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Vorkommen der Erkrankung

Brustkrebs frühzeitig erkennen: Symptome richtig deuten – Linke Brust ist häufiger betroffen

Im frühen Stadium verursacht Brustkrebs in der Regel kaum Beschwerden oder Schmerzen. Umso wichtiger sollten Frauen insbesondere links auf Anzeichen achten.

Laut der Deutschen Krebsgesellschaft zählt Brustkrebs mit über 70.000 Befunden pro Jahr zu der am häufigsten diagnostizierten Krebserkrankung bei Frauen. Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt, ist sie meist heilbar – doch über 17.000 Frauen sterben jährlich aufgrund der gefürchteten Diagnose „Mammakarzinom“. Umso wichtiger ist es, Risikofaktoren zu kennen, auf mögliche Symptome zu achten und mit den persönlichen Beobachtungen zum Frauenarzt zu gehen und die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen. Mediziner stellen dabei auch ein gehäuftes Vorkommen von Brustkrebs in der linken Brust fest.

Brustkrebs bei Frauen: Besonders im oberen äußeren Bereich sowie in der linken Brust

Bei einer Mammografie kann die weibliche Brust auf bösartige Tumore untersucht werden.

Die meisten Brusttumore treten bei Frauen im oberen äußeren Bereich der Brust auf, circa 15 Prozent im inneren oberen Bereich, dem Teil der Brust, der zwischen Achselhöhle und Schlüsselbein liegt, so die Deutsche Krebsgesellschaft. Dabei soll die linke Brust eher betroffen sein als die rechte.

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Erhöhtes Krebsrisiko: Elf Lebensmittel begünstigen das Tumor-Wachstum

