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Folgen von Überlastung

Erschöpfung im Job: Wenn der Arbeitsplatz zur Gefahr für die Gesundheit wird

Burnout entwickelt sich stetig und oft unsichtbar. Wer die ersten Symptome nicht ernst nimmt, kann in einem anhaltenden Zustand der Erschöpfung enden.

Das Risiko, an Burnout zu erkranken, steigt mit konstantem Zeitdruck, intensiver Arbeitsbelastung und Personalmangel. Insbesondere Personen, die unter starkem Druck am Arbeitsplatz stehen, sind anfällig. Hierzu gehören Führungskräfte und vornehmlich Menschen in sozialen und helfenden Berufen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich die Anzahl der Burnout-Fälle in den letzten zehn Jahren weltweit verdoppelt. In Deutschland sind etwa fünf bis sieben Prozent aller Erwachsenen von diesem chronischen Erschöpfungszustand betroffen.

Wie entsteht ein Burnout über längeren Zeitraum?

Insbesondere Menschen aus sozialen und helfenden Berufen zählen zu den Risikogruppen, die gefährdet sind, einen Burnout zu entwickeln.

Ein Burnout entsteht nicht plötzlich, sondern entwickelt sich schleichend über einen längeren Zeitraum. Die Betroffenen sind oft über Monate oder sogar Jahre hinweg sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben überbelastet, bis sie schließlich völlig erschöpft sind. Wer an Burnout erkrankt, neigt dazu, die ersten Symptome zu ignorieren und wie gewohnt fortzufahren. Trotz Erschöpfung und Schmerzen wird unter hohem Stress weitergearbeitet. Wenn die körperlichen Symptome kaum noch zu ertragen sind, treten oft auch emotionale Beschwerden auf. Laut der Krankenkasse AOK erhöht Burnout auch das Risiko für andere psychische Erkrankungen wie Depressionen sowie Angst- und Zwangsstörungen.

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Mental Load, Stress, Schlafmangel, Einsamkeit: Dinge, die sich Eltern mit Kind anders vorgestellt haben

