DWD mit Warnungen
Neue Unwetter im Anmarsch: Wo Unwetter das Public Viewing beim DFB-Spiel bedrohen
Unwetter drohen auch am Mittwoch zum zweiten EM-Vorrundenspiel der deutschen Nationalelf. Damit könnte das Public Viewing in einigen Regionen ins Wasser fallen.
Update vom 19. Juni, 15.21 Uhr: Besonders im Osten Deutschlands haben kräftige Unwetter am Dienstag eine Menge Schäden hinterlassen. Etwa 80 bis 90 wetterbedingte Einsätze gab es bei der Feuerwehrleitstelle im Süden Brandenburgs – meist aufgrund von umgefallenen Bäumen und Blitzeinschlägen. Das berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. In Cottbus brannte demnach nach einem Blitzeinschlag der Dachstuhl eines Hauses, verletzt wurde niemand. Bei Elsterwerda (Landkreis Elbe-Elster) strandete ein Eurocity auf dem Weg nach Prag auf offener Strecke, nachdem ein Baum auf die Oberleitung gestürzt war. Die Fahrgäste mussten den Zug verlassen und wurden mit Bussen weitertransportiert.
Die Meteorologen meldeten maximale Windgeschwindigkeiten um die 120 Kilometer pro Stunde am Dienstag im Süden von Brandenburg. „Das war schon sehr heftig“, führte ein DWD-Sprecher aus. Das Gewitter brachte Starkregen, Orkanböen und Hagel.
Bedrohen Unwetter das EM-Spiel? Wetter-Prognose sagt Gewitter mit Hagel und Starkregen voraus
Erstmeldung vom 19. Juni: Frankfurt – Kräftige Unwetter sind über Teile Deutschlands gezogen. Gewitter mit Starkregen und Hagel haben vielerorts für überflutete Straßen, beschädigte Häuser und umgestürzte Bäume gesorgt. Im sächsischen Gröditz gab es womöglich einen Tornado. Zwar hat sich das Wetter allmählich wieder beruhigt, die Gefahr ist jedoch noch nicht vorüber. Aber was bedeutet das für das Spiel der Fußball-Europameisterschaft am Mittwochabend (19. Juni)?
In einigen Regionen kann es auch am Mittwoch erneut ungemütlich werden. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fegen starke Gewitter mit Hagel, stürmischen Böen und Starkregen von der Pfalz und Nordbaden bis nach Nordbayern und Sachsen. Lokal begrenzt seien Unwetter möglich. Konkrete Warnungen veröffentlichte der Wetterdienst am Mittag zunächst nur für den äußersten Süden von Baden-Württemberg sowie rund um Coburg in Bayern.
Am späten Nachmittag und Abend werden dann auch entlang der Alb sowie an den Alpen und im Vorland Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und größerem Hagel erwartet. Ungemütlich soll es vor allem in Teilen Frankens werden. Erst am späten Abend und in der Nacht zum Donnerstag (20. Juni) klingen die Gewitter wieder ab.
In diesen Bundesländern könnten laut DWD Gewitter mit Sturm und Hagel drohen:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen
- Thüringen
Unwetter zum EM-Spiel: Public Viewing könnte vielerorts ins Wasser fallen
Das bedeutet: Angesichts drohender Unwetter könnte das Public Viewing zum EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn um 18 Uhr in einigen Regionen ins Wasser fallen – auch wenn die Schauer und Gewitter nicht so heftig ausfallen sollen wie noch am Vortag. Zumindest Regenschirme sollten Sie für das Fußballspiel also parat haben.
Für die große Fanzone am Schlossplatz in Stuttgart sind zunächst aber keine Einschränkungen zu erwarten. „Wir stehen in ständigem Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst, um die aktuelle Wetterlage im Blick zu haben“, schilderte ein Veranstalter der Stuttgarter Zeitung. Sollte es aber doch Unwetterwarnungen geben, werde der Platz geräumt. „Zunächst einmal sieht es gut aus für unser Deutschlandspiel – sowohl in der Fanzone als auch im Stadion“, so der Veranstalter weiter.
„Immer irgendwo mit Regen zu rechnen“: Wetter-Experte mit düsterer Prognose für EM-Sommer
Bereits am Dienstag (18. Juni) wurden wegen Unwetter-Gefahr in mehreren Bundesländern die Fanzonen geschlossen, darunter in Dortmund, wo die Partie Türkei gegen Georgien ausgetragen wurde. Auch in Leipzig, wo das Spiel Portugal gegen Tschechien stattfand, wurde die Fanzone dicht gemacht.
Tornado-Berichte, Ort versinkt in Hagel-Flut – Bilder zeigen Unwetter-Verwüstung in Deutschland




Und auch in den kommenden Tagen scheint der Traum vom Sommermärchen geplatzt zu sein. „Ein stabiles Sommerhoch ist weit und breit nicht zu erwarten“, sagte Wetter-Experte Dominik Jung von wetter.net. Vor allem aber am Freitag (21. Juni) steigt das Unwetter-Potenzial wieder. „Irgendwie ist immer irgendwo mit Regen zu rechnen“ – wahrscheinlich bis Anfang Juli, befürchtete Meteorologe Jung. (kas/dpa)
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