Wurst
Verarbeitetes Fleisch und Fleischwaren werden von der „Weltgesundheitsorganisation (WHO)“ als krebserregend eingestuft. Verarbeitet bedeutet in diesem Fall, dass es sich um Fleisch handelt, das durch Salzen, Fermentieren, Räuchern oder Pökeln haltbar gemacht wird, wie Salami, Schinken oder Würstchen. Gepökelte, geräucherte und einge­salzene Fleisch­produkte erhöhen pro 50 Gramm das Risiko auf Darmkrebs um 18 Prozent. © CSH/Imago
Zucker
Ein hoher Zuckerkonsum kann nicht nur Entzündungsprozesse im Körper sowie Diabetes Typ 2 und Rheuma fördern. Zucker begünstigt Übergewicht und Adipositas, was das Krebsrisiko erhöhen kann. Zu hohes Körpergewicht zählt bei Darmkrebs, Schilddrüsenkrebs, Leberkrebs, Magenkrebs sowie Gallenblasenkrebs zu einem der größten Risikofaktoren. Laut der „Weltgesundheitsorganisation (WHO)“ erhöht Übergewicht das Risiko für mindestens 13 Krebs­formen. Die Wahr­scheinlich­keit, eine von diesen zu entwickeln, steigt ab einem Body-Maß-Index (BMI) über 25. Bekannt ist, dass Krebszellen sich durch die Energie von Zucker noch eher entwickeln und vermehren. Sie nehmen bis zu zehnmal mehr Zucker auf als normale Körperzellen. Laut „Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)“ sollte jeder Mensch nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag verspeisen. Doch es zeigt sich, dass im Durchschnitt jeder Bundesbürger täglich ca. 93 Gramm Zucker – pro Jahr nahezu 34 Kilogramm – aufnimmt. Versteckte Zucker sind auch in industriell hergestellten Produkten enthalten, von denen man es zunächst nicht vermuten würde, beispielsweise Tiefkühlpizza, Kraut- und Fleischsalat sowie Tomatensuppe. © Science Photo Library/Imago
Burger
Fertig-Burger enthalten häufig neben Zucker auch Transfette, die zu einer Gewichtszunahme führen können, welches wiederum das Krebsrisiko erhöht. Doch auch ein selbstgemachter Burger mit Grillfleisch kann Gefahren bergen: Wenn Fett beim Grillen vom Fleisch in die Glut tropft, entstehen krebserregende Stoffe wie Benzpyren und Amine, die sich über den Rauch und die Hitze mit dem Fleisch verbinden. Benzpyren wird der Gruppe der sogenannten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) und Amine der Gruppe der heterozyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (HAA) zugeordnet. Beide gelten als Auslöser für Magen- und Darmkrebs. Sie werden im Körper zu Molekülen umgebaut, die in die Darmzellen eindringen. Dort können sie Veränderungen im Erbgut, sogenannte Mutationen bewirken, welche dann zu bösartigen Tumoren heranwachsen können, wie die „Deutsche Krebsgesellschaft“ berichtet. Wer sich für die Grillzeit wappnen möchte, sollte am besten eine Folie zwischen Grillgut und Glut legen. Die gefährlichen Kohlenstoffe können letztlich durch Räuchern oder Rösten entstehen, beispielsweise neben gegrilltem Fleisch auch in geräuchertem Fisch, geröstetem Kaffee oder verbrannter Salami auf der Pizza. © JuriEber/Imago
Pommes frites
Durch das Frittieren entsteht in Pommes Frites der chemische Stoff Acrylamid, der in Tierversuchen als krebserregend eingestuft wurde. „Bei hoher Dosis schädigt es zudem die Nerven“, bekräftigt Dr. Susanne Weg-Remers vom Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. Acrylamid ist natürlicherweise in stärkehaltigen Lebensmitteln enthalten, die durch Braten, Backen oder Rösten sowie der industriellen Verarbeitung bei über 120 Grad Celsius gefertigt werden. Zudem werden Pommes häufig in gehärtetem Fett frittiert, wodurch Transfette entstehen, die Übergewicht fördern können und somit das Risiko für eine Krebserkrankung steigen lassen. © foodandmore/Imago
Kartoffelchips
Die meisten lieben es: Abends beim Filmschauen Chips knabbern. Doch nicht nur wegen der gesünderen Inhaltsstoffe sollte man lieber zu den Nüssen greifen. Wie Pommes Frites werden auch industriell verarbeitete Kartoffelchips häufig in gehärtetem Fett frittiert. Dabei entstehen Transfette, die Übergewicht fördern, wodurch das Krebsrisiko signifikant steigt. Zudem bildet sich beim Frittieren der chemische Stoff Acrylamid, der durch das „Deutsche Krebsforschungszentrum“ als krebserregend eingestuft wird. © Zoonar.com/monticello/Imago
Pizza
Tiefkühlpizza kann als Geschmacksträger Zucker und zudem Transfette enthalten. Bislang gibt es keine eindeutig wissenschaftlichen Nachweise darauf, dass ein hoher Zuckerkonsum das Krebsrisiko steigen lässt, so die „Deutsche Krebshilfe“. Allerdings begünstigt Zucker eine Krebserkrankung insofern, als man dadurch eher übergewichtig werden kann – und Übergewicht erhöht das Risiko für 13 verschiedene Krebsarten. Gleiches gilt für Fette, insbesondere gehärtete Fette wie Transfette. Es ist nicht nachgewiesen, dass Transfette das Krebsrisiko erhöhen. Jedoch sollen sie dazu beitragen, das Sättigungsgefühl zu beeinflussen, wodurch das Risiko für Übergewicht und demnach Krebs steigt. © Bernd Schmidt/Imago
Rotes Schweinefleisch
Die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)“ empfiehlt, wöchentlich nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Fleischwaren zu verzehren. Insbesondere rotes Fleisch soll krebserregend wirken können. Denn das Häm-Eisen im roten Fleisch, vornehmlich in Rind und Schwein, könnte das Erbgut schädigen und die Zellteilung fördern. Eine schnelle Zellteilung kann die Entstehung von Darmkrebs, Prostatakrebs sowie Bauchspeicheldrüsenkrebs begünstigen. © Imaginechina-Tuchong/Imago
Hot-Dogs im Brötchen werden mit Senf garniert.
Die beliebten Hot Dog-Würstchen enthalten Nitrate, was an sich für den Körper nicht gefährlich ist. Kritisch wird es, wenn Nitrate in Nitrit oder Nitrosamine umgewandelt werden. Beide Stoffe gelten als krebserregend. Das passiert, sobald Nitrate gleichzeitig mit proteinreichen Speisen aufgenommen werden. Neben Hot Dogs kann dies ebenfalls bei Pizza Salami der Fall sein. Das Nitrat der Salami und die Proteine des Käses können sich leicht zu Nitrosaminen umwandeln. © picture alliance/dpa/Johannes Schmitt-Tegge
Croissants
Industriell hergestellte Backwaren wie Croissants enthalten häufig Transfette, die bei regelmäßigem Verzehr Arterienverkalkung, Schlaganfall und Herzinfarkt zur Folge haben können. Transfette stehen außerdem im Verdacht, Entzündungen im Körper zu begünstigens. Zudem fördern die gehärteten Fette Übergewicht und Adipositas, was als einer der entscheidenden Risikofaktoren für Darmkrebs, Magenkrebs, Leberkrebs, Speiseröhrenkrebs, Brustkrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs, Schilddrüsenkrebs, Nierenzellkrebs, Eierstockkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Gallenblasenkrebs sowie Multiples Myelom gilt. © hojo/Imago
Zwei Donuts auf einem Teller
Donuts enthalten wie Pommes und Chips nicht selten das krebserregende Acrylamid sowie Transfette. Neben der hohen Menge an Zucker tragen auch die gehärteten Transfette zu Übergewicht und Adipositas bei, was wiederum die Gefahr einer Tumorerkrankung ansteigen lässt. © Tobias Becker / echo24.de
Bavaria, Germany - 02 February 2023: Krapfen, pancakes or doughnuts with powdered sugar on a wooden table *** Krapfen, P
Auch die vielerorts in Deutschland beliebten Krapfen enthalten den chemischen Stoff Acrylamid, der mit einem erhöhten Risiko für eine Krebserkrankung verbunden ist. Ein regelmäßiger Verzehr von Gebäck wie Krapfen, das ungesunde Mengen der Transfette und Zucker aufweist, fördert Übergewicht und erhöht in der Folge das Krebsrisiko. © Bihlmayerfotografie/Imago

