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Viele Krankheiten entstehen im Darm

Bauchweh ist ein Alarmsignal: Ist der Darm geschädigt, können chronische Krankheiten entstehen

Viele chronische Krankheiten entstehen im Darm. Den die Darmgesundheit ist entscheidend für das Immunsystem, da zu einem Großteil vom Darm aus gesteuert wird.

Der Darm hat – wie auch das Gehirn – ein eigenes Immunsystem. Das braucht er deshalb, weil das körpereigene Immunsystem ja auch die Darmbakterien angreifen würde. So lernt das darmeigene Immunsystem, welche Darmbakterien und Proteine harmlos sind. Es schaltet sich in Bezug auf diese harmlosen „Mitbewohner“ ab. Klappt das nicht, können chronische Darmerkrankungen wie Zöliakie und die Darmentzündungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa entstehen, ebenso Nahrungsmittelallergien. Dann reagiert das Immunsystem auf Proteine aus Erdnüssen, Milchprodukten, Eiern und anderen Lebensmitteln.

Zucker und einfache Kohlenhydrate vermeiden

Blähungen können sehr schmerzhaft sein und außerdem ein möglicher Hinweis auf Darmentzündungen.

Bei von chronischen Darmentzündungen Betroffenen wird laut dem Gesundheitsexperten Dr. Ulrich Strunz, Allgemeinarzt, Gastroenterologe und ehemaliger Triathlet, oft ein schädigendes Bakterium im Übermaß gefunden. Um dessen Vermehrung einzudämmen, rät Dr. Strunz zu einer antientzündlichen Ernährung. Diese besteht in der Vermeidung von Zucker und Kohlenhydraten aus Weißmehl. Nüsse, Gemüse, Fleisch und Fisch sowie Hülsenfrüchte und heimisches Obst sollten oft auf dem Speiseplan stehen.

Ballaststoffreiche Ernährung hilft auch Bluthochdruckpatienten

Der Blutdruck wird unter anderem durch die kurzkettige Fettsäure Butyrat reguliert. Diese wird von einem Bakterium im Darm produziert. Und dieses Bakterium ernährt sich von ballaststoffreichem Gemüse. Hinzu kommt, dass es im Darm von Herz-Kreislauf-Patienten laut Dr. Strunz zudem meist weniger Bakterienstämme gibt, die für den Aufbau des Immunsystems sorgen. Fehlen im Körper T-Zellen, können sich Entzündungen besser ausbreiten.

Das Mikrobiom im Darm besteht aus Billionen von Bakterien. Diese helfen nicht nur bei der Verdauung. Das Mikrobiom beeinflusst auch Gewicht und Psyche.

Diese Risikofaktoren haben Sie in der Hand

Bauchfett führt zu chronischen Entzündungen und diese schwächen das Immunsystem – und damit steigt das Risiko für Darmkrebs. Weitere Risikofaktoren sind Alkohol, Nikotin und Bewegungsmangel. Unverarbeitetes Fleisch von natürlich gehaltenen Tieren fördert laut Strunz die Gesundheit, besonders, wenn man es mit ballaststoffreichem Gemüse isst. Fleisch von Tieren aus Massentierhaltung, besonders wenn es zu Wurst verarbeitet ist, erhöht das Krebsrisiko.

Mehr Tipps von Dr. Ulrich Strunz finden Sie in seinem Buch „77 Tipps für einen gesunden Darm“ (Heyne, 222 Seiten, 13 Euro), in dem er sich „unserem Superorgan“ widmet.

Die Funktionen des Darm

Der Darm ist für die Aufnahme von Nährstoffen verantwortlich – und dieses sind wiederum für jede einzelne Zelle in unserem Körper von Bedeutung. Zudem muss der Darm nicht nur Nährstoffe aus der Nahrung herausfiltern, sondern Giftstoffe, Allergene und gefährliche Mikroorganismen wie Krankheitserreger abwehren, damit sie nicht in den Körper eindringen können. Ein gesunder Darm kann das. Ist er aber krank, schaffen es Fremdstoffe in den Körper und beschäftigen dort das Immunsystem. Es kommt zu chronischen Entzündungsreaktionen. Diese schwächt den Körper und macht ihn auf lange Sicht krank.

Die Top-Lebensmittel für einen gesunden Darm:

Köstlich und auch noch gesund: Vichy-Karotten werden in Butter angedünstet und dann in Mineralwasser sanft gegart.

Folgende Lebensmittel sind wahre Darm-Helfer:

  • Karotten mit Olivenöl oder Butter: Sie enthalten Vitamin A, dieser Stoff fördert das Wachstum neuer Darmzellen. Da das Vitamin fettlöslich ist, braucht der Darm zusätzlich Fett.
  • Paranüsse, Champignons und Steinpilze sind reich an Selen. Dieser Mineralstoff wirkt entzündungshemmend.
  • Sauerkraut, Joghurt, Käse und Apfelessig oder auch asiatisches Kraut (Kimchi) oder fermentierte Getränke wie Kefir und Kombucha: Fermentierte Lebensmittel enthalten wertvolle Mikroorganismen, vor allem Milchsäurebakterien

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Antonio Guillem/IMAGO

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