Auftritt in St. Wolfgang am 13. Juni
Von der Garage auf die große Bühne: So tickt die Band „Boosted“ aus Haag
Lukas und Vicky Zellner aus Haag, Johanna Furch und Niklas Willnhammer aus St. Wolfgang sowie Florian Brenninger aus Oberbergkirchen: Das sind „Boosted“. Wie die fünf Musiker zusammengefunden haben, warum der erste Auftritt buchstäblich ins Wasser gefallen ist – und was die Gäste von der Musiktruppe beim Jubiläum des TSV St. Wolfgang am 13. Juni erwarten dürfen.
Haag/St. Wolfgang – Laute Stimmen, Gitarrenklänge und Drums sind aus dem Keller von Familie Zellner in Haag zu hören. Kein Wunder, denn hier proben Lukas und Vicky Zellner mit Johanna Furch und Niklas Willnhammer aus St. Wolfgang sowie Florian Brenninger aus Oberbergkirchen für ihren nächsten Auftritt.
„Wir sind die Auftaktband zur Feier des 90-jährigen Jubiläums des TSV St. Wolfgang“, freut sich Johanna Furch auf den 13. Juni. Die 29-Jährige ist freie Mitarbeiterin bei der Wasserburger Zeitung, Autorin – und Musikerin. Schon von klein auf singt Johanna Furch. „Bei uns in der Familie sind wir sehr musikalisch, alle spielen Gitarre. Also wollte ich unbedingt etwas anderes machen“, sagt sie lachend. „Da blieb eigentlich nur noch das Singen übrig.“ Als Sängerin ging es für sie weiter zu einer Garagenband, von dort aus kam sie zu „Boosted“. Die Mitglieder kennen sich untereinander schon lange, „unsere Eltern sind befreundet, so haben wir zueinander gefunden“, sagt sie.
Seit 2018 gibt es „Boosted“, seit 2023 sind zwei Mitglieder neu dabei: Lukas‘ Schwester Vicky und Florian Brenninger aus Oberbergkirchen. Er und die Zellners kennen sich schon lange. So hat er den freien Platz eingenommen, den sein Vorgänger aus Zeitgründen hinterließ. Der 31-jährige Fachinformatiker singt und spielt Gitarre – und hat daran offensichtlich große Freude, wie schon zu bemerken ist, als die Gruppe das erste Lied – „Are you gonna be my girl“ von Jet – anstimmt.
Erster Auftritt bei strömendem Regen
Sich selbst beschreiben die Mitglieder als „rockig angehauchte Partyband“. Besonders gerne spielen sie Songs von Queen, den Ärzten, Blink 182 oder Papa Roach. Aber auch Lieder wie „Atemlos“ von Helene Fischer stehen auf der Setlist. „Hätte ich auch nicht gedacht, aber es macht richtig Spaß“, sagt Florian Brenninger. Den ersten Auftritt hatten sie beim Straßenfest in Haag, „bei strömendem Regen“, berichten Niklas Willnhammer und Lukas Zellner lachend. „Dann ist auch noch der Strom ausgefallen – aber es war trotzdem super. Wir hatten Spaß und die Leute hoffentlich auch“.
So schnell wie es 2018 begann, hörte es 2020 wegen der Corona-Pandemie wieder auf, „aber jetzt haben wir wieder einen vollen Terminkalender“, sagt Niklas Willnhammer, während die anderen Bandmitglieder zustimmend nicken. Im Juni sind die Fünf bei der Jubiläumsfeier in St. Wolfgang, im Oktober spielen sie auch wieder auf dem Haager Herbstfest, in Bauers Café- und Weinstadl.
Für den Bandnamen haben sich die Mitglieder entschieden, weil „der noch übrig war“, sagen Johanna Furch, Niklas Willnhammer und Lukas Zellner lachend. „Wir hatten bestimmt 30 Bezeichnungen zur Auswahl. Viele davon gab es schon, so blieben wir letztendlich bei ‚Boosted‘. Das bedeutet im Endeffekt auch ‚verstärkt‘. Ich finde, das passt“, zeigt sich Lukas Zellner zufrieden.
Am Schlagzeug seit er acht Jahre ist
Er trommelt auf seinem Schlagzeug, auch er hat sichtlich Spaß daran. Das Set wirkt recht groß, „das liegt daran, dass ich immer wieder etwas angebaut habe. Noch ein Becken hier, noch ein Becken da“, erzählt er. Deswegen werde er auch von der Truppe immer aufgezogen, weil er „100 Jahre braucht, um alles aufzubauen“, sagen die vier anderen Bandmitglieder lachend. Ganz so lange dauert es natürlich nicht – „aber ein Stündchen benötige ich schon“, sagt er augenzwinkernd. Der 24-jährige Haager spielt Schlagzeug, seitdem er acht Jahre alt ist. „Ich habe immer auf allem herum getrommelt, meine Eltern haben mir dann das Drumset besorgt“, weiß Lukas Zellner noch gut.
Seine kleine Schwester Vicky ist als Bassistin neu in der Band. Die 18-Jährige macht gerade Abitur am Garser Gymnasium. „Zeit fürs Musikspielen bleibt trotzdem noch genug“, betont sie. Schon von klein auf spielte sie Blockflöte, später lernte sie noch Gitarre, Saxophon – und Bass, was ihr allerdings nicht besonders schwerfiel, wie sie zugibt. „Es hat auf alle Fälle Vorteile, wenn man schon Gitarre spielen kann, weil man trainierte Finger hat“, erklärt sie.
Nun fiebern die Fünf ihrem großen Auftritt entgegen und hoffen, das Publikum in St. Wolfgang mit ihrer Musik zu begeistern. Mit viel Leidenschaft und einem harmonischen Zusammenspiel wollen sie die Bühne zu rocken und das Jubiläum des TSV St. Wolfgang zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.