Es gibt Studien dazu, dass Krebs in der linken Brust häufiger und auch aggressiver sein kann. Über die Gründe sind sich Mediziner noch uneinig, doch es gibt zwei Vermutungen:

  • Die meisten Brüste bei jeder Frau sind nicht perfekt symmetrisch, das heißt, normalerweise ist die linke Brust etwas größer als die rechte. Wenn auf einer Seite mehr Drüsengewebe vorhanden ist, erhöht sich das Risiko, dort an Brustkrebs zu erkranken, da die Fläche, über die sich Brustkrebs entwickeln könnte, größer ist.
  • Unvollständiges Stillen gilt als weiterer, möglicher Risikofaktor für die häufigere Entstehung von Brustkrebs in der linken Brust. Viele stillende Frauen bevorzugen möglicherweise unbeabsichtigt ihre rechte Brust, weil es einfacher ist, ein Baby mit dem „Rechtshänger“-Arm zu halten. Das bedeutet, dass die rechte Brust möglicherweise häufiger und vollständiger entleert wird als die linke Brust, was die normale Schutzwirkung des Stillens auf dieser Seite verringern könnte.

Wir wissen nicht, warum Stillen Frauen vor Brustkrebs schützt, aber es scheint auf jeden Fall so zu sein. Eine Studie ergab, dass das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, mit jeder Geburt eines Kindes um 7 Prozent sinkt. Und alle 12 Monate, in denen jemand ein Baby stillt, sinkt das Risiko um weitere 4,3 Prozent.

Giancarlo Moscol, Assistenzprofessor für Allgemeine und Gynäkologische Onkologie, MD Anderson Cancer Center, Houston

Was können Frauen tun, um ihr Risiko für linksseitigen Brustkrebs zu verringern?

Kennen Sie Ihr persönliches Brustkrebs-Risiko, indem Sie den Risiko-Check machen.

Sechs Risikofaktoren können Sie positiv beeinflussen oder sogar vermeiden.

Achten Sie auf die Anatomie, das heißt, ob sich die linke und rechte Brust immer gleich anfühlen.

Gehen Sie zur empfohlenen Krebsvorsorge der Brust zum Frauenarzt.

Entdecken Sie einen Knoten oder eine Beule, der/die sich innerhalb von vier Wochen nicht von selbst löst, suchen Sie Ihren Frauenarzt auf.

Wenn Sie stillen, versuchen Sie, Ihr Kind an beiden Brüsten gleichermaßen anzulegen oder gleichmäßig abzupumpen, um beide vollständig zu entleeren.

Brustkrebs: Symptome deuten und frühzeitig abklären lassen

Typische Symptome bei einem entstehenden Brustkrebs sind:

  • Feste, nicht verschiebbare Knoten in der Brust, die ab einer Größe von ca. ein bis zwei Zentimeter ertastet werden können
  • Auffällige Brustwarzen, eingezogene Stellen an den Brustwarzen, komplette Einsenkung der Brustwarze, entzündete Brustwarze mit möglicher Absonderung, Hautveränderungen an der Brustwarze
  • Plötzliche, auffällige Größenveränderung der Brust, unterschiedliches Vorkommen beider Brüste beim Heben der Arme
  • Hautauffälligkeiten wie große Poren, „Orangenhaut“, nicht abklingende Rötungen oder Entzündungen an der Brust
  • Schwellungen in der Achselhöhle, die auf Lymphknoten-Metastasen hinweisen können

Oktober ist Brustkrebs-Monat

Jedes Jahr im Herbst wird auf die Erkrankung und die Situation von Betroffenen besonders aufmerksam gemacht, indem durch regionale und bundesweite Aktivitäten auf das Thema Brustkrebs, dessen Vorbeugung, Erforschung und Behandlung hingewiesen wird.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Hannibal Hanschke/dpa

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