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Beschwerden richtig deuten

Depression frühzeitig bemerken: Wann die Traurigkeit zur ernsthaften Erkrankung wird

Viele Menschen durchlaufen Episoden von Schwermut. Aber wann ist es eine Depression? Drei signifikante Unterschiede geben Hinweise darauf.

Es herrscht oft die falsche Annahme, dass Depressionen hauptsächlich durch traumatische Ereignisse, beruflichen Druck, Burnout oder Beziehungsschwierigkeiten verursacht werden. Einige sind der Meinung, dass Mangel an Sonnenlicht und Vitamin D in den Wintermonaten Gefühle von Traurigkeit und depressiven Stimmungen hervorrufen können. Tatsächlich können Depressionen jedoch aus verschiedenen und komplexen Gründen entstehen und sogar ein Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Depressionen können das Risiko schwerer Folgen erheblich verringern. Wie kann man letztendlich feststellen, ob es sich um Traurigkeit oder tatsächlich um eine Depression handelt?

Depression ist eine ernstzunehmende Krankheit – wer ist am stärksten betroffen?

Sich wie versteinert fühlen – so beschreiben Menschen mit einer Depression häufig ihren psychischen und körperlichen Zustand. Häufig sind Depressionen von einer sehr gedrückten, niedergeschlagenen Stimmung begleitet.

Aus medizinischer Sicht ist eine Depression eine ernste Erkrankung, die laut der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention tiefgreifende Auswirkungen auf das Denken, Fühlen und Verhalten der betroffenen Personen hat. Eine Depression ist mit Störungen der Gehirn- und anderen Körperfunktionen verbunden, was nicht nur erhebliches Leid verursacht, sondern sogar das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen kann. Menschen, die unter einer Depression leiden, können sich oft nicht selbst von ihrer gedrückten Stimmung, Antriebslosigkeit und negativen Gedanken erholen.

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Depression ist mehr als nur traurig sein – welche Symptome auf die psychische Erkrankung hindeuten

Frau mit starrem Blick
Sich wie versteinert fühlen – so beschreiben Menschen mit einer Depression häufig ihren psychischen und körperlichen Zustand, laut der „Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention“. Häufig sind Depressionen von einer sehr gedrückten, niedergeschlagenen Stimmung begleitet, was als ein Hauptsymptom gilt. Einige Betroffene beschreiben auch ein Gefühl der inneren Leere und die Unfähigkeit, ihre eigenen Emotionen, einschließlich negativer Gefühle, wahrzunehmen. © BDS/Imago
Mann am Fenster
Personen, die an Depressionen leiden, verlieren das Interesse an früher bedeutsamen Aktivitäten und Dingen. Hobbys, berufliche Tätigkeiten, Freizeitbeschäftigungen oder soziale Unternehmungen mit Familie und Freunden bereiten ihnen keine Freude mehr. Durch die „innere Leere“, wie es Betroffene häufig beschreiben, geht das Interesse an bisher wichtigen Dingen verloren. Freudlosigkeit und allgemeines Desinteresse sind das zweite mögliche Hauptsymptom einer Depression. © ArtmannWitte/Imago
Frau blickt in Spiegel
Ein vermindertes Selbstwertgefühl, wenig Selbstvertrauen, gepaart mit Gedanken wie „Ich bin schuld an allem“, macht sich bei vielen an einer Depression erkrankten Menschen bemerkbar. Betroffene wenden sich nicht selten von ihrem Umfeld ab, da sie annehmen, Familienmitgliedern, Freunden oder Kollegen zur Last zu fallen. © Ute Grabowsky/photothek.net/Imago
Mann, der müde und erschöpft ist
Erschöpfung und Müdigkeit bestimmen zunehmend den Alltag. Während einer Depression fühlen sich Betroffene häufig im wahrsten Sinne antriebslos, was es ihnen schwer macht, sich zu motivieren. Gewohnte Tätigkeiten wie im Beruf und selbst einfache Alltagsaufgaben, beispielsweise Einkaufen oder Aufräumen können zur großen Herausforderung werden, schnell erschöpfen und manchmal sogar unerledigt bleiben. Auch das Treffen von Entscheidungen fällt schwer: Betroffene haben nicht mehr das Gefühl, das Richtige zu tun. © nitor/Imago
Frau mit Gehirnnebel am Arbeitsplatz.
Konzentrationsschwierigkeiten und verminderte Aufmerksamkeit können auch auf eine Depression hindeuten. Betroffene können ihre Umgebung nicht mehr richtig wahrnehmen, vergessen kürzlich Gesagtes oder Geschehens, sodass nicht selten sie selbst oder das nähere Umfeld zunächst eine Alzheimer-Demenz in Betracht ziehen. © Zoonar.com/Yuri Arcurs/Imago
Frau sitzt vor Suppenteller
Ältere Menschen können ebenfalls eine Depression entwickeln. Gründe und Ursachen sind auch hier vielfältig. So zeigt sich durch alle Altersgruppen, dass der Appetit und das Hungergefühl von Menschen, die unter einer psychischen Erkrankung leiden, sich verändert. Die Freude am Essen geht im wahrsten Sinne verloren. Die Folge ist dann nicht selten Gewichtsverlust. Es kann aber auch das Gegenteil eintreten und Betroffene entwickeln Heißhungerattacken. © Photographee.eu/Imago
Frau liegt wach im Bett
Schlafstörungen können verschiedene Ursachen haben und sind nicht selten auch eine typische Begleiterscheinung von Depressionen. Menschen mit dieser psychischen Erkrankung finden häufig nicht in den Schlaf, können nicht durchschlafen oder wachen früh auf – hinzukommt dann in vielen Fällen eine Spirale aus negativen Gedanken und Sorgen. © Zoonar/IMAGO
Frau, die verzweifelt weint
Menschen, die an einer Depression erkranken, durchlaufen Phasen der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, insbesondere in Bezug auf ihre Zukunft. Die psychische Erkrankung wird zunehmend von dem starken Gefühl begleitet, aus der Situation nicht mehr herauszukommen. © HalfPoint Images/Imago
Mann fasst sich an die Stirn
Während einer Depression können Betroffene auch unter ausgeprägter innerer Unruhe leiden, wodurch es ihnen schwerfällt, sich zu entspannen. Sie fühlen sich getrieben und zeigen möglicherweise hyperaktive Verhaltensweisen wie ständiges Hin- und Hergehen. Andererseits kann es auch zu einer Verlangsamung von Bewegungen oder in der Sprache kommen. © Science Photo Library/Imago
Mann blickt aus dem Fenster
„Was wäre, wenn ich einfach nicht mehr da wäre“ – solche oder ähnliche Gedanken holen Menschen mit einer Depression, gerade wenn sie schon ausgeprägt ist, immer wieder ein. Der Wunsch, einer als aussichtslos und ausweglos empfundenen Situation zu entkommen, bis hin zu Überlegungen, sich selbst Schaden zuzufügen, kommt mehr und mehr auf. © Alberto Menendez/Imago

