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Stoffwechselstörung

Abnehmen mit Schilddrüsenunterfunktion: Einstellung von Medikamentendosis entscheidend

Wer an einer Schilddrüsenunterfunktion leidet, legt häufig auch beim Körpergewicht zu. So werden Betroffene ihre neuen Kilos wieder los.

Gewichtszunahme ist eines der vielfältigen Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion. Betroffene leiden oftmals darunter, dass sie plötzlich mehrere Kilos zunehmen, obwohl sie an ihrem Essverhalten nichts verändert haben. Zudem fällt das Abnehmen bei der Stoffwechselstörung meist schwer, da kaum etwas zu helfen scheint. Dennoch ist der Kampf gegen die Pfunde nicht aussichtslos.

Schilddrüsenunterfunktion: Wie Sie dennoch abnehmen und Ihr Gewicht regulieren

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion läuft der Stoffwechsel langsamer als normal. Das wiederum wirkt sich auf den Grundumsatz und damit auf den Kalorienbedarf aus. Eine Gewichtszunahme ist deshalb nicht selten.

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion stellt das Organ zu wenige Hormone her, die Stoffwechselprozesse im Körper beeinflussen. Das hat zur Folge, dass sich der Stoffwechsel verlangsamt. Dadurch sinkt der Grundumsatz und der Kalorienbedarf nimmt ab. Beim Grundumsatz handelt es sich um den Energiebedarf, den der Körper in Ruhe für lebenswichtige Funktionen wie Atmung und Herzschlag benötigt. Verändert er sich, dann kann es sich eben auch auf den Energiehaushalt auswirken. Das zeigt sich bei manchen Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion in Form einer Gewichtszunahme.

Allerdings ist der sinkende Grundumsatz bei einer Unterfunktion nur teilweise für ein höheres Gewicht verantwortlich, da dieses nicht allein durch den Zuwachs von Fettgewebe zustande kommt. Denn durch eine Schilddrüsenunterfunktion sammelt sich im Körper auch mehr Salz und Wasser an. Dieser Umstand kann sich ebenfalls im Gewicht niederschlagen. Zudem sind meistens nur 2,5 bis fünf Kilo auf die Erkrankung des schmetterlingsförmigen Organs zurückzuführen. Kommen zur Gewichtszunahme außerdem keine weiteren typischen Symptome einer Unterfunktion, wie zum Beispiel Müdigkeit, Haarausfall oder trockene Haut hinzu, liegt die Ursache vermutlich woanders.

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Abnehmen trotz Schilddrüsenunterfunktion: Medikamentöse Behandlung hilft

Behandelt wird eine Schilddrüsenunterfunktion meist mithilfe einer medikamentösen Therapie. Patienten müssen dann Tabletten mit dem Wirkstoff L-Thyroxin einnehmen, um den Mangel an Schilddrüsenhormonen auszugleichen. Die Einnahme sollte dabei nicht mit Kaffee oder Mineralstoffen wie Calcium erfolgen. Meist bekommen Betroffene dadurch automatisch auch das Problem mit der Gewichtszunahme in den Griff. Sind die Schilddrüsenhormone im Körper wieder im Gleichgewicht, dann reguliert sich in der Regel auch das Gewicht. So nehmen die meisten diejenigen Kilos wieder ab, die durch die Wassereinlagerung entstanden sind.

