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Fragen und Antworten

Kommt die Grippewelle? Wer sich jetzt gegen die Influenza impfen lassen sollte

Grippewelle - Krankmeldung
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In diesem Winter ist mit einer erhöhten Anzahl an Influenzafällen zu rechnen - wer sich deshalb jetzt lieber impfen lassen sollte, lest Ihr hier.

In den kälteren Jahreszeiten nimmt die Zahl der Viruserkrankungen wieder zu, darunter auch die der Influenzafälle. Ob uns in diesem Jahr eine Grippewelle erwartet – und wer sich jetzt impfen lassen sollte:

Bei kälteren Temperaturen fühlen sich Viren nicht nur wohler, wir verbringen zudem mehr Zeit gemeinsam in geschlossenen Räumen, was dazu führt, dass Krankheiten leichter übertragen werden können. Im Herbst und Winter steigen deshalb in der Regel die Krankheitszahlen an. In den vergangenen Jahren dominierte vor allem eine Erkrankung das Geschehen: Corona. Auch heuer ist wieder mit steigenden Fallzahlen zu rechnen. Doch Corona ist nicht mehr die einzige Sorge. Experten rechnen auch wieder mit mehr Grippeerkrankungen. Diese wurden zuletzt durch die Corona-Schutzmaßnahmen niedrig gehalten – heuer ist wieder mit einem stärkeren Infektionsgeschehen zu rechnen. Alle wichtigen Fragen und Antworten rund um die Influenza beantworten wir hier:

Ist heuer mit einer starken Grippewelle zu rechnen?

Ob in diesem Jahr mit einer besonders starken Grippewelle zu rechnen ist, lässt sich nur schwer prognostizieren. Aber es gibt einen Anhaltspunkt: Der Verlauf der Grippewelle in Australien, die sich ein halbes Jahr früher ereignet. Dort kann man bereits beobachten, wie sich die in diesem Jahr grassierenden Grippeviren verhalten. Heuer gab es dort zwar nicht bemerkenswert mehr Erkrankte als bislang durchschnittlich verzeichnet wurden, allerdings wurden überproportional viele Erkrankte im Krankenhaus behandelt.

Wie verläuft eine Grippeerkrankung – was unterscheidet sie von Corona und einer normalen Erkältung?

Eine Grippe ist in der Regel bedeutend schwerwiegender als eine harmlose Erkältung. Sie kann binnen weniger Stunden auftreten, und geht oft mit hohem Fieber – bis zu 40 Grad – einher. Auch Kopf- und Gliederschmerzen, trockener Reizhusten und allgemeine Schwäche treten auf. Im Gegensatz zu Corona ist aber nicht mit einem Geschmacksverlust zu rechnen – ein Symptom, das bei der derzeit grassierenden Corona-Variante wieder häufiger auftritt. Bis eine Grippe auskuriert ist, kann es bis zu zwei Wochen dauern. Wer gesund und jung ist, übersteht eine Grippeerkrankung in der Regel gut. Für Risikogruppen, also Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen oder Schwangere, stellt eine Grippeerkrankung jedoch eine große Gefahr dar. Denn durch die Schwächung des Immunsystems ist mit weiteren Komplikationen, wie zum Beispiel einer bakteriellen Lungenentzündung, oder einer Herzmuskelentzündung zu rechnen. Diese Folgekrankheiten können im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Wer sollte sich gegen die Grippe impfen lassen?

Ebendiesen Risikogruppen empfiehlt das RKI daher eine jährliche Grippeimpfung. Zu den Risikogruppen zählen konkret:

  • Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel
  • Menschen über 60 Jahre
  • Menschen, die in kontaktintensiven Berufen arbeiten, also zum Beispiel Kranken- oder Altenpfleger sind

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt die Impfung aber noch einer weiteren Personengruppe: nämlich allen Kinder von sechs Monaten bis zum Alter von fünf Jahren. Der Grund: auch junge Kinder, bei denen der Immunschutz noch nicht vollständig ausgereift sind, sind gefährdet, schwer an der Grippe zu erkranken. Zudem spielen Kinder auch bei der Verbreitung von Grippeviren eine größere Rolle, als das zum Beispiel bei Corona der Fall war.

Warum muss jedes Jahr neu gegen die Grippe geimpft werden?