Starke Traurigkeit oder bereits eine Depression? Drei Unterschiede, die darauf hinweisen

Viele Menschen durchleben im Laufe Ihres Lebens Phasen, die von schlechter Stimmung und Traurigkeit geprägt sind. Normalerweise verbessert sich das Wohlbefinden von selbst. Aber was, wenn nicht? Neben dem Zwei-Fragen-Test zum Erkennen einer Depression können folgende Kriterien darauf hinweisen:

  1. Die Beschwerden bestehen seit mehr als zwei Wochen fort.
  2. Von den zehn typischen Anzeichen einer Depression zeigen sich mindestens ein Hauptsymptom und fünf Begleitsymptome.
  3. Es gibt mehrere erkennbare Ursachen, sowohl psychosoziale als auch körperliche bzw. neurobiologische Auslöser.

Depression erkennen: Was sind die typischen Hauptsymptome und zusätzliche Beschwerden?

Niedergeschlagene, depressive Stimmung und der Verlust von Interesse oder Freude an Aktivitäten sind die beiden entscheidenden Hauptsymptome, daneben können sich noch acht weitere Begleiterscheinungen bemerkbar machen:

  1. Energielosigkeit oder schnelle Erschöpfung
  2. Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme
  3. Schuldgefühle, geringes Selbstwertgefühl oder Empfinden von Wertlosigkeit
  4. Pessimistische Einstellung oder Hoffnungslosigkeit
  5. Gedanken an Suizid oder entsprechende Handlungen
  6. Schlafprobleme
  7. Veränderter Appetit oder Essverhalten
  8. Innere Unruhe oder verlangsamte Bewegungen

Die Schwere einer Depression wird je nach Intensität der Symptome und den damit verbundenen Einschränkungen als leicht, mittelschwer oder schwer eingestuft. Die Symptome sind nicht immer eindeutig, da sie bei Frauen und Männern unterschiedlich sein können.

Selbsttest kann Verdacht auf eine mögliche Depression bekräftigen

Fragen wie „Leide ich unter einer Depression?“ oder „Bin ich depressiv?“ lassen sich oft nur schwer beantworten. Ein Selbsttest, zum Beispiel der Stimmungsfragebogen der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention, kann dabei helfen, erste Hinweise darauf zu erhalten, ob Anzeichen einer Depression vorliegen.

Sie sind depressiv? Bei der Telefon-Seelsorge bekommen Sie rund um die Uhr Hilfe – an jedem Tag im Jahr: Rufen Sie an. Der Anruf ist kostenfrei. Ihre Telefonnummer wird nicht übertragen und Sie müssen Ihren Namen nicht sagen. Das Gespräch dauert so lange wie nötig.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © YAY Images/Imago

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