Mutter liegt mit Baby in der Wiese
Die Elternzeit wird schön, endlich Freizeit, wie Urlaub, abschalten und die Zeit mit dem Baby genießen, viel spazieren gehen, die angefangenen Bücher fertig lesen, neue Kochrezepte ausprobieren. Was sich gerade Mütter während der ersten Schwangerschaft ausmalen, entspricht in vielen Fällen nicht dem, wie es dann wird. Manche Mütter und Väter fühlen sich vom neuen Lebensabschnitt überrollt und trotz aller Vorbereitungen doch nicht genug vorbereitet. (Symbolbild) © Kzenon/Imago
Frau enttäuscht am Telefon
So sehr sich viele Mütter über den positiven Schwangerschaftstest und den Nachwuchs freuen, umso herausfordernder kann dann die Organisation rund um die Geburt werden. Je nachdem, in welcher Stadt sie leben, wird Eltern geraten, sich frühzeitig um einen Platz zur Entbindung in einer Klinik zu bemühen. 24vita.de sprach mit einer Mutter, die bereits in der 6. Woche der Frühschwangerschaft von Kliniken am Telefon abgewiesen wurde, weil sie zum errechneten Entbindungstermin keinen Platz ermöglichen konnten. „Das habe ich wirklich nicht erwartet“, berichtete die Mutter. (Symbolbild) © AntonioGuillem/Imago
Zwei Frauen mit Baby am Wickeltisch.
Ein für viele Mütter besonders frustrierender Umstand ist der Mangel an Hebammen in Deutschland, insbesondere zur Nachsorge. Ein Umstand, den sich so manche Eltern wohl anders vorgestellt haben. Die Hebamme kommt nach der Geburt zu den Müttern nach Hause – anfangs täglich, später wöchentlich – sieht nach dem Baby und ist auch wertvolle Ansprechpartnerin für die Mutter. Eltern brauchen speziell am Anfang Unterstützung und Kraft, um ihre nötige Kompetenz entwickeln zu können. Gerade nach der Geburt fühlen sich viele Mütter körperlich und mental erschöpft. Die Hebamme kontrolliert in der Nachsorge zudem die Rückbildung der Gebärmutter bei der betreffenden Mutter, den Wochenfluss sowie die Wundheilung von Riss- oder Operationswunden bei Dammriss oder -schnitt sowie Kaiserschnitt. Außerdem zeigt die Hebamme ihnen erste Übungen der Rückbildungsgymnastik. (Symbolbild) © Mareen Fischinger/Imago
Mutter sitzt erschöpft vor Babybett
Ein Baby bedeutet das pure Glück – so denken und hoffen es die meisten Eltern. Doch nicht immer stellt sich nach der Geburt das Gefühl von Glück und unendlicher Liebe ein. Bei etwa 710.000 Geburten pro Jahr in Deutschland zeigen über 70.000 Frauen und mit ihnen auch Männer pro Jahr Symptome einer postpartalen Depression. (Symbolbild) © Highwaystarz/LOOP IMAGES/Imago
Vater und Sohn schlafen im Sitzen
„Schlaf immer dann, wenn das Baby schläft.“ Ein gut gemeinter Rat von anderen Eltern, der nach der Geburt eine besondere Bedeutung einnehmen wird. Denn den schwierigen Umstand der veränderten Schlafqualität mit Schlafmangel haben sich viele Eltern definitiv anders vorgestellt. Nicht selten fühlen sich die übermüdeten Mütter und Väter dann über den ganzen Tag schläfrig-benommen, leiden unter Konzentrationsschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen und sind stark reizbar. (Symbolbild) © Tanya Yatsenko/Imago
Mutter mit Baby erinnert sich
Zu dem neuen Leben mit Baby kommen auch jede Menge Aufgaben auf Mütter und Vater zu, angefangen vom neuen Tagesablauf, den oftmals kurzen Nächten, über das Stillen des Babys und Fläschchen geben bis hin zu Nachsorge- und Vorsorgeterminen. Gerade Mütter berichten, das Gefühl zu haben, an vieles denken zu müssen und machen dabei häufig die Erfahrung – auch wenn das Kind schon älter ist sowie, wenn Geschwister dazu kommen – Termine, Verabredungen oder Aufgaben zu vergessen. (Symbolbild) © Highwaystarz/LOOP IMAGES/Imago
Frau sortiert Wäsche in Waschmaschine
Mit dem Nachwuchs wird die Arbeit im Haushalt nicht weniger, ganz im Gegenteil. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, so viel Wäsche pro Woche zu waschen“, erzählt eine Mutter 24vita.de im Gespräch. Mit dem Baby in der Familie fehlt es dann schlicht und ergreifend häufig an Zeit und vielen Eltern auch an Energie, Aufgaben zu erledigen, selbst wenn Eltern das Kind einbinden oder sich zur Erholung zum schlafenden Baby dazu legen. (Symbolbild) © YAY Images/Imago
Frau in der Dusche
Eine ausgiebige Dusche oder ein schönes, warmes Bad. Was für Menschen ohne Kinder meist selbstverständlich ist, muss von Eltern mit Baby nicht selten zeitlich eingeplant werden. „Ich habe anfangs immer nur ganz schnell duschen können, weil unser Kleiner nicht gerne abgelegt werden wollte und dann viel weinte“, beschreibt eine Mutter im Gespräch mit 24vita.de. Zwar mag es für die einen absurd klingen, doch ist dieser Umstand für so manche Mutter oder manchen Vater nach der Geburt des Babys blanke Realität, die vorher nicht in ihrer Vorstellung vorkam. (Symbolbild) © Ihar Ulashchyk/Imago
Mutter wiegt Baby im Arm
Über neun Monate warten Eltern darauf, ihr Baby in den Armen halten zu können. „Jeden Tag war das für mich ein besonderer Moment, wenn ich unser kleines Baby im Arm hielt, sie wiegte, an ihr roch“, so die Mutter einer jetzt 4-Jährigen. Die meisten Eltern freuen sich auf ihre Elternzeit mit Kind, doch es gibt auch die Mütter und Väter, die sich in dieser ersten Zeit mit Kind dennoch alleine fühlen, da ihnen beispielsweise die Ansprache mit anderen fehlt. (Symbolbild) © Monkey Business 2/Imago
Eltern mit kleinem Baby
Mit der Geburt des Babys werden aus zwei Menschen eine Familie. Wo sich vorher die Frau und der Mann voll auf ihre Partnerschaft konzentrieren konnten, stehen nun in der Regel vorrangig die Bedürfnisse des Nachwuchses im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein Baby verändert zwar eine Partnerschaft, kann sie aber auch bereichern. Mutter und Vater ist eine Rolle im Leben, in die Eltern zunächst hineinwachsen müssen, die auch mit Tücken, Hindernissen und verschiedenen Gefühlen verbunden ist, auch wenn es in der eigenen Vorstellung einfacher schien. (Symbolbild)  © Cavan Images/Imago