Grippeviren verändern sich sehr schnell – in jedem Jahr kursiert daher ein anderer Virenstamm, der einen aktualisierten Impfstoff erforderlich macht. Im Frühjahr gibt die WHO eine Prognose ab, auf Basis dessen ein neuer Impfstoff entwickelt wird. Zusätzlich lässt sich das Immunsystem bei älteren Menschen nicht mehr so leicht aktivieren, wie das bei jüngeren der Fall ist – eine regelmäßige Auffrischung ist daher für diese Personengruppe unverzichtbar.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Grippeimpfung?

Das RKI empfiehlt, sich am besten im Oktober oder November gegen die Grippe impfen zu lassen. 14 Tage nach der Impfung ist der Schutz vollständig aufgebaut, nach circa sechs Monaten lässt die Wirkung langsam nach. Mit einer erhöhten Grippeaktivität ist im Januar zu rechnen, in der Regel hält die Welle dann für drei bis vier Monate an – lässt man sich circa zwei Monate vorher impfen, ist man optimal für den gesamten Zeitraum geschützt.

Kann ich mich gleichzeitig gegen die Grippe und Corona impfen lassen?

Für die Grippe-Risikopersonen empfiehlt das RKI auch eine erneute Corona-Impfung. Bislang gibt es zwar noch kein Kombi-Präparat, aber laut den Experten spricht nichts dagegen, sich beide Impfungen an einem Termin verabreichen zu lassen – da die Grippeimpfung in Deutschland in der Regel ein Totimpfstoff ist, muss kein zeitlicher Abstand zwischen den Impfungen eingehalten werden. Das RKI rät aber dazu, die Spritzen nicht in denselben Arm zu geben, um so Muskelschmerzen zu minimieren.

Welche Nebenwirkungen kann die Grippeimpfung auslösen?

Die Grippeimpfung kann wie bereits beschrieben ganz klassisch Schmerzen an der Einstichstelle auslösen. Ab und zu können auch Fieber und Kopfschmerzen sowie eine allgemeine Abgeschlagenheit entstehen, diese Symptome klingen aber in der Regel nach wenigen Tagen wieder ab. Schwerwiegende Impfkomplikationen treten nur äußerst selten auf. Habt Ihr aber gerade erst eine Erkältung ausgestanden, solltet Ihr noch ein wenig mit der Grippeimpfung warten, um Euer Immunsystem erst wieder zu Kräften kommen zu lassen. Und habt Ihr eine Allergie gegen Hühnereiweiß, solltet Ihr das mit Eurem behandelnden Arzt vor einer möglichen Impfung unbedingt besprechen: Der Grippe-Totimpfstoff wird nämlich auf der Basis von Hühnereiweiß hergestellt.

Was kann ich tun, um mich vor einer Grippe-Ansteckung zu schützen?

Gegen eine Grippe-Ansteckung hilft neben einer Impfung das, was auch bei Corona geholfen hat: Abstand halten, regelmäßig Händewaschen, und gegebenenfalls eine Maske tragen. Wer krank ist, sollte zuhause bleiben – nicht nur der eigenen Gesundheit zuliebe, sondern auch zuliebe der der anderen. Nach dem Nachhause kommen sollte der erste Weg zum Waschbecken führen, wo die Hände gründlich mindestens 30 Sekunden lang gewaschen werden. Wer überfüllte Orte nicht meiden kann, kann zudem dort eine Maske tragen, zum Beispiel in der U-Bahn. Eine FFP2-Maske schützt auch dann vor Ansteckung, wenn andere keine Maske tragen.

Ich habe mich mit der Influenza angesteckt. Wie verhalte ich mich jetzt am besten?

Im Frühstadium der Grippe-Erkrankung könne Medikamente verabreicht werden, die die Vermehrung von Influenzaviren eindämmen, sogenannte Neuraminidasehemmer. Ob die Verschreibung Sinn macht, müssen die Ärzte individuell nach Risikofaktoren eines Patienten abwägen. Da die Präparate aber am besten wirken, wenn sie frühzeitig verabreicht werden, solltet Ihr bei dem Verdacht auf eine Influenzaerkrankung auf jeden Fall sofort zum Arzt gehen – der kann mit einem entsprechenden Schnelltest auch feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Grippe handelt. Mit fiebersenkenden Mitteln können zudem weitere Symptome der Influenza behandelt werden. Was aber in jedem Fall ansteht, ist absolute Bettruhe und so viel Flüssigkeitszufuhr, wie nur möglich – so wird der Körper optimal bei der Genesung unterstützt.

fso

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