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Robert Otter, Bürgermeister aus Gars (oben) wird von seinen Dienern auf einer Sänfte getragen. Eine davon ist seine Stellvertreterin, Hildegard Brader.
Eine Wette, 3.000 Euro Gewinn – Die Dorfhelden-Tour machte am Dienstag (25. Juni) in Gars Station und hatte diese Aufgabe dabei: Das antike Rom im Dorf zum Leben erwecken. So haben sich die Garser geschlagen und diese Überraschung gab es am Ende!
Gars – Gladiatoren wirbelten beim Kampf den Staub vom Boden auf, Julius Cäsar überschaute das Spektakel von seinem Thron aus und der römische Gott Jupiter schoss mit Blitzen um sich. Auch wenn diese Szene an das antike Rom erinnerte, hat sie im Jahr 2024 in Gars gespielt. Denn die Bürger der Gemeinde hatten im Rahmen der Dorfhelden-Tour die Aufgabe, den Parkplatz am Heizwerk in eine Welt wie vor 2500 Jahren umzugestalten. Als Lohn dafür wehten 3.000 Euro, gesponsert vom Bayernwerk.
Extra-Aufgabe für den Bürgermeister
Im Rahmen der Dorfhelden-Tour müssen die Teilnehmer eine Wette mit verschiedenen Aufgaben absolvieren. In Gars lautete sie, die Kloster-Auer-Straße innerhalb von vier Stunden in das antike Rom zu verwandeln. Mit Ablauf der Zeit sollten auf dem Parkplatz ein Kolosseum zu sehen sein, ein Schwertkampf zwischen Gladiatoren stattfinden, der Circus Maximus stehen, in dem ein Wagenrennen mit mindestens fünf Wagen stattfindet, Julius Caesar auf seinem Thron in seinem Palast sitzen, ein gallisches Dorf mit vier Hütten aufgebaut sein und mindestens 500 Menschen als Römer oder Gallier verkleidet auftauchen, hieß es auf dem Wettzettel. Für den Bürgermeister gab es eine Extra-Aufgabe: Er sollte als römischer Gott Jupiter auf einer goldenen Sänfte durch die Menge getragen, dabei von einem Adler begleitet werden und Blitze fliegen sowie Donner ertönen lassen.
Dorfhelden-Tour: Gars verwandelt sich in antikes Rom – Die schönsten Bilder – Teil 1
Ausgedacht hatte sich das Thema die Moderatorin Dany Füg von der Dorfhelden-Tour. „Die Wette soll natürlich machbar und auch für Kinder sein“, erklärte sie. Welche Aufgabe die Garser absolvieren mussten, erfuhren sie erst mit Beginn der Veranstaltung. Ein Tipp am Tag vor der Wette hatte schon den ersten Vorgeschmack gegeben: „Alle Wege führen nach Gars am Inn“, lautete er.
Mit der Wettvergabe ging der Startschuss für die Garser los. „Es läuft wunderbar. Alle sind motiviert“, schätzte Robert Otter die Stimmung zur Halbzeit der Wette. Bereits bei der Aufgaben-Verkündung sei der Platz gut gefüllt gewesen, sagte er. Anschließend seien viele Helfer in Gruppen unterwegs gewesen. Auch manche Klassen des Gymnasiums, der Mittel- und Grundschule waren involviert. „Einige haben jedoch gerade Prüfungen und können nicht mitmachen“, erklärte Otter.
Kinder und Lehrer bastelten Schwerter
Die Schüler, die dabei waren, zeigten sich jedoch engagiert, sagte Markus Freund, Klassenleiter der 6a der Garser Mittelschule. Seine Schützlinge bauten im Klassenzimmer die Wagen für das Rennen im Circus Maximus. Auch in den ersten Klassen in der Grundschule bastelten sowohl Kinder als auch Lehrer Schwerter und Schilder für das Kostüm.
Währenddessen stellten Helfer am Parkplatz Heuballen auf, umhüllten sie mit einer weißen Folie und sprühten mit schwarzer Farbe die Fensterbögen darauf. Fertig war das Kolosseum. Vanessa und Lydia Wöhrl banden mit Manu Raducan Kopfschmuck aus Efeu und Thujen. Andere wiederum formten aus Bierbänken und Heublöcken den Circus Maximus. Zwischen all den Helfern war immer wieder Hildegard Brader, stellvertretende Bürgermeisterin, zu sehen. „Ich bin überwältigt von der Motivation der Bürger. Wir wachsen hier in der Gemeinde immer mehr zusammen“, sagte sie. Mit einer Schnur band sie einem Garser einen Gürtel für sein Kostüm. „Ich bin für alle Anliegen und Fragen da“, erklärte Brader. Sie freute sich darüber, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene bei der Dorfhelden-Wette mithalfen.
So auch Brigitte Walther, die gemeinsam mit anderen ein antikes Miniatur-Rom aus Lego und Playmobil baute. „Uns hat auch ein dreijähriger Junge geholfen“ erklärte sie. Sie und ihre Familie seien dabei, weil das Preisgeld wieder den Garser Bürgern zugutekomme. „Da war klar, dass wir mitmachen“, sagte Walther. Denn die 3.000 Euro werden laut dem Bürgermeister für das Kloster-Bad verwendet.
Nach vier Stunden Bau- und Bastelarbeit bewertete das Moderatoren-Team aus Dany Füg und Lucas Guth die Ergebnisse. Die Garser bestanden alle Aufgaben und das sogar mit Bravour. Insgesamt hatten sich 677 Bürger als Römer, Gladiatoren oder Gallier verkleidet. Als Highlight kam gegen Ende sogar noch ein Falkner mit einem echten Adler aus dem Wildfreizeitpark Oberreith. „Ich bin sehr stolz auf alle Helfer“, sagte Otter.