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Wetterprognose

100-jähriger Kalender gibt Winterfans Hoffnung: Dezember „sehr schneereich“

eine verschneite winterlandschaft
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Eine verschneite Winterlandschaft (Symbolbild).

Historische Hitze im Juli – hoffen auf Schnee im Winter: Laut dem 100-jährigen Kalender steht ein schneereicher Dezember bevor.

München – Es war ein Rekord: Der 21. Juli war weltweit der heißeste Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, wie aus Daten des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus hervorgeht. Der bevorstehende Winter könnte jedoch viel Schnee bringen – zumindest, wenn es nach dem 100-jährigen Kalender geht.

Gibt es laut 100-jährigem Kalender 2024 weiße Weihnachten? „Sehr schneereich“

Der 100-jährige Kalender wurde im 17. Jahrhundert von Abt Moriz Knauer entwickelt, um verlässliche Wettervorhersagen zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Erträge zu ermöglichen. „Knauer nahm fälschlicherweise an, dass sich die Wetterbedingungen aufgrund des Einflusses der damals bekannten sieben ‚Planeten‘ (Sonne, Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Venus, Merkur) in einem festen 7-jährigen Zyklus wiederholen“, erklärt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Ursprünglich galt seine Prognose für die Jahre 1600 bis 1912.

Obwohl der 100-jährige Kalender damit offiziell abgelaufen ist, lässt er sich nach Knauers Logik theoretisch unendlich weiterführen. Eine Online-Version des Kalenders prophezeit für den Winter 2024, dass der Dezember zunächst „sehr schneereich“ sein wird und später in „klirrende Kälte“ übergeht. Am 13. und 14. Dezember soll es demnach erneut schneien, vom 21. bis 31. Dezember sei jedoch „wenig Schnee“ zu erwarten. Ob es in diesem Jahr also weiße Weihnachten gibt, bleibt auch laut 100-jährigem Kalender ungewiss. In den folgenden Wintermonaten Januar und Februar sei nur mit vereinzelten Schneefällen zu rechnen, so die Prognose weiter.

Winterprognosen im August gleichen Blick in die Glaskugel: „Übereinstimmungen rein zufällig“

Die Vorhersagen des 100-jährigen Kalenders basieren nicht auf wissenschaftlichen Methoden. „Möglich, dass diese Vorhersagen des hundertjährigen Kalenders manchmal zutreffen, aber aus meteorologischer Sicht sind solche Übereinstimmungen nur rein zufällig und in keiner Weise wissenschaftlich begründet“, kommentiert der Deutsche Wetterdienst (DWD). Für präzise Wettervorhersagen müssen sich Winterfreunde also noch gedulden: Meteorologen haben ihre Vorhersagemodelle kontinuierlich verbessert, sodass eine Wetterprognose für fünf Tage im Voraus mittlerweile recht zuverlässig ist.

Bei dreitägigen Vorhersagen liegt die Genauigkeit inzwischen bei etwa 75 Prozent. Kurzfristige Prognosen, insbesondere für Temperatur und Windgeschwindigkeit, erreichen laut DWD sogar eine Treffgenauigkeit von über 90 Prozent. Vorhersagen, die über sieben Tage hinausgehen, gelten jedoch eher als Wettertrends und haben Wahrscheinlichkeiten von unter 50 Prozent. Schon im August eine genaue Vorhersage für den kommenden Winter treffen zu wollen, ist damit in etwa so genau wie ein Blick in die Glaskugel. Verlässliche Vorhersagen in der Meteorologie stützen sich auf eine Vielzahl von Datenquellen und umfangreiche Berechnungsmodelle – und nicht auf die vermeintliche Stellung von „sieben Planeten“ vor über dreihundert Jahren.

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