Wann wird von chronischer Erschöpfung oder Burnout gesprochen?

Erst im Jahr 2022 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Burnout als eigenständige Krankheit anerkannt. Obwohl die Ursachen für den Erschöpfungszustand vielfältig sein können, gilt Überforderung im Beruf als Hauptursache. Andere Bereiche wie das Privatleben werden in der WHO-Definition zwar nicht berücksichtigt, spielen aber laut Experten eine große Rolle für die Entstehung von übermäßiger Erschöpfung, wie das ZDF heute berichtet.

Menschen mit Burnout fühlen sich müde, ausgebrannt und erschöpft. Wenn Körper und Psyche nach und nach die Kraft verlieren, kann ein Burnout vorliegen. Laut dem Klassifikationssystem ICD-11 der WHO zeichnet sich ein Burnout durch drei Symptome aus:

  1. Gefühl der Erschöpfung und Müdigkeit: Betroffene empfinden eine dauerhafte Erschöpfung und fühlen sich oft energielos und ausgebrannt. Häufig begleiten körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Verdauungsprobleme oder Herz-Kreislauf-Störungen dieses Gefühl der Überlastung.
  2. Entfremdung von der eigenen Tätigkeit: Mit der Zeit entwickeln Betroffene eine zunehmende Distanz zu ihrer Arbeit. Die einstige Begeisterung schwindet, und es treten negative Gefühle und innere Abgrenzung gegenüber den beruflichen Aufgaben auf.
  3. Verringerte Leistungsfähigkeit: Oft wird über eine deutlich verminderte Leistungsfähigkeit berichtet. Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und gewohnte Aufgaben zu bewältigen, sind typische Anzeichen einer solchen Überforderung.

Was ist zu tun, wenn man ein Burnout hat?

Wer unter körperlichen und psychischen Erschöpfungssymptomen leidet, sollte nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Da die Symptome sehr ähnlich zu anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen sein können, ist es wichtig, keine voreiligen Selbstdiagnosen zu stellen. Die Beurteilung eines Burnouts kann nur durch einen Facharzt erfolgen und die Behandlung muss auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden. Neben verhaltenstherapeutischen Maßnahmen, wie dem Planen von regelmäßigen Pausen, steht auch die Bewältigung von schwierigen Gedanken wie Grübeln oder Selbstvorwürfen im Vordergrund.

Manchmal können bereits Veränderungen im beruflichen Umfeld und hinsichtlich der Arbeitsbedingungen helfen. Wer Überforderung im Alltag erfährt, benötigt dringend Unterstützung, informiert das Bundesgesundheitsministerium. „Man kann auch nach den psychischen Ursachen suchen, also warum man sich so von der Arbeit beherrscht fühlt oder warum jemand zum Beispiel so perfektionistisch ist“, erklärt Dr. Brunna Tuschen-Caffier, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Freiburg, im Interview mit dem ZDF.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Peopleimages/Imago

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