage in der Wirtschaft, die zunehmende Arbeitslosigkeit. Es fehle schlichtweg das Vertrauen in den Industriestandort Deutschland. „Wir brauchen daher eine Umkehr, eine Wirtschaftswende, einen Politikwechsel“, lautet seine mehrfach wiederholte Forderung. An der Bundesregierung lässt er kein gutes Haar: Sie agiere ideologisch, sei kraftlos und planlos, regiere Deutschland unter Wert. Sein Urteil: „Die Ampel-Regierung übertreibt mit den Fehlern.“ Bei der Migrationspolitik, beim Bürgergeld, beim Wahlrecht und vielem mehr.

Ob er sich in Berlin mittlerweile wie zu Hause fühlt? „Ich arbeite sehr gern in der Hauptstadt“, sagt er am Rande der Veranstaltung. Aber in den Landkreisen Mühldorf und Altötting fühle er sich doch „wesentlich wohler“.

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