Schilddrüsenunterfunktion: Elf Lebensmittel können bei Hashimoto helfen

Rote Paprika
Hashimoto-Patienten sollten vor allem auf entzündungshemmende Lebensmittel setzen. Paprika zählt zu den Gemüse- und Obstsorten, die Vitamin C (Ascorbinsäure) enthält. Auch Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Fenchel, Sanddorn, Hagebutte, Kiwi, schwarze Johannisbeeren und Zitrusfrüchte eignen sich gut. © Francis Joseph Dean/Dean Picture/Imago
Olivenöl wird aus einer Karaffe getropft.
Pflanzenöle wie Olivenöl, aber vor allem auch Weizenkeimöl und rotes Palmöl liefern Vitamin E und sind deshalb bei Hashimoto empfehlenswert. Es handelt sich zudem um Antioxidantien, die recht hitzebeständig sind.  © zidi/Panthermedia/IMAGO
Äpfel
Bei Hashimoto sind Gemüse- und Obstsorten in den Farben rot, blau oder violett besonders empfehlenswert. Dazu zählen Äpfel, Beeren, Granatäpfel, Kirschen und Pflaumen. Sie enthalten Polyphenole. Diese Antioxidantien kommen besonders in den Blättern von Pflanzen vor. Auch Oliven und Olivenöl, Soja, Getränke wie Grüntee, Kaffee, (dunkler) Kakao, Rotwein und viele Gewürze wie Oregano, Zimt enthalten sie. © Francis Joseph Dean/Dean Picture/IMAGO
Eine Kiste mit roten Tomaten
Neben Papaya, Grapefruit, Karotten, Feldsalat, Grünkohl und Wassermelonen liefern auch Tomaten Carotinoide wie Lycopin und Beta-Carotin. Sie zählen ebenfalls zu den Antioxidantien. Reife Tomaten enthalten viel Lycopin, Dosentomaten und Tomatenmark sogar noch wesentlich mehr. © Maksim Konstantinov/IMAGO
Ananas liegt auf Untergrund
Ananas enthält Bromelain, das nicht nur entzündungs-, sondern auch gerinnungshemmend ist.  © YAY Images/IMAGO
Löffel mit Kurkuma.
Kurkuma (Gelbwurz) und Currypulver liefern Curcumin. Es hilft nicht nur bei Hashimoto, sondern insbesondere auch bei Arthrose, da es schmerzlindernd ist. Es soll zudem auch Krebs hemmen.  © Hans-Joachim Schneider/IMAGO
Chillischoten
Chili- und Paprikaschoten enthalten Capsaicin. Dabei handelt es sich um ein in verschiedenen Paprikasorten natürlich vorkommendes Alkaloid, das schmerzlindernd und durchblutungsfördernd wirkt. © Georg Schierling/IMAGO
Eine Hand hält einen Bund Hagebutten.
Hagebutte, die ganze Frucht als Pulver – nicht im Hagebuttentee, liefert Galaktolipide. Sie haben eine entzündungshemmende Wirkung. Allerdings sind sie fettlöslich und zerfallen bei Erhitzen über 40 Grad. Als Marmelade haben die Hagebutten deshalb weniger heilende Eigenschaften. © F. Hecker/Imago
Frau füllt eine Tüte mit Walnüssen.
Walnüsse enthalten neben Leinsamen, Leinöl, Chia-Öl, Walnussöl, Rapsöl sowie verschiedenen Fischarten (z.B. Lachs, Hering, Makrele, Sardelle) Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken entzündungshemmend und sind deshalb gerade für Hashimoto-Patienten essenziell. Zudem können sie bei bei regelmäßiger Einnahme nachweislich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.  © David Munoz/IMAGO
Ein Bauer zeigt auf einem Markt einem Kunden Knoblauch in seiner Hand.
Knoblauch und Zwiebeln enthalten Sulfide und wirken antibaktierell und gefäßschützend. © Liang Sen/IMAGO
Mandeln
Mandeln wirken ebenfalls entzündungshemmend und liefern neben anderen Lebensmitteln Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Zink, Eisen, Selen. Diese erhalten Sie auch über dunkles Kakaopulver, Sojaprodukte, Hülsenfrüchte, Sesam, Vollkorngetreide, Kürbiskerne, Spinat, Beerenobst, Geflügel, Lachs, Leber und dunkelgrünes Blattgemüse. © IMAGO/Alex Salcedo

Hängt die Gewichtszunahme allerdings nicht mit der Unterfunktion zusammen, dann lässt sich in manchen Fällen trotz der Behandlung weniger abnehmen wie erhofft. Besteht ein Übergewicht trotz mit Medikamenten gut eingestellter Schilddrüse weiterhin, dann sollte zum Abnehmen eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen. Ob Ihre Schilddrüse richtig funktioniert, können Sie übrigens zunächst mit einem Symptom-Check herausfinden. Besteht ein Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung, dann sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © McPHOTO/IMAGO

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