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Autoimmunerkrankung

Schilddrüsenunterfunktion durch Hashimoto: Chronische Entzündung des Organs kann lange unentdeckt bleiben

Eine häufig unentdeckte Hashimoto-Erkrankung kann Jahre später zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen. Lassen Sie regelmäßig Ihre Schilddrüse untersuchen.

Hashimoto-Thyreoiditis oder von Betroffenen häufig kurz „Hashimoto“ genannt – nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto – ist eine chronische Schilddrüsenentzündung, vom körpereigenen Immunsystem ausgelöst. Die Symptome werden nicht selten falsch gedeutet, sodass Betroffene bis zu Jahre mit den Beschwerden leben müssen. Die Hashimoto-Thyreoiditis ist zwar nicht heilbar, kann aber dank Hormontabletten gut behandelt werden. Vorsicht jedoch bei Welchselwirkungen des Schilddrüsenmedikaments mit bestimmten Nahrungsmitteln wie Kaffee.

Hashimoto: Wie macht sich die chronische Entzündung der Schilddrüse bemerkbar?

Die Autoimmunerkrankung Hashimoto hat Auswirkungen auf die Schilddrüsenunterfunktion. (Symbolbild)

Zwar gibt es Warnzeichen für eine entstehende Schilddrüsenunterfunktion, doch häufig können die Symptome mit Begleiterscheinungen wie Erektionsstörung beim Mann oder Depressionen aufgrund der Schilddrüsenerkrankung von Patienten nicht richtig gedeutet und demnach nicht oder erst spät durch einen Arzt beurteilt werden. Die Entzündung der Schilddrüse macht in vielen Fällen lange Zeit wenige oder keine Beschwerden, da nichtsdestotrotz noch Hormone produziert werden. Nicht selten wird die Schilddrüsenentzündung bei einer ärztlichen Untersuchung zufällig entdeckt, mittels Abtasten und Ultraschall, und über das Blut bestätigt, wie es die Apothekenumschau zusammen fasst. Häufig zeigt sich Hashimoto-Thyreoiditis gekoppelt an andere Autoimmunkrankheiten wie Diabetes.

Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto: Grund kann schon Jahre vorher die chronische Entzündung sein

Frauen sind wesentlich häufiger von Hashimoto betroffen als Männer, meist zwischen ihrem 30. und 50. Lebensjahr. Die Schilddrüsenentzündung fällt nicht selten mit den Wechseljahren zusammen, sodass Hashimoto leicht übersehen oder fehldiagnostiziert wird. Wichtig für eine Diagnose ist auch die Beharrlichkeit des Patienten, dem Arzt gegenüber, „genauer“ hinzusehen und zu fühlen und letztlich anhand einer Blutuntersuchung die entscheidenden Werte der Schilddrüsen-Antikörper und Schilddrüsenhormone zu prüfen: Thyreoperoxidase-Antikörper, TPO-Antikörper, TPO-AK, Thyreoglobulin-Antikörper, TgAK-, TAK- sowie TSH-Wert.

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Aufgrund einer unentdeckten, schleichenden Schilddrüsenentzündung entwickelt sich meist nach Jahren daraus eine Schilddrüsenunterfunktion. Unbehandelt kann die chronische Entzündung Herzkrankheiten zur Folge haben. In der Schwangerschaft führt eine Schilddrüsenerkrankung in manchen Fällen sogar zu Fehlgeburten.

