„Sturm und Schnee“?
100-jährigen Kalender mit Herbst-Prognose – kommt bald schon der erste Schnee?
Der Sommer ist vorbei und der Herbst eingekehrt. Im Oktober könnte bereits der erste Schnee fallen, zumindest laut der Wetterprognose des 100-jährigen Kalenders.
München – Der Sommer zeigte sich im Jahr 2024 von seiner besten Seite. Temperaturen um die 30 Grad und purer Sonnenschein ziehen vor allem im August zahlreiche Menschen in Deutschland an Badeseen, Schwimmbäder oder Eisdielen. Ein Meteorologe sagte bereits eine achtwöchige Hitzewelle voraus. Von einer „Omega-Glocke“ war gar die Rede, die das Sommer-Wetter in der Bundesrepublik richtig aufdrehen sollte. Doch, wie geht es im Herbst weiter? Das will der 100-jährige Kalender wissen.
Wie wird das Wetter im Herbst? Der 100-jährige Kalender ist sich sicher: „Sturm und Schnee setzen ein“
Der 100-jährige Kalender ist ein beliebtes Medium, wenn es um die Wetter-Prognose geht. Er wurde im 17. Jahrhundert von dem Abt Moriz Knauer in Oberfranken entwickelt, um die landwirtschaftlichen Erträge durch die Vorhersagen zu steigern. Dabei stützte er sich auf astrologische Vorstellungen, dass verschiedene Himmelskörper das Wetter in regelmäßigen Abständen auf der Erde beeinflussen.
Der Oktober startete eher durchwachsen und launisch. Von Sonnenschein, Frost bis Regen war alles dabei. Ab der Mitte des Monats sollen die Temperaturen laut dem Kalender dann erheblich fallen: „Sturm und Schnee setzen ein“, heißt es. Es folge eher unbeständiges Wetter mit einem Mix aus Regen und Schnee und der Monat ende kalt und trüb. Das nasskalte Wetter soll sich schließlich bis in den November hineinziehen, ehe der Winter 2024 „sehr schneereich“ starten soll, will der 100-jährige Kalender wissen.
Die Prognose des 100-jährigen Kalenders für den Herbst 2024 in Deutschland:
- Oktober: Der Monat soll mit eher warmen Tagen starten, morgens sei Frost möglich. Ab Mitte Oktober setze der erste Schneefall ein, es folge unbeständiges Wetter bis November.
- November: Kalt und frostig, mit viel Regen. Ab dem 21. November soll es wieder wärmer werden.
Wetterdienst übt Kritik am 100-jährigen Kalender
So präzise die Vorhersagen aber auch klingen, so umstritten sind sie in der heutigen Meteorologie. Laut dem DWD nahm „Abt Knauer irrtümlich an, dass sich die Wetterbedingungen aufgrund des Einflusses der damals bekannten sieben ‚Planeten‘ (Sonne, Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Venus, Merkur) in einem festen 7-jährigen Zyklus wiederholen.“ Es sei zwar möglich, dass „diese Vorhersagen des Hundertjährigen Kalenders manchmal zutreffen.“ Doch aus meteorologischer Sicht seien solche Übereinstimmungen „rein zufällig und in keiner Weise wissenschaftlich begründet“, betonen die Experten.
Ob es also tatsächlich ein regen- und schneereicher Herbst wird, bleibt abzuwarten. Wetter-Experten sagen indes etwa einen goldenen Herbst voraus. Genaue Prognosen seien aber ohnehin erst wenige Tage vorher möglich. (asc)
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