Schilddrüsenunterfunktion: Elf Lebensmittel können bei Hashimoto helfen

Rote Paprika
Hashimoto-Patienten sollten vor allem auf entzündungshemmende Lebensmittel setzen. Paprika zählt zu den Gemüse- und Obstsorten, die Vitamin C (Ascorbinsäure) enthält. Auch Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Fenchel, Sanddorn, Hagebutte, Kiwi, schwarze Johannisbeeren und Zitrusfrüchte eignen sich gut. © Francis Joseph Dean/Dean Picture/Imago
Olivenöl wird aus einer Karaffe getropft.
Pflanzenöle wie Olivenöl, aber vor allem auch Weizenkeimöl und rotes Palmöl liefern Vitamin E und sind deshalb bei Hashimoto empfehlenswert. Es handelt sich zudem um Antioxidantien, die recht hitzebeständig sind.  © zidi/Panthermedia/IMAGO
Äpfel
Bei Hashimoto sind Gemüse- und Obstsorten in den Farben rot, blau oder violett besonders empfehlenswert. Dazu zählen Äpfel, Beeren, Granatäpfel, Kirschen und Pflaumen. Sie enthalten Polyphenole. Diese Antioxidantien kommen besonders in den Blättern von Pflanzen vor. Auch Oliven und Olivenöl, Soja, Getränke wie Grüntee, Kaffee, (dunkler) Kakao, Rotwein und viele Gewürze wie Oregano, Zimt enthalten sie. © Francis Joseph Dean/Dean Picture/IMAGO
Eine Kiste mit roten Tomaten
Neben Papaya, Grapefruit, Karotten, Feldsalat, Grünkohl und Wassermelonen liefern auch Tomaten Carotinoide wie Lycopin und Beta-Carotin. Sie zählen ebenfalls zu den Antioxidantien. Reife Tomaten enthalten viel Lycopin, Dosentomaten und Tomatenmark sogar noch wesentlich mehr. © Maksim Konstantinov/IMAGO
Ananas liegt auf Untergrund
Ananas enthält Bromelain, das nicht nur entzündungs-, sondern auch gerinnungshemmend ist.  © YAY Images/IMAGO
Löffel mit Kurkuma.
Kurkuma (Gelbwurz) und Currypulver liefern Curcumin. Es hilft nicht nur bei Hashimoto, sondern insbesondere auch bei Arthrose, da es schmerzlindernd ist. Es soll zudem auch Krebs hemmen.  © Hans-Joachim Schneider/IMAGO
Chillischoten
Chili- und Paprikaschoten enthalten Capsaicin. Dabei handelt es sich um ein in verschiedenen Paprikasorten natürlich vorkommendes Alkaloid, das schmerzlindernd und durchblutungsfördernd wirkt. © Georg Schierling/IMAGO
Eine Hand hält einen Bund Hagebutten.
Hagebutte, die ganze Frucht als Pulver – nicht im Hagebuttentee, liefert Galaktolipide. Sie haben eine entzündungshemmende Wirkung. Allerdings sind sie fettlöslich und zerfallen bei Erhitzen über 40 Grad. Als Marmelade haben die Hagebutten deshalb weniger heilende Eigenschaften. © F. Hecker/Imago
Frau füllt eine Tüte mit Walnüssen.
Walnüsse enthalten neben Leinsamen, Leinöl, Chia-Öl, Walnussöl, Rapsöl sowie verschiedenen Fischarten (z.B. Lachs, Hering, Makrele, Sardelle) Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken entzündungshemmend und sind deshalb gerade für Hashimoto-Patienten essenziell. Zudem können sie bei bei regelmäßiger Einnahme nachweislich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.  © David Munoz/IMAGO
Ein Bauer zeigt auf einem Markt einem Kunden Knoblauch in seiner Hand.
Knoblauch und Zwiebeln enthalten Sulfide und wirken antibaktierell und gefäßschützend. © Liang Sen/IMAGO
Mandeln
Mandeln wirken ebenfalls entzündungshemmend und liefern neben anderen Lebensmitteln Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Zink, Eisen, Selen. Diese erhalten Sie auch über dunkles Kakaopulver, Sojaprodukte, Hülsenfrüchte, Sesam, Vollkorngetreide, Kürbiskerne, Spinat, Beerenobst, Geflügel, Lachs, Leber und dunkelgrünes Blattgemüse. © IMAGO/Alex Salcedo

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Science Photo Library